3266 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 653 119, Steuern 188 537, Abschr. 475 047, Gewinn 975 633 (davon: R.-F. 45 648, Div. 825 000, Tant. an A.-R. 39 386, Vortrag 65 598). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927: 62 655, Gewinne aus Bauten 1 909 482, Zs. u. Div. 320 200. Sa. RM. 2 292 338. Dividenden 1927–1928: 10, 11 %. Kurs Ende 1928: 158½ %. Sämtl. Anteile (RM. 7 500 000) wurden August 1928 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen. Zulass. von RM. 3 750 000 Anteilen (Em. v. Mai 1929) im Juli 1929 in Berlin beantragt. Vorstand: Vors. Dr. jur. Erich Lübbert, Dr. jur. Alfons Jaffé, Regierungsbaumeister a. D. Ludwig Brugsch. Reichskommissar: Geh. Legationsrat Eltester. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Rittergut „Der Kohlhof“ bei Hohennauen (Westhavelland); Stellv. Bankier Dr. Gustay Sintenis, Bankier Dr. Karl Beheim-Schwarzbach, Rechtsanw. u. Notar Dr. Hermann Fischer, Berlin; Robert Herrmann, Aumühle b. Hamburg; Bankherr Wilhelm Homberger, Frankf. a. M.; Geh. Baurat Reg.-Rat a. D. Dr.-Ing. e. h. Gustav Kemmann, B.-Grunewald; Bankier Dr. jur. Eduard Mosler, Bank-Dir. Georg Mosler, Berlin; Baurat Theodor Reh, B.-Nikolassee; Bankier Dr. phil. Paul von Schwabach, Berlin; Geh. Oberfinanzrat Dr. jur. Ernst Springer, B.-Lichterfelde. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank K. a. A., Direction der Disconto-Ges., Dresdner Bank u. deren Zweigniederlass., soweit solche in Frankfurt a. M., Hamburg u. Köln bestehen, Bankhaus S. Bleichröder, Bankhaus Delbrück Schickler & Co.; Frankfurt a. M.: Bankhaus Wilhelm J. Homberger; Hamburg: Bankhaus Herrmann & Hauswedel, Bankhaus J. Magnus & Co., Norddeutsche Bank in Hamburg, Bankhaus M. M. Warburg & Co.; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein A.-G. Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft in Berlin SW. 11, Schöneberger Str. 5. Gegründet: Die Ges. ist aus der Deutsch-Ostafrikan. Ges. Karl Peters u. Gen. hervor- gegangen u. am 26./2. 1887 als eine Kolonialges. gegründet u. am 4./7. 1889 mit den Rechten einer juristischen Person ausgestattet worden. Zweck: In Ostafrika u. anderen überseeischen Gebieten die Ansiedlung, den Bodenbau, Bergbau u. sonstige Zweige der wirtschaftl. Tätigkeit u. des Handels anzubahnen u. zu fördern sowie Ländereien zu erwerben, zu bewirtschaften u. zu verwerten, Handel, Gewerbe u. Bergbau u. alle dem Handel u. Verkehr dienl. Unternehm. zu betreiben oder sich daran zu beteiligen. Der Ges. sind ihre früheren Niederlass. u. Besitzungen an der afrikanischen Ostküste u. auf den vorgelagerten Inseln sämtl. durch den Friedensvertrag entzogen worden. Sie hat alsbald nach Kriegsende das Pflanzungsgeschäft in überseeischen Gebieten wieder auf. zubauen begonnen. Nachdem seit Juni 1925 das Einreiseverbot u. seit Nov. 1925 das Verbot des Landerwerbs für Deutsche im Tanganyikagebiet aufgehoben sind, hat die Ges. die Möglichkeit, sich auch auf ihrem alten Arbeitsfeld wieder zu betätigen. Die Ges. bearbeitet im Tanganyikagebiet ihre kaufmännischen Geschäfte durch eine Tochterges. u. hat das Pflanzungsrecht durch Erwerb von Beteil. ap Sisal- u. Kaffeeunternehm. im Norden u. an der Mittellandbahn wieder aufgenommen. In der Anbahnung von neuen Geschäftsverbind. u. der Neubelebung der durch den Verlust der Kolonien zum Stillstand gekommenen alten Handelsbezieh. sind in den letzten Jahren stetig Fortschritte gemacht worden. Die Ges. hat jetzt wieder eigene Niederlass. in Daressalam, Tanga, Moschi u. Lindi. Die Beteilig. an verschiedenen Pflanzungsunternehmungen belaufen sich z. Zt. auf ca. £ 160 000 (davon Sisalkultur £ 114 000, Kaffeekultur $ 35 000 u. Kokospalmenkultur £ 11 000). – Die der Ges. auf Grund des Entschädigungsges. zustehende Entschädig. wird sich auf ca. RM. 4 350 000 belaufen, wovon ca. RM. 500 000 für Zahlungen in der Inflationszeit abgehen. Kapital: RM. 4 500 000 in 60 000 Anteile zu RM. 50 u. 3000 Anteile zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. M. 1 407 600, allmählich bis 1913 auf M. 10 000 000 u. bis Ende 1913 auf M. 50 000 000 erhöht. Lt. G.-V. v. 30./10.1925 Kap.-Umstell. von PM. 50 000 000 auf RM. 2 500 000 in Stücken zu RM. 50. Von diesen RM. 1 250 000 Antelen sollen RM. 625 000 den alten Anteilseignern im Verh. von 2: 1 zu 150 % angeboten werden. Lt. G.-V. v. 27./4. 1927 Erhöh. des Kap. auf RM. 3 000 000 durch Ausgabe von 10 000 Inh.-Anteilen zu RM. 50, den Anteilbesitzern (5: 1) zu 150 % angeboten. Ht. G.-V. v. 21./1. 1929 Erhöh. um RM. 1 500 000 in 3000 Ant. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1929. Die neuen Anteile sind von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsortium mit der Verpflichtung übernommen worden, sie den Inhabern der alten Anteile derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je RM. 1000 alte Anteile ein neuer Anteil zu RM. 500 zum Kurse von 100 % bezogen werden kann. 3 Anleihe von 1903: M. 11 495 000 in 3½ % Teilschuldverschr. zu M. 2000, 1000 u. 500, zum 31./12. 1923 gekündigt, nach dem Aufwert.-Gesetz fällig am 1./1. 1932. Der Altbesitz erhielt RM. 82 550 Genussrechte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Okt. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingew. mind. 10 % zum R.-F. (Gr. 15 %). Die Mitgl. des Verwalt.-R. haben Anspruch auf zus. RM. 10 000, ausserdem unter Anrechn. der RM. 10 000