3468 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. kann, hat die Ges. das Recht, vom Staate nach dessen Wahl eine Verminderung der Abgabe oder-eine weitere Erhöh. der Fahrpreise zu verlangen. Um die Interessen der Privataktion. zu schützen, ist vereinbart, dass bei Übernahme des Unternehmens durch den Staat, frühestens 1957, vom Staate 150 % des A.-K. bezahlt werden müssen. Entwicklung: Die Hamburger Finanzdeputation schloss am 3./7. 1918 einen Vertrag mit der Hamburger Hochbahn-Akt.-Ges. ab. Letztere übernahm danach den gesamten Betrieb der Hamburgischen Verkehrsmittel. Der Hamburg. Staat brachte den Bahnkörper der Hochbahn in die Ges. ein. Hierfür erhielt er M. 48 630 000 B-Aktien, auf seinen Namen lautend. Auch die Hamburger Strassen-Eisenbahn-Ges. wurde mit der neuen Ges. fusioniert. Lt. Vertrag v. 23./12. 1921 mit der Hamburg-Altonaer-Centralbahn-Ges. ging deren gesamter Wagenpark sowie das Betriebsbahnhofsgrundst. in Altona u. die gesamten Masch., Werkzeuge, Lagerbestände etc., ferner deren Rechte an der elektr. Oberleitung in Hamburg in den Besitz der Ges. über gegen Gewährung von 5100 neuer A.-Akt. der Hochbahn-Ges. Besitztum: Die Ges. besitzt u. betreibt zurzeit folgende Verkehrsunternehmungen: 1. Die Hoch- u. Untergrundbahn in Hamburg, besteh. aus einer Ringlinie mit Abzweigungen nach Eimsbüttel, Ohlsdorf u. Rothenburgsort u. Stephansplatz, Bahnlänge 31.83 km; 2. das Strassenbahnnetz der früh. Strassen-Eisenbahn-Ges. in Hamburg sowie der früh. Hamburg- Altonaer Centralbahn-Ges. auf hamburg. u. preuss. Gebiet, Bahnlänge 228.49 km; 3. die Alster- dampfschiffahrt (laut einem mit der Firma Lütgens & Reimers, Hamburg, geschloss. Vertrage vom 13./7. 1923 übt die Ges. die ihr vom Hamburg. Staate verlieh. Berechtig. zum Be- triebe der Alsterschiffahrt für die Zeit seit 1./9. 1923 bis 31./12. 1942 für Rechnung gen. Firma aus), 5 Linien mit 26, 4 km Betriebslänge; 4. einen ständig sich erweiternden Aufobus- betrieb; 5. lt. Vertrag v. 15./6. 1925 übernahm die Ges. den Betrieb der dem Staate gehörigen Langenhorner Bahn auf eigene Rechnung; 6. ferner hat die Ges. auf Grund mit dem Hamburg. Staate geschloss. Vertrages die Führung des elektr. Betriebes auf der staatl. Walddörferbahn übernommen. Der Betrieb der Bahn erfolgt für Rechn. des Staates, wobei die Kosten für das Fahrpersonal sowie für die Unterhaltung der Betriebs- mittel nach wagenkilometrischen Sätzen der Ges. vom Staate vergütet werden. Betriebsstätten u. Grundbesitz: Die Ges. besitzt ein eigenes Kraftwerk an der Hell- brookstrasse (Leistung 30 000 KW), daselbst befindet sich auch ein Betriebsbahnhof mit Werkstättengebäuden u. Wagenhallen. Das Gelände ist Eigentum des Hamburg. Staates; ein zweiter Betriebsbahnhof befindet sich an der Flurstr. neben der Haltestelle Stadtpark. Ein elektr. Unterwerk (Leistung 8800 KW) liegt auf Staatsgrund an der Heilwigstrasse, ein anderes (Leistung 8200 KW) im Tunnel bei der Haltestelle