――――― Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3391 Lenz & Co. G. m. b. H., Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft u. Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft ob. Entwicklung: Im Wege der Fusion fand 1916 die Übernahme der Bank für Deutsche Eisenbahnwerte statt. Die G.-V. v. 28./4. 1927 beschloss, das Vermögen der Allgem. Deutschen Eisenbahn A.-G., Berlin, als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation zu über- nehmen gegen Gewährung von nom. RM. 10 500 000 neuer Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927, zwecks Umtausch von RM. 21 000 000 Aktien der A. D. E. A. Die Allgem. Deutsche Eisenbahn A.-G. hatte ein A.-K. von RM. 30 000 000, von denen RM. 9 000 000 Vorrats-Akt. mit 25 % Einzahl. waren. Diese Vorrats-Aktien wurden eingezogen, u. die im Umlauf befindl. RM. 21 000 000 Aktien berechtigten zum Umtausch, so dass auf RM. 2000 A. D. E. A.-Aktien RM. 1000 Verkehrswesen-Aktien entfielen. Vorweg erhielten die Aktionäre der A. D. E. A. in bar RM. 50 pro RM. 1000 A. D. E. A.-Aktien. – 1928 Übernahme der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. gegen Gewährung von je einer ab 1./1. 1928 gewinnber. Aktie zu RM. 1000 auf je 8 Akt. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu je RM. 250. – Die G.-V. v. 8./5. 1929 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Deutschen Eisenbahn-Ges. A.-G. in Frankf. a. M., wonach das gesamte Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die A.-G. für Verkehrswesen, Berlin, gegen Gewährung von nom. RM. 10 500 000 neuen Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1929 übertragen wird (s. auch Kapital). Beteiligungen: Die Ges. hat mit der Fa. Lenz & Co. G. m. b. H., von deren Ges.-Kapital von RM. 1 000 000 sich RM. 990 000 Anteile im Besitz der A.-G. für Verkehrswesen befin- den, eine bis 31./3. 1931 gültige Interessengemeinschaft abgeschlossen, nach welcher die Lenz & Co. G. m. b. H. die Verpflichtung eingegangen ist, denjenigen Teil ihres Gewinnes, welcher ihr nach Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5 % auf das Stammkapital von M. 1 000 000 verbleibt, der Akt.-Ges. für Verkehrswesen auszuzahlen, während diese jährlich den Betrag, welcher der Firma Lenz & Co. zur Ausschüttung eines Gewinn- anteils von 5 % ausweislich der Gewinn- u. Verlustrechnung fehlt, in bar zu vergüten hat. Die Zubusse darf jedoch jährlich die Summe von RM. 40 000 nicht übersteigen. Die Akt.- Ges. für Verkehrswesen ist berechtigt, vor Ablauf des 31./12. 1930 die Verlängerung dieses Abkommens auf mind. 5 u. höchstens 15 Jahre einseitig zu fordern. Die Fa. Lenz & Co. G. m. b. H. bezweckt den Bau u. Betrieb von Eisenbahnen, die Ausführ. von Hoch- u. Tiefbauten jeder Art, Kauf u. Verkauf, Herstell. u. Ausbesser. von Maschinen, Eisen- bahnbetriebsmitteln, Baumaterial u. Geräten u. deren Teilen sowie alle damit zusammen- hängenden Geschäfte, ferner die Beteilig. an anderen Ges. gleicher oder ähnlicher Art. Sie betätigt sich diesen Geschäftszwecken entsprechend u. ist insbesondere die Betriebsführerin des grössten Tefles der Eisenbahngesellschaften, an denen die A.-G. für Verkehrswesen durch Aktienbesitz beteiligt ist. In der am 28. März 1927 stattgefundenen ausserordentlichen Hauptversammlung der Anteilseigner der Deutschen Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. (Kolonial-Ges.), Berlin, wurde beschlossen, das Kapital der Ges., das auf Grund des Beschlusses der G.-V. vom 8. Dez. 1926 von PM. 4 000 000 auf RM. 320 000 umgestellt worden ist, von RM. 320 000 auf RM. 5 000 000 zu erhöhen und die Firma in „Allgemeine Bau-Gesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft) zu ändern. Das bisherige umgestellte Gesamtkapital in Höhe von RM. 320 000 befand sich im Besitz der A.-G. für Verkehrswesen; von dem nun- mehr erhöhten Kapital hat die A.-G. für Verkehrswesen RM. 4 380 000, Firma Lenz & Co. G. m. b. H. RM. 300 000 zum Nennwert übernommen. Die A.-G. für Verkehrswesen hat aus ihrem Besitz an vorgenannten Anteilen RM. 2 625 000 an ein unter Führung der Berl. Handels-Ges. u. der Darmstädter u. Nationalbank Komman- ditges. auf Akt. stehendes Konsortium zum Kurse von 104 % überlassen. Diese Anteile sind den Inhabern der RM. 10 500 000 alten Aktien der Ges. derart zum Bezuge angeboten worden, dass auf einen Nennbetrag von RM. 1200 Verkehrswesen-Akt. RM. 300 Anteile der Allgem. Bau-Ges. Lenz & Co. (Kolonial-Ges.) zum Kurse von 110 % entfielen. Gegen- stand der Allgem. Bau-Ges. Lenz & Co. (Kolonial-Ges.) sind der Bau u. Betrieb von Eisen- bahnen u. anderen Transportanlagen, die Ausführung von Hoch- u. Tiefbauten jeder Art, der Kauf u. Verkauf, die Herstellung und Ausbesserung von Maschinen, Eisenbahnbetriebs- mitteln, Baumaterialien u. Geräten u. deren Teilen, der Erwerb u. die Verwertung von Grundbesitz, der Betrieb von Pflanzungen, von Bergwerken, von Land- u. Forstwirtschaft im Inlande, in den deutschen Schutzgebieten und im Auslande, insbesondere im über- seeischen Auslande, ferner die Tätigung aller hiermit zusammenhängenden Rechtsgeschäfte, die Beteiligung an Gesellschaften dieser oder ähnlicher Art, die Errichtung von Zweig- niederlassungen, die Eingehung von Interessengemeinschaften. Insbesondere dient die Ges. auch der Fortführung des von der Fa. Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin betriebenen Hoch- u. Tiefbaugeschäfts. Das Konto „Effekten u. Beteiligungen“ setzte sich am 30. Juni 1928 im wesentlichen aus folgenden Posten zusammen: RM. 3 194 300 Allgem. Bau-Ges. Lenz & Co.-Anteile (A.-K. RM. 7 500 000), RM. 300 000 Allg. Deutsche Eisenbahn-Betriebs- Ges.-Anteile (A.-K. RM. 300 000), RM. 900 000 Aschersleben–Schneidlingen–Nienhagener Kleinbahn- Vorzugsaktien, RM. 486 000 do. Stammaktien (A.-K. RM. 600 000 Vorz.-Aktien u. 900 000 St.-Akt.), RM. 1 677 000 Braunschweig–Schöninger Eisenbahn-Aktien (A.-K. RM. 1 975 000), RM. 2 695 000 Breslau – Trebnitz–Prausnitzer Kleinbahnstammaktien (A.-K. RM. 2 745 000),