Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3397 Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Eisenbahn- Actien-Gesellschaft in Berlin W. 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 24./9. 1895; am 11./9. 1895 dauernd konzessioniert. Betriebseröffn. 1./4. 1897. Sitz bis 13./1. 1904 in Aschersleben. Gründer siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrgang 1899/1900. Die Firma lautete bis 22./5. 1928: Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Kleinbahn A.-G. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Aschersleben über Königsaue, Schadeleben, Cochstedt, Schneidlingen, Hakeborn, Croppenstedt, Heinburg, Gröningen u. Kloster Gröningen nach Nienhagen. Länge 46,55 km, Spurweite 1,435 m. Länge der Nebengleise 12.8 km. Die Bahn besitzt 12 Bahnhöfe u. 2 Haltestellen. An Betriebsmitteln sind vorhanden: 10 Lokomotiven, 8 Personenwagen III. Klasse, 3 Post- und Gepäckwagen, 26 gedeckte u. 141 offene Güterwagen, 2 Motorschienenfahrräder, 4 Bahnmeisterwagen. Davon in den Reichsbahnwagenpark eingestellt: 15 zweiachsige geschlossene u. 63 zweiachsige offene Wagen. Die Werkstatt befindet sich in Aschersleben. Die Werkzeugmaschinen für Eisenbearbeitung werden durch einen 20 PS Gleichstrommotor, diejenigen für Holzbearbeitung durch einen 5 Ps Gleichstrommotor angetrieben. Das Gebläse der Schmiede erhält seinen Antrieb durch einen 2 PS Gleichstrommotor. Eisen- u. Holzbearbeitungsmaschinen sind in ver- schiedenen Gebäuden untergebracht. Der Betrieb wird als Kleinbahn von der Allg. Deutschen Eisenbahn-Betriebs-Ges. m. b. H. in Berlin geführt. Statistik: Beförderte Personen 1928: 126 915. – Beförderte Güter: 655 911 t. Kapital: RM. 1 500 000 in 600 St.- u. 900 St.-Prior.-Aktien à RM. 1000. Bei der Auflös. der Ges. werden die Prior.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital) in 900 St.-Aktien u. 600 St.-Prior.-Aktien. 1905 Umwandlung von 300 St.-Aktien in St.-Prior.- Aktien. Näheres hierüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1905/06. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./6. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 1 500 000. Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen, Berlin. Anleihen: RM. 1 460 969 in einer erststellig. Bahnpfandschuld. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1923: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotierung des Ern.-F., des R.-F. (mind. 5 %), vertragsm. Tant. an Dir., dann an St.-Prior.-Aktien 4½ % Div., hierauf an St.-Aktien 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest gleichmässig an alle Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bahneinheit 4 269 288, Vorräte 118 636, Schatz- verwalt. 94 569. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Bahnpfandschuld 1 460 969, R.-F. 677 535, Ern.-F. 283 569, verfügbare Beträge 16 077, Sammelrechnung 470 553, Gewinn 73 788. Sa. RM. 4 482 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten u. Steuern 26 925, Zs. 81 719, Schatz für Erneuerungen 189 000, Tilgung 8118, Gewinn 73 788 (davon Div. 72 000, Tant. an A.-R. 631, Vortrag 1157). – Kredit: Vortrag aus dem Vorj. 1186, Betriebsüberschuss 378 366. Sa. RM. 379 552. Dividenden: Prior.-Akt. 1913/14–1922/23: 5, 4½, 5½, 4½, 7½, 6, 5, 6½, 9½, 0 %; 1923 (9 Mon.): 0 %; 1924–1928: 4½, 4½, 4½, 5, 5 %. St.-Akt. 1913/14–1922/23: 4½, 0, 5, 3, 7, 5½, 4½, 6, 9, 0 %; 1./4.–31./12. 1923: 0 %; 1924–1928: 4, 4, 4, 4½, 4½ %. Direktion: Baurat Carl Griebel, Reg.-Baumeister Erich Kabitz. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Rittergut „Der Kohlhof“ Post Hohen- nauen; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Berlin; Geh. Baurat Oswald Bandekow, Char- lottenburg; Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, B.-Südende; Dir. Dr.-Ing. Erich Stephan, B.-Zehlen- dorf; Bergrat Heinr. Zirkler, Aschersleben; Bürgermeister Wilh. Paul Conradi, Gröningen; Dir. Hans Erler, B.-Zehlendorf. Zahlstelle: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Brandenburgische Städtebahn-Akt.-Ges. in Berlin 0 W. 10, Matthäikirchstr. 17. Gegründet: 2./3. 1901; eingetr. 30./3. 1901. Konz. f. Nebenbahn v. 11./2. 1901. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Sitz seit 1./7. 1920 in Berlin, von 9 /3. 1914 bis 1./7. 1920 in Brandenburg a. H., Werderstr. 26. Zweck: Betrieb der eingleisigen normalspurigen Nebeneisenbahn von Treuenbrietzen über Belzig, Brandenburg, Rathenow nach Neustadt a. D. Bau u. Betrieb anderer Verkehrs- unternehm. Die Bauarbeiten begannen im April 1901, die Inbetriebnahme der Gesamt- strecke erfolgte am 1./4. 1904. Seit 1./4. 1914 führt die Ges. den Betrieb selbst. Die Gesamt- länge (Baulänge) der Bahn beträgt 125.589 km; grosse industrielle Unternehmungen längs der Bahn haben Anschlussgleise zu ihr genommen; im ganzen bestanden Ende 1928 32 solcher Anschlussgleise. – An Betriebsmitteln sind vorhanden: 17 Tenderlokomotiven, 40 Personenwagen, 8 Post- u. Gepäckwagen, 2 Güterzug-Gepäckwagen, 31 gedeckte Güter- wagen, 170 offene Güterwagen u. 53 Rungewagen. Statistik: Beförderte Personen: 1925–1928: 1.000 000, 825 000, 924 000, 913 000; beförd. Güter: 911 000, 881 000, 1 157 000, 1 135 000 t. Kapital: RM. 11 658 600 in 4000 St.-Akt. A u. 112 586 St.-Akt. B zu RM. 100. Die St.- Aktien Lit. A erhalten vorweg 4 % Div. (ohne Nachzahl.-Anspruch) u. sind bei einer event.