3284 Versicherungs-Gesellschaften. Aufsichtsrat: Vors. Reichsminister Dr. h. c. Adam Stegerwald, M. d. R., Berlin; Stellv. Hofrat Dr. Theod. Walther, Prof. Dr. Diedrich Bischoff, Leipzig; Verbandsvors. Franz Neustedt, Wilh. Gutsche, 2. Vors. des Dt. Beamtenbundes, Gen.-Dir. Geh.-Rat Hans Riese, Berlin; Her- mann Vormbaum, Essen (Ruhr); Verbandsvors. Franz Behrens, M. d. R., Dir. Friedr. Körzel, Verbandsvors. Hugo Scaruppe, Berlin; Gen.-Dir. Peter Schlack, M. d. R., Köln a. Rh.; Reichswart D. theol. Erich Stange, Kassel-Wilhelmshöhe; Erzbischöfl.-Geistl. Rat Msgr. C. Walterbach, General von Danner, München; Prof. D. Hugo Hickmann, M. d. L., Dresden; Prälat Dr. Otto Müller, M. Gladbach; Reichsarbeitsminister a. D. Dr. Heinrich Brauns, M. d. R., Lindenberg (Bayern). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutscher Lloyd Versicherungs-Actien-Ges. in Berlin W. 9, Linkstr. 17. Gegründet: 4./4. 1870. Firma lautete bis 18./12. 1916 Deutscher Lloyd Transport- Versich.-A.-G. Zweigniederlass. in Altona unter der Firma: Altonaer Feuer-Versicher.-Ges. von 1830 (Zweigdirektion des Deutschen Loyd Versicher.-Akt.-Ges.). Zweck: Versich. gegen die mit dem Land- u. Wassertransport verbundenen Gefahren, sowie seit 1881 auch Versich. von Spiegeln, Spiegelscheiben u. überhaupt von Glas aller Art gegen Beschädigung; seit 1903 Rückversich. aller Art mit Ausnahme der Lebensversich. 1916 Aufnahme der Feuer-, Einbruchdiebstahl- u. Wasserleitungsschadenversicherung, Unfall- u. Haftpflichtversich., Rückversich. in den genannten Versich.-Zweigen. Seit Juli 1920 Auf- nahme der Aufruhrversicherung. Einheitsversicherung. Der Geschäftsbetrieb umfasst folgende Versicherungszweige: 1. Transport-Versicherung mit den Unterabteilungen Fahrzeug- (Auto-Kasko-), Wertsachen- u. Valoren-Versicherung, 2. Einheits-Versicherung, 3. Feuer-Versicherung, 4. Einbruch-Diebstahl-Versicherung, 5. Glas- Versicherung, 6. Wasserleitungsschäden-Versicherung, 7. Aufruhr-Versicherung, 8. Unfall- Versicherung, 9. Haftpflicht-Versicherung, 10. Rück-Versicherung. Entwicklung: 1917 Übernahme des gesamten Versich.-Bestandes der Altonaer Feuer- Versich.-Ges. a. G. in Altona. Im Wege der Fusion übernahm die Ges. lt. G.-V. v. 22./10. 1921 die Allg. Transport- u. Feuerversich. A.-G., Berlin. Durch Beschluss der G.-V. v. 1./6. 1926 wurde der Verschmelz.-Vertrag mit der Berlinischen Allg. Versich.-A.-G. genehmigt, nach welchem das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. an die Deutscher Lloyd Vers.-A.-G. gegen Gewähr. von RM. 375 000 vollgezahlter Deutscher Lloyd-Aktien übertragen wird. 1927 wurde die Inter- essengemeinschaft mit der Frankfurter Allgemeinen-Versicher.-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. im Wege freundschaftl. Verständig. wieder gelöst u. sodann die schon in früheren Jahren geplante Annäherung an die Assicurazioni Generali in Triest vollzogen, die inzwischen eine Ausdehnung auf die von der Firma Willis Faber & Dumas Ltd. in London repräsentierten Gesellschaften The Cornhill Insurance Company Ltd. in London u. Tokio Marine u. Fire Insurance Company Ltd. in Tokio u. Eondon erfahren hat. Die mit dieser Gruppe getroffenen Vereinbarungen versprechen bei Aufrechterhaltung der vollen Selbständigkeit der Ges. u. insbes. des Charakters als deutsches Versicher.-Unternehmen in der künftigen Zusammen- arbeit eine gute Auswirkung auch für die Deutscher Lloyd Versicher.-A.-G. Die G.-V. v. 31./1. 1928 genehmigte den mit der Internationaler Lloyd Versicherungs- Actien-Gesellschaft in Berlin abgeschlossenen Verschmelzungsvertrag, wonach das Vermögen der vorgenannten Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation an die Deutscher Lloyd Versicherungs-Actien-Gesellschaft gegen Gewährung von Aktien der letzteren übertragen wird. Kapital: RM. 5 000 000 in 2875 vollgez. Nam.-Akt. zu je RM 400 u. 9625 mit 25 % eingez. Nam.-Akt. zu je RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht 1881 um M. 1 500 000. Dann erhöht von 1916–1921 auf M. 20 Mill. in 1000 Aktien zu M. 3000 u. 7000 Aktien zu M. 2000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 23./10. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 20 Mill. auf RM. 5 Mill. derart, dass an Stelle der bisher. 1000 Aktien zu M. 3000, 3000 Aktien zu RM. 250 mit 30 % Einzahl. u. an Stelle der bisher. Aktien zu M. 2000 solche zu RM. 500 mit 25 % Einzahl. traten. Die lt. G.-V. v. 12./12. 1924 beschlossene Erhöh. um RM. 5 000 000 ist nicht erfolgt. In der Sitzung des A.-R. vom 15./1. 1926 wurde beschlossen, die Einzahl. auf das bisher mit 30 % bzw. 25 % eingezahlte A.-K. einheitlich auf 50 % des Nennwerts der Aktien zu erhöhen. Die G.-V. v. 1./6. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 5 000 000 auf RM. 2 500 000 herabzusetzen zwecks Fortfalls der Verpflicht. zur Einzahl. restlicher 50 % des Nennwerts durch Zus.legung der Aktien derart. dass für je 8 halbeingezahlte Aktien im Nennwert von RM. 250 u. für je 4 halbeingezahlte Aktien im Nennwert von RM. 500 eine volleingezahlte Aktie im Nennwert von RM. 1000 gewährt wurde. Gleichzeitig wurde das A.-K. um RM. 1 500 000 auf RM. 4 000 000 erhöht durch Ausgabevon RM. 375 000 volleingezahlte Aktien, welche als Gegenleist. für die Ubertrag. des Vermögens der Berlinischen Allg. Vers.-A.-G. verwendet wurden, u. RM. 1 125 000 mit 25 % eingezahlten Akt., welche unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre zu 106 % zuzügl. Stempelsteuer ausgegeben werden. Die G.-V. v. 26./9. 1927 beschloss Erhöh. von RM. 4 000 000 um bis zu RM. 2 000 000 durch Ausgabe von bis zu 2000 Nam.-Akt. zu RM. 1000 mit 25 % Einzahl. Die Erhöh, wurde im Betrage von RM. 200 000, die zur Fusion mit der Internationaler Lloyd Versich.-A.-G. dienten, durchgeführt. Die G.-V. vom -sR 7