Hauptbahnhof. Als Verwaltungsgebäude dient das 1919 erworbene, Steinstrasse 104/116 gelegene „Hoch- bahnhaus“. Die Ges. besitzt ferner Grundst. u. Geb. für Strassenbahnzwecke in Gesamtgrösse von 330 026.1 qm, davon 101 547 qm bebaut, ferner auf Staatsgrund 1961 qm bebaut, u. für die Alsterschiffahrt in Grösse von 7548 qm, davon 905 qm bebaut. Sämtl. Grundstücke sind ohne hypothekarische Belastung. Der Grund u. Boden, auf welchem der Bahnkörper der Hochbahn steht, gehört dem Hamburg. Staate u. ist der Ges. für die Dauer der Ver- leihung pacht- u. abgabenfrei überlassen. Die Ges. besitzt zurzeit folgende Betriebsmittel: 300 eigene Hochbahnwagen, 83 staatseigene Hochbahnwagen, 900 Strassenbahnmotorwagen, 958 Strassenbahnanhängewagen, 19 Personen- und Schleppdampfer, 100 Autobusse und 12 Beiwagen. Statistik: Befördert wurden 1914–1928 gegen Einzelzahlung u. auf Wochenkarten 36 478 190, 35 802 754. 42 081 657, 55 659 941, 69 612 679, 255 542 179, 206 861 013, 215 924 030, 206 762 516, 168 278 780, 316 022 021, 342 396 464, 334 049 361, 351 124 490, 356 873 181 Personen. Die Betriebseinnahmen betrugen zus. M. 5 003 811, 4 755 721, 5 532 872, 7 419 253, 11 165 399, 63 617 786, 126 685 395, 208 756 125, 1 789 893 934, 2 565 170 Bill., RM. 36 060 472, 49 667 544, 55 333 625, 58 476 863, 64 170 490. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 102 245 000 in 115 000 Inh.-St.-Akt. A, 68 630 auf den Hamburger Staat lautende Nam.-Akt. B zu RM. 500, sowie 1 B-Vorz.-Aktie auf Namen des Hamburg. Staates zu RM. 260 000 u. 20 340 auf den Hamburg. Staat lautende Nam.-Akt. C zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 15 000 000. Urspr. M. 15 000 000, erhöht 1918–1923 auf M. 253 630 000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 15./12. 1924 von M. 253 630 000 unter Einzieh. von M. 50 000 000 A-Emiss 1923 auf RM. 92 075 000 (St.-Akt. im Verh. 2:1 in 115 000 Inh.-Akt. A u. 68 630 Nam.-Akt. B zu RM. 500). Die 20 000 B. Vorz.-Aktien im Nenn- wert zu bisher M. 1000 sind in 1 B-Vorz.-Aktie zu RM. 260 000 umgewandelt worden. Die G.-V. v. 15./6. 1925 beschloss Erhöh. um bis zu RM. 15 000 000 in bis zu 30 000 auf den Namen des Hamburgischen Staates lautenden Aktien C zu RM. 500. Am 1./3. 1926 war die Erhöh. in Höhe von RM. 4 050 000 in 8100 Nam.-Akt. C zu RM. 500 erfolgt. Weitere Durchführung der Erhöh. erfolgte am 8./4. 1927 in Höhe von RM 6 120 000 in 12 240 Nam.- Akt. C zu RM. 500. Die G.-V. v. 14./5. 1927 beschloss Anderung des G.-V.-B. v. 15./6. 1925 betr. Kapitalerhöhung dahingehend, dass das Kapital der Ges. statt um einen Betrag von bis RM. 15 000 000 um bis RM. 20 Mill. in 40 000 Nam.-C-Akt. zu RM. 500 erhöht wird: Durchführung der Erhöh. soll bis zum 31./5. 1929 erfolgt sein. Die G.-V. v. 27./5. 1929 beschloss Anderung der Gen.-Vers.-Beschlüsse vom 15./6. 1925 u. vom 14./5. 1927 betr. Kapitalserhöh. dahingehend, dass das A.-K. statt um einen Betrag von bis RM. 20 000 000 7 = ――