Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3425 der Braunkohlengrube Georg Engelhardt in Bornhausen. – An der Bahnlinie Braunschweig- Wolfenbüttel, im Lechlumer Holz, errichtete die Ges das Wirtschaftsunternehmen Sternhaus, Anlagekosten ca. M. 300 000, das von der Ges. bis Ende 1900 in eigener Regie betrieben wurde; ab 1./1. 1901 verpachtet. Konzessionen: 1) Strassen-Eisenbahn in Braunschweig bis 31./3. 1960. 2) Elektrische Eisenbahn (Verbindungsbahn) zwischen Braunschweig u. Wolfenbüttel, sowie in Wolfen- büttel, konzessioniert auf die Dauer von 50 Jahren vom Tage der Betriebseröffnung an, d. i. bis 27./10. 1947. Die Gesamtgeleislänge beträgt 13.30 Km. 3) Der Ges. ist unter den gleichen Bedingungen, wie für die Verbindungsbahn Braunschweig-Wolfenbüttel, eine elektr. Strassenbahn nach dem Dorfe Oelper konz. auf 50 Jahre, vom Tage der Betriebseröffnung, d. i. 8./4. 1949, Geleisanlage: 0.637 Rnm. 4. Die Konzession einer elektrischen Zentrale zur Licht- und Kraftabgabe für das Gebiet der Stadt Braunschweig wurde der Ges. lt. Vertrag mit dem Stadtmagistrat vom 16. Juni 1898 auf die Dauer von 35 Jahren, vom Tage des Betriebsbeginnes an gerechnet, erteilt, die Stadt ist jedoch berechtigt, die gesamte Anlage des Elektrizitätswerkes einschliesslich des Grundstückes nach dem Schlusse des achten Rechnungsjahres nach vorher erfolgter drei- jähriger Anzeige zu übernehmen. Im Mai 1913 erfolgte die Verlängerung der Konzession bis mind. 1930 anlässlich der Anlage eines neuen grossen Drehstromwerkes, mit dessen Bau Ende 1913 begonnen wurde; Kosten einschl. des zugehörigen Kabelnetzes ca. M. 2 500 000. Die Abgabe an die Stadt, welche bisher aus der Bruttoeinnahme und dem Reingewinn ge- trennt geleistet werden musste, ist in eine reine Abgabe aus der Bruttoeinnahme umge- wandelt worden. Dabei hat die Ges. die Garantie für eine vertraglich festgesetzte, mit den Jahren steigende Mindesthöhe dieser Abgabe übernehmen und in erhöhte Abschreibungs- sütze für die Elektrizitätswerksanlagen willigen müssen. Demgegenüber ist der Ges. Tariffreiheit bewilligt worden. Wegen alten Vertrages s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zur Abdampfverwertung des Gleichstromwerkes im Innern der Stadt, das nur noch zur Reserve diente, wurde ein Fernheizwerk ausgeführt, welches am 15./11. 1924 in Betrieb genommen wurde. Angeschlossen sind die staatlichen u. städtischen Gebäude im Innern der Stadt, sowie Geschäftshäuser, Gastwirtschaften, Hotels u. Bankgebäude. Beleiligung: Die Ges. ist gemeinsam mit der Kraftverkehrsges. Braunschweig m. b. H. an der Braunschweigischen Omnibus-Ges. m. b. H. beteiligt. Statistik: Betriebseinnahmen 1919– 1928: für Strassenbahn: M. 3 768 568, 6 466 512, 9419 285, 55 489 649, 90 011.74 Bill., RM. 1 831 310, 2 605 702, 2 534 757, 2 712 819, 2 942 691, für Elektrizitätswerk: M. 3 731 123, 14 186 447, 19 233 788, 237 850 111, 308 569.55 Bill., RM. 3 346 476, 4 255 462, 4 581 195, 5 018 181, 5 410 097. Wagenpark Ende 1927: 88 Motorwagen, 87 Anhängewagen, 6 Güter-, Transport- u. Arbeitswagen, zus. 181 Wagen. Das Rohrleitungsnetz betrug Ende 1926: 3.8 km. Gesamtanschlusswert Ende 1921 bis 1928: 23 580, 26 748, 26 731, 30 193, 32 466, 33 593, 35 635, 39 208 K.-W. Abgegebene Strom- mengen 1923 –1928: 14 314 825, 17 334 160, 22 715 240, 23 325 245, 28 633 069, 34 143 839 K-W. Kapital: RM. 6 000 000 in 1200 Akt. (Nr. 1– 1200) zu RM. 500 und 5400 Akt. (Nr. 1201 bis 6600) zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 600 000 in 1200 Aktien zu M. 500, erhöht 1896 um M. 1 400 000 in 1400 Aktien zu M. 1000, 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien zu M. 1000 u 1904 um M. 1 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 4./6. 1909 um M. 1 500 000, übern. von der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. zu 103 %, angeb. den alten Aktionären zu 105 %. Umstell. lt. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 6 000 000 in voller Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Von dem A.-K. sind 51 % im Besitz der Stadt Braunschweig, der grössere Teil des Restes im Besitz der Allgemeinen Lokalbahn u. Kraftwerke A.-G. in Berlin. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897. Gekündigt zum 2./1. 1924. —– II. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898. Gekündigt zum 2./1. 1924. Die Ges. zahlte für Anleihe I u. II bis zum 31./10. 1925 den lt. 3. Steuernotverordnung erst 1932 fälligen Betrag von 15 % = RM. 157.20 für M. 1000. Den Altbesitzern der Anleihen von 1897 u. 1898 wurden für die ihnen zustehenden Genussrechte besondere auf den Inhaber lautende Genussscheine über je RM. 50 gewährt. Im Umlauf von beiden Anleihen Ende 1928 RM 98 831 (aufgewertet). III. M. 100 000 000 in 9 % Teilschuldverschreib. von 1923; Stücke zu M. 10 000, 20 000 u. 50 000. Zur Rückzahlung zum 1./7. 1928 gekündigt mit RM. 2.07 für M. 10 000 zurück. Im Umlauf Ende 1928 RM. 2146 (aufgewertet). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 500 = 1 St. 1 Aktie zu RM. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, event. bes. Abstellungen u. Rückstellungen, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. mit der Massgabe, dass, sofern er ausreicht, mehr als 2 % weitere Dividende auf das eingezahlte A.-K. auszuschütten, von dem nach Ver- teilung dieser weiteren Dividende noch verbleibenden Mehrgewinn eine Abgabe an die Stadt zu zahlen ist, welche beträgt von einem Mehrgewinn bis RM. 100 000 10 %, darüber hinaus bis RM. 200 000 15 %, darüber hinaus bis RM. 300 000 20 % u. darüber hinaus 25 %. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Anlage Elektrizitätswerk 14 245 236, do. Strassen- bahn 6 415 824, Vorräte Elektrizitätswerk 666 122, do. Strassenbahn 483 060, Kassa 30 763, Bankguth. 431 502, Aussenst. 557 248. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Teilschuldverschr. 1923 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 215