Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3443 Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Schiffe 3 948 000, Grundst., Schuppen, Speicher u. Werftanlage 1 600 570, Einricht. d. Geschäftsräume 21 800, Kraftwagen 7000, Druckerei 18 500, Beteil., Wertp. u. Sicherheiten 530 132, Hyp. 7593, Bestände an Kohlen, Betriebsstoffen u. Ersatzteilen 361 500, Kassa u. Postscheck 26 874, Aussenstände 845 021. – Passiva: A.-K. 5 025 000, R.-F. 400 000, a. o. Res.-F. u. Bau-F. 465 068, Unterst.-F. 13 366, Schuldverschr. 1864, Hyp. 199 924, unerhob. Div. 777, do. Schuld verschr.-Zs. 70, Ausgleich Pens. kasse S. B. D. G. 132 000, transit. Posten 45 608, Buchschulden 636 931, Gewinn 446 380. Sa. RM 7 366 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg, Unk. 6 348 779, Abschr. 208 807, Gewinn 446 380 (davon R.-F. 20 000, a. o. R.-F. 14 931, Unterstütz.-F. 46 633, Div. 251 250, Vortrag 113 565). – Kredit: Vortrag aus 1927 107 609, Fracht-, Schlepplohn- u. sonst. Einnahmen 6 896 357. Sa. RM. 7 003 967. Dividenden: 1913–1919: je 0 %. 1920–1928: 10, 10, 80, 0, 3, 3, 5, 5, 5 %. Direktion: Schiffahrts-Dir. Paul Ernst Gleitz, Gustav Adolf Robert Pilz, Dresden; Louis Herm. Erich Irmer, Hamburg. Prokuristen: Max Thomas, Willy Wehner, M. Zimmermann, Dresden; Gustav Grapendorf, Rudolf Rek, Otto Winter, Hamburg. Verwalt.-Ausschuss: Vors. Verwaltungsrat Dr. Vinzenz Lienert, Aussig; Stellv. Minist.- Rat Dr.-Iug. h. c. Arno Sorger, Dresden; Dir. Heinrich Hille, Amsterdam; Oberreg.-Rat Dr. Walter Hünefeld, Dresden: Hauptm. a. D. Walter Weyrich, Aussig a. E. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Stellv. Minist.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Ernst Just, Dresden; Handelskammer-Präs. Eugen Kaempfert, Halberstadt; Präs. Georg Schicht, Dr. Vincenz Lienert, Hauptmann a. D. Walter Weyrich, Aussig a. d. E.; Schiffsreeder Paul Busse, Mühlberg; Minist.-Dir. Geh.-Rat Dr. Hans Hedrich, Minist.-Dir. Geh.-Rat Dr. Erich Klien, Minist.-Räte Dr. Wimmer u. Dr. Rudolf Hörig. Handelskammer-Präs. Geh. Rat Oscar Schleich, Dresden; Dir. Karl von Radnotfay, Berlin; Staatsbank-Präsident Karl Degenhardt, Dresden; Dir. Heinrich Hille, Amsterdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Dresden, Magdeburg. Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank; Dresden: Sächs. Staatsbank. Sächs. Industriebahnen-Gesellschaft, Akt.-Ges. in Dresden, Ringstr. 10. Gegründet: 4./11. 1905; eingetr. 15./12. 1905. Gründer s. Hdb. d. Dt A.-G. Jahrg. 1924/25 u. früher. Zweck: Erbauung, Erwerb und Betrieb von Bahnen jeglicher Art sowie Erwerb von Konz. zum Bau u. Betrieb derartiger Bahnen. Die Ges. baute die eingleisige Normalspurbahn von Mittweida über Neudörfchen nach Dreiwerden u. Ringethal (die sogen. Zschopauthalbahn, Länge 10.53 km). Eröffnung einer Teilstrecke 1906, der Rest 1909. Der Betrieb, nur Güterverkehr, wird von der Reichs- bahn-Direktion Dresden geführt, die auch die erforderl. Betriebsmittel, Lokomotiven u. Güterwagen, stellt. Ausgenommen von der Wagengestellung sind die für den Binnen- verkehr der Güterbahn erforderl. Wagen. die von der Ges. zu beschaffen sind. Statistik: Die Frachtmengen, die über die Bahn geleitet wurden, stellten sich 1912 bis 1928 auf 176 578, 176 803, 137419, 109 973, 127 460, 99 680, 102 473, 105 727, 153 222, 168 842, 191 423, 142 085, 165 999, 232 685, 225 267, 273 372, 260 715 t. Konzession der Sächsischen Regierung v. 13./10. 1906 auf den Zeitraum von 90 J. nach Eröffnung der ersten Strecke. Mit Ablauf der Verleihungszeit geht die gesamte Bahnanlage samt den etwa vorhandenen Betriebsmitteln, Materialvorräten sowie dem Ern.-F. u. sämfl. Grundst. etc., alle anderen Aktiven, z. B. Forder. sowie R.-F. u. Amort.-F. verbleiben der Ges., ohne Entschädigung u. frei von jeder Belastung mit Hyp., Grund- oder Renten- schulden in das Eigentum des Sächsischen Staatsfiskus über. Die Sächsische Staats- regierung behält sich das Recht vor, die Güterbahn u. die Anschlussstrecken samt Zubehör in ihrer ganzen Ausdehnung, jedoch ohne die besonderen Zweiggleise jederzeit zu erwerben. Die Feststell. des urspr. Anlagekapitals erfolgte sofort nach Vollend. der Bahn, die Feststell. späterer Erhöh. des Anlagekapitals durch Erweiter.- u. Ergänz.-Bauten erfolgt sofort nach Vollend. dieser Bauten. Falls nach Ablauf von 15 Jahren seit der Erteilung der Konzession von dem Erwerbsrechte Gebrauch gemacht werden sollte, ist der Ges. der 22.5 fache Betrag des Durchschnittsreinertrages der letzten 5 J. als Kaufpreis für die Bahn zu gewähren. Diese 5 J. sind von dem letzten Jahresrechnungsschlusse an, welcher der Ankündig. zum Ankaufe vorhergegangen ist, zurückzurechnen. Als Reinertrag gilt der Unterschied zwischen der Bruttoeinnahme u. dem Betriebsaufwande. Aussergewöhnl. Einnahmen, wie z. B. Ge- winne aus Grundstücksverkäufen etc. bleiben bei der Berechnung der Bruttoeinnahme ausser Betracht. Zu dem Betriebsaufwande sind zu rechnen die Instandhalt.-Kosten u. die Rückl. in den Ern.-F., dagegen nicht die Schuldzs. u. ebensowenig die Beträge, die zur Tilg. des A.-K. oder von Schulden, zur Ergänz. oder Erweiter. der Bahnanlage im Rahmen der gegen wärt. Konz., sowie zur Bildung von R.-F. verwendet werden. Als Betriebsaufwand sind ferner nicht anzusehen diejenigen Ausgaben, die aus dem Ern.-F. zu Erneuer.-Zwecken bestritten werden. Kapital: RM. 1 000 000 in 200 St.-Akt. u. 800 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 1 000 000. 216*