3452 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Ges. in Eschershausen. Verwaltung in Berlin W 50, Augsburger Str. 32. Gegründet: 25./5. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Konzession: Die Konzession für den preuss. Teil der Bahn lautet v. 6./8. 1898. Die Preuss. Staatsregierung hat sich das Recht vorbehalten, das Eigentum der in Preussen be- legenen Bahnstrecke nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet, oder auch später nach einjähriger Kündig. gegen Erstattung des Anlagekapitals nach Abzug der Wertverminder. käuflich zu erwerben. Konzession für den braunschweig. Teil v. 16./9. 1898. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisenbahnen u. Beteiligung an Unternehm. gleicher oder ähnlicher Art. – Betrieben wird die normalspurige Nebeneisenbahn von Vorwohle nach Emmerthal. Bahnlänge 32,3 km, wovon 23,4 km auf braunschweig. Gebiet u. 8,9 km auf preuss. Gebiet entfallen. Betriebseröffnung 9./10. 1900. Der Wagenpark setzt sich zusammen aus: 6 Lokomotiven, 9 Personenwagen, 2 Post- u. Gepäckwagen, 49 offene u. 14 verdeckte Güter- wagen, 10 Kalkdeckelwagem u. 3 Bahnmeisterwagen; ein Teil der Wagen ist im Staatsbahn- wagenpark eingestellt. Den Betrieb führt seit 1./4. 1917 die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. in Berlin. Kapital: RM. 4 200 000 in 7000 Aktien zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 3 055 000. Urspr. M. 3 055 000 in 2600 St.-Akt. Lit. A u. 455 St.-Akt. Lit. B zu M. 1000. Die G.-V. v. 6./7. 1923 beschloss Gleichstell. beider Aktiengattungen u. weiter Erhöh. um M. 3 945 000 in Akt. zu M. 1000, zu pari ausgegeben. Die Ges. erhielt von der Braunschweig. Regierung eine Staatssubvention von M. 405 000. Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 9./1. 1925 von M. 7 Mill. auf RM. 4 200 000 in 7000 Akt. zu RM. 600 durch Herabsetzung des Akt.- Nennwertes von M. 1000 auf RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1925: 1./4.–31./3.) Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Eschershausen, Braunschweig oder Hannover. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R. (Grenze 10 % des A.-K.) ferner Beitrag für R.-F. Erreicht der R.-F. die Höhe von 2 % des A.-K., so können die Rückl. mit Genehmig. der Aufsichts- behörde solange unterbleiben, als der Fond nicht um je eine volle Jahresrücklage wieder vermindert ist. Weiter Beitrag zu den Ern.-F.; sodann die vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Rest bis 4 % Div. an St.-Akt. Lit. A, bis 4 % an St.-Akt. Lit. B, Überschuss an alle Aktien gleichmässig bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine jährl. Vergütung von RM. 3200, über deren Verwendung er selbst beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bahneinheit 4 804 622, Wertp. f. Rückl. f. Betriebs- unfälle 9625, Betriebsvorräte 13 258, Anschlussgleis Kalkwerk Dielmissen 13 337, Guth. bei der Betriebsführerin 293 256. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Umstell.-Res. 483 357, Rückl. f. Ern. 8508, do. f. Betriebsunfälle 24 984, Darlehen der Betriebsführerin 104 615, K. Neue Rechn. 126 103, rückst. Gewinnanteile 9957, Gewinn 176 574. Sa. RM. 5 134 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rückl. f. Ern. 24 253, do. f. Betriebsunfälle 4804, Gewinn 176 574. – Kredit: Vortrag 6182, Bruttoüberschuss 199 450. Sa. RM. 205 632. Dividenden: 1913/14–1923/24: Akt. A: 4, 4, 4, 3.3, 4, 4, 4, 0, 0. 5, 0 %; Aktien B: 4. %%%% gleichber. Akt. 1924/25 2½ %. 1925 (9 Monate): 2½ %; 1926–1928: ?, 4, 4 % (Div.-Schein 29). Direktion: Eisenbahn-Dir. Rich. Melchert, B.- Schöneberg; Reg.-Baumeister a. D. Berthold Engelken, B.-Lankwitz; Apothekenbes. Stadtrat Erich Cruse, Eschershausen. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Komm.-Rat Anton G. Wittekind, Berlin; Stellv. Wirkl. Geh. Oberbaurat Dr.-Ing. e. h. Christian Hoeft, Elberfeld; Rechtsanwalt Henry Erlanger, Berlin; Gen.-Dir. Theodor von Helmolt, Gen. Dir. Carl Bodenstab, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Hannover: Commerz- u. Privatbank. Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Ges. in Finsterwalde. Gegründet: 26./10. 1885; eingetr. 31./12. 1885. Zweck: Bau- u. Betrieb einer Nebeneisenbahn von Zechüplau nach Finsterwalde mit einer Abzweig. in Sallgast nach Lauchhammer; doch kann das Unternehmen auf den zeit- weiligen Betrieb von Kleinbahnunternehm. der Kreise Luckau u. Calau für deren Rechnung, sofern diese Kleinbahnen an die Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn Anschluss haben, aus- gedehnt werden. Die Stammbahn Zschipkau-Finsterwalde (20.16 km) ist am 20. /9. 1887, die Sallgast-Lauchhammer (12.86 km) am 16./12. 1887 dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Ausserdem wird der Fahrbetrieb für die gemischten Züge auf der 7.7 km langen Reichsbahnstrecke Zschipkau-Senftenberg geführt. An rollendem Material verfügt die Bahn über 14 Lokomotiven, 8 Post- bzw. Gepäckwagen, 296 offene u. 15 geschlossene Güterwagen. Konzession: Die Konzession zum Bau der Eisenbahn Zschipkau- Finsterwalde als Eisenbahn untergeordneter Bedeutung datiert vom 16./12. 1885. Die Genehmigung zur Umwandlung der Kleinbahn Sallgast-Lauchhammer in eine Nebenbahn mit Anschluss an den Staatsbahnhof Lauchhammer ist der Gesellschaft durch Konzession vom 28./6. 1901 erteilt worden. Nach den Konzessionsbestimmungen des Eisenbahngesetzes 1838 ist die