3484 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. führte im Jahre 1928 zu einer weiteren Ausdehnung des Geschäftsumfangs. Die Ges. ist an Stelle der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in alle Verträge eingetreten, welche die West- deutsche Eisenbahn-Ges. mit den Kreisen Euskirchen, Geilenkirchen u. Gummersbach, mit der Hohenzollerischen Landesbahn Akt.-Ges. in Sigmaringen, mit der (schweizerischen) Mittel-Thurgau-Bahn-Ges. in Weinfelden, der Moselbahn-Akt.-Ges. in Trier u. der Firma Lenz & Co., Berlin, über Betriebspacht, Betriebsführung u. Verwaltung von Neben- und Kleinbahnen geschlossen hatte. Zur Durchführung dieser Aufgaben übernahm die Ges. die gesamte Organisation der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Köln u. in den Aussen- stellen, während anderseits der im Jahre 1924 genehmigte Verwaltungsvertrag mit der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. gelöst wurde. Kapital: RM. 2 200 000 in 2200 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 022 000, herabges. 1897 auf M. 783 000, dann erhöht von 1897–1900 auf M. 6 000 000 in 6000 Ant. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 6 Mill. im Verh. 5:1 auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 200 herabgemindert wurde. Lt. G.-V. v. 26./4. 1927 Erhöh. um RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien wurden an die Allgemeine deutsche Eisen- bahn A.-G. in Berlin begeben, die dafür folgende Bahnen einbrachte: 1. die Dessau- Radegast-Köthener Bahn, 2. die Kleinbahn Philippsheim-Bindsheim, 3. die Kleinbahn Gross- peterwitz-Katscher und 4. die Bieberthalbahn (Giessen-Bieber). Lt. G.-V. v. 17./5. 1928 Zusammenfass. von je 5 Akt. zu RM. 200 in 1 Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 3 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bahnanl. 2 559 925, Anschlüsse 9120, Grundst. 1, Vorräte u. Baugeräte 6300, Istbestand der konzessionsmäss. Ern.-F. 78 753, do. der kon- zessionsmäss. Spez.-R.-F. 2280, Büroeinricht. 1, Wertp. 5000, Kassa u. Bankguth. 156 861, Debit. 348 512. – Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 138 809, Sollbestand der kozessionsmäss. Ern.-F. 594 363, do. der konzessionsmäss. Spez.-R.-F. 35 082, Kredit. 198 498. Sa. RM. 3 166 754. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 261 650, Rückl. in die konzessionsmäss. Ern.-F. 304 270, do. in die konzessionsmäss. Spez.-R.-F. 5887, Abschr. 5292, Einlagen in Bilanz-R.-F. 8809, Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin 176 760. – Kredit: Gewinn- vortrag aus 1927 278, Betriebsgewinne u. Zs. 762 392. Sa. RM. 762 671. Dividenden 1914–1927: 3, 3, 3, 3, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. 1928: 5 % auf Grund des = Interessengemeinschaftsvertrages (s. a. oben). Direktion: Vors. Reg.-Baumeister a. D. Eduard Andreae, Berlin; Ernst Duhme, Dr. jur. Theodor Haenert, Köln; Reg.-Baumeister a. D. Ernst Kabitz, Reg.-Baumeister a. D. Max Semke, Berlin. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Stellv. Rechtsanw. u. Notar Dr. Hermann Fischer, Bankier Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Dir. Dr.-Ing. Stephan, Berlin; Geh. Reg.-Rat Landrat Dr. Kaufmann, Euskirchen; Reg.-Rat Priew, Dessau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverem. M. Grünbaum Aktiengesellschaft, Königsberg i. Pr., