3402 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Aufsichtsrat: Vors. Oberbaurat Gen.-Dir. Bruno Heck, Dir. Dr. jur. Herm. Müller, Dessau; Landesbaurat Dr.-Ing. Allstädt, Merseburg; Landesbaurat Gustav Sell, Merseburg. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Leipzig: Commerz- u. Privatbank; Breslau: Darmstädter u. Nationalbank vorm. Bresl. Disconto-Bank u. deren Depositenkasse Zwingerplatz 1; Halle: Mitteldeutsche Landesbank. *Mitteldeutsche Hafen-Aktiengesellschaft, Halle in Halle a. S. Gegründet: 4./3. 1929; eingetr. 8./6. 1929. Gründer: die Stadtgemeinde Halle, Stadtrat Dr. rer. pol. Paul May, Stadtbaurat Prof. Dr.-Ing. Adolf Heilmann, Schulrat u. Stadt- verordnetenvorsteher Friedrich Busse, Dipl.-Ing. Rudolf Schirm, Halle a. S. Die Stadt- gemeinde Halle bringt als Aktionärin die bisher in städtischer Verwalt. befindlichen städt. Umschlagsstellen ein, insbes. Grundstücke in Seeben, Halle u. Trotha, mit einer Gesamt- fläche von 410 000 qm. Als Gegenwert für diese Einlage werden RM. 1 496 000 in Aktien der Ges. gewährt. Zweck: Verwalt., Ausbau u. Betrieb der städtischen Hafenanlagen, Ausführ. aller hiermit zusammenhängenden Arbeiten u. Geschäfte, insbes. Förderung der Saaleflussschiffahrt, Bau von Uferanlagen u. Umschlagseinricht. sowie Erricht., Vermiet. u. Verpacht. der erforderlichen Einrichtungen. Kapital: RM. 1 500 000 in 14 Nam.-Akt. zu RM. 100 000, 1 Nam.-Akt. zu RM. 96 000 u. 4 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 1000 = 1 St. Vorstand: Stadtbaurat Prof. Dr.-Ing. Adolf Heilmann. Aufsichtsrat: Oberbürgermeister Dr. jur. Dr. med. h. c. Richard Rive, Stadtrat Dr. rer. pol. Paul May, Stadtbaurat Curt Borges, Bank-Dir. u. Stadtrat Eberhardt Roscher, Obering. u. Stadtverordneter Wilhelm Minner, Geschäftsführer u. Stadtverordneter Konrad Schaumburg, Verwalt.-Dir. und Stadtverordneter Franz Thier, Bergwerks-Dir. und Stadtverordneter Dr. rer. pol. Theodor Schulz, Halle a. S. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 31./8. 1905; eingetragen 13./9. 1905. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/09. Zweck: Bau u. Ausnutzung einer normalspurigen nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Bergedorf nach Geesthacht (Länge ca. 15 km) nebst einer gleichartigen Zweigbahn von Bergedorf nach Kirchwärder-Zollenspieker (Vierländer Eisenbahn), etwa 10 km lang. (Die Erweiterung des Zweckes soll beschlossen werden auf: Bau ul Ausnutzung der Billwärder Industriebahn samt deren Industrieanschlüssen, die etwaige Erweiterung dieser Linien sowie alle hiermit zusammenhängenden Geschäfte. Die Ges. kann auch den Güter- und Personenverkehr mit Kraftwagen betreiben u. sich an derart. Unternehm. beteiligen.) Der Bau der Bahn von Bergedorf nach Geesthacht ist Nov. 1905 begonnen, am 1./5. 1907 wurde der volle Betrieb aufgenommen. Die Vierländer Eisenbahn ist am 1./4. 1912 eröffnet. Die G.-V. v. 21./10. 1921 beschloss die Übernahme der Billwärder Industriebahn. Im Bau ist eine Längsbahn durch die Vierlande u. Marschlande (Hamburger Marschbahnen), wovon die Strecke Geesthacht-Ochsenwärder seit 12./5. 1921 bzw. 1./6. 1923 in Betrieb ist. Im Herbst 1927 wurde der Güterverkehr, im Sommer 1928 der Personenverkehr auf der Strecke Geesthacht-Tiefstach aufgenommen. Die Gesamtlänge der Bahn beträgt 56 km. Gesamt- länge der Eisenbahn-Betriebsstrecken Ende 1928: 64.9 km, davon eigne 28.7 km u. Ham- burger Marschbahn 36.2 km. Der Wagenpark bestand Ende 1928 aus: 16 Lokomotiven, 1 Lokomotor, 31 Personenwagen, 5 Post- u. Gepäckwagen, 9 Stückgutwagen, 87 offene Erd- förderwagen, 1 Gerätewagen, 1 Sprengwagen, 8 gedeckte u. 12 offene Güterwagen. Letztere sind in den Reichsbahn wagenpark eingestellt. Im Jahre 1926 wurde der Kraftwagenbetrieb aufgenommen u. zwar v. 15./5. 1926 ab auf der Linie Bergedorf–GeesthachtLauenburg u. v. 4./10. 1926 ab im Stadtverkehr Bergedorf. Ende 1928 standen zur Verfüg. 16 Personen- omnibusse u. 3 Lastwagenzüge; betrieben wurden 2 Omnibuslinien im Stadtverkehr Berge- dorf u. 10 Omnibuslinien im Fernverkehr. Konzession u. Verträge: Als Grundlage für den Bau der Bahnen dienen die mit der hamburg. Finanzdeputation abgeschloss. Konz.-Verträge u. die vom preuss. Reg.-Präs. zu Schleswig erteilten Genehm.-Urkunden, nach denen die Bahn bis zum 1./5. 2006 konzessioniert ist. Nach Ablauf des Jahres 1955 soll dem hamburg. Staat Ankauf der Bahn gestattet sein. Nach dem Vertrage mit der Finanzdeputation stellt der Hamburger Staat die zum Bau der Marschbahnen erforderlichen Mittel zur Verfügung, die Bergedorf-Geesthachter Eisen- bahn-Ges. führt die Bahn zu den Selbstkosten aus u. übernimmt sie nach Fertigstellung zu Eigentum gegen Erstattung der aufgewandten Kosten unter Abzug der in vereinbarter Weise zu ermittelnden Überteuerung. Dieses Entgelt wird dem Staat nach einer näheren Vereinbarung teils durch eine im Grundbuch eingetragene Bahnpfandschuld mit einer im Laufe von 6 Jahren auf 4½ % ansteigenden Verzinsung, teils durch auszugebende Aktien Lit. C gewährt, welche letzteren erst nach 6 Jahren u. nachdem die bisherigen Aktien Lit. A u. B je 5 % Div. erhalten haben, an dieser Div. teilnehmen sollen. * 0