Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3405 berg bis Bahnhof Flughafen (1 km). Im Bau ist ferner die Verlängerung vom Bahnhof Stadion zum vorläufigen Endbahnhof „Ruhleben“. Vertrag mit der Stadt Berlin: Näheres über Abgaben u. Übernahme durch die Stadt 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Die Stadt Berlin hat auf Grund des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung vom 1. Juli 1926 mit der Gesellschaft unter dem 10. Juli 1926 einen von der G.-V. der Ges. Y. 9./7. 1926 genehmigten Vertrag abgeschlossen. In Ausführung dieses Vertrages sind die RM. 50 000 Schutzstammaktien der Ges. eingezogen, die Betriebsanlagen der Nordsüdbahn- Aktiengesellschaft u. der Schöneberger Bahn gegen Überlassung von insgesamt RM. 62 000 000 neuen mit 50 % eingezahlten Aktien in die Ges. eingebracht u. die Aktionäre der Ges. zur Annahme des folgenden bis zum 5./1 1. 1926 einschl. befristeten Angebots aufgefordert worden. Den Aktionären der Ges. wurde der Umtausch jeder Aktie von RM. 1000 in ein Zerti- fikat vom gleichen Nennwert angeboten, für das die Stadt bis zur Einlösung 7 % Zinsen vergütet. Ausserdem zahlt die Stadt einen Betrag von RM 200 für jede umgetauschte Aktie in 5 Jahresraten von RM 40, beginnend am 1./7. 1927. Vom Jahre 1931 ab hat die Stadt das Recht, die Zertifikate, die den Aktionären im Umtausch gegen ihre Aktien ge- liefert werden, zum Parikurse zu erwerben. Vom Jahre 1936 ab ist der Zertifikatinhaber berechtigt, falls nicht seitens der Stadt die Kündigung erfolgt ist, den Erwerb zu pari zuzüglich 7 % Zinsen zu fordern. Von diesem Angebot ist für RM. 69 755 000 Aktien Ge- brauch gemacht worden. Besitztum: Der für den Betrieb der Hocn- u. Untergrundbahn erforderliche Strom wird in eigenem Kraftwerk erzeugt, das auf einem unweit Westend gelegenen Gelände an der Unterspree errichtet ist. Leistungsfähigkeit des Werkes beträgt 32 500 KW. Die Wagen- hallen der Ges. befinden sich auf dem Hochbahnviadukt in der Warschauer Strasse, auf dem der Ges. gehörigen Grundstück Rudolfstrasse 1–8, auf dem am westlichen Ende der Bahn vom Fiskus erworbenen Gelände im Grunewald, am nördlichen Ende der Nordsüd- bahn auf den der Ges. gehörigen Grundstücken des Baublockes zwischen der Müllerstr., Türkenstr., Edinburger u. Ungarnstr. u. am südl. Ende der Schöneberger Bahn an der verlängerten Innsbrucker Strasse. Der Ges. gehören aus dem vorstehend angegebenen Grundbesitz noch folgende Grundstücke: Gitschiner Str. 72, Tempelhofer Ufer 30/31, Luckenwalder Str. 1, Bülowstr. 69, Dennewitzstr. 2–4, 22, Köthener Str. 11–26, Wassmann- strasse 2/3, Landsberger Str. 97, Kurfürstenstrasse 23–27 u. Steglitzer Str. 71–82, 84–87, 89–91, die hinter den Grundstücken Steglitzer Str. 68, 70, 83, 88 u. Luckenwalder Str. 1–3 gelegenen Teilflächen, Hermannstr. 1–4 u. Belle-Alliance-Platz 23. Statistik: Der Verkehr auf den von der Ges. betriebenen Linien –— einschliesslich der Schöneberger, Wilmersdorfer, Dahlemer Bahnen u. der Nordsüdbahn –— hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt: Fahrgäste Einnahmen 19214 3890700 192 RM. 23 828 039.50 1925 „ 28 689 479.– 1926 . . . 16063 180 978 „ 28 277 635.– %( .*%. „ 41 606 039.– 1928. 2655 229 571 „ 36 080 008.—– Der Durchschnitt im regelmässigen Tagesverkehr stellte sich 1924–1928 auf 512 800, 472 700, 447 071, 611 346, 724 671 Fahrgäste. In den Jahren 1918–1925 erstreckte sich der Betrieb der Hoch- u. Untergrundbahn ausschl. der fremden Anschlusslinien auf 27.6 km, 1926 auf 45.8 km Bahnlänge. Gesamtes Schnellbahnnetz einschl. Schöneberger, Wilmersdorf-Dahlemer u. Nordsüdbahn: Strecken- länge 58 km. Der Wagenpark der Hoch- u. Untergrundbahn bestand Ende 1928 aus 500 Trieb- wagen u. 497 Beiwagen. Beschäftigt werden gegenwärtig Angestellte u. Arb. zus. 6280 u. 740 auf Neubauten u. Wagenmontage beschäftigte Personen. Beteiligungen: Durch Besitz von Akt. ist die Ges. beteiligt an der Allgemeinen Berliner Omnibus-A.-G. u. an der Berliner Verkehrs-G. m. b. H. Näheres über den früheren Interessengemeinschaftsvertrag zwischen der Hochbahnges., der Berliner Strassenbahn-Betriebs-G. m. b. H. u. der Allgemeinen Berliner Omnibus-A..G. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Der Vertrag kam in Wegfall, da die Betriebe der drei Ges. am 1./1. 1929 in der Berliner Verkehrs-Aktienges. vereinigt wurden. Kapital: RM. 175 244 000 in 113 244 Inh.-Aktien u. 62 000 Nam.-Aktien zu RM. 1000, – Vorkriegskapital: M. 80 000 000. Urspr. A.-K. M. 12 500 000, erhöht bis 1914 auf M. 80 000 000, dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 163 244 000 in 113 244 vollgez. Akt. u. 50 000 mit 25 %% eingez. Akt. zu je M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 23./5. 1925 von M. 163 244 000 auf RM. 113 294 000 derart, dass die 113 244 vollgez. Akt. zu M. 1000 auf den gleichen Betrag in RM. 1000 lautend abgestempelt wurden, dagegen der Nennwert der 50 000 mit 25 % eingez. Akt. (Schutz-Akt.) zu bisher M. 1000 auf RM. 1 herabgesetzt wurde. Die G.-V. v. 9./7. 1926 beschloss Einzieh. der RM. 50 000 Schutz-Aktien u. Kap.-Erhöh. um RM. 62 000 000 in 62 000 Nam.-Akt. zu RM. 1000, eingez. mit 50 %. Von den neuen Aktien erhielten die Berliner Nordsüdbahn A.-G. RM. 50 000 000 u. die Stadt Berlin RM. 12 000 000 gegen Einbring. der Nordsüdbahn bzw. der Schöneberger Bahn. Grossaktionäre: Die Stadt Berlin besitzt die Aktienmehrheit der Ges. ―――=‚―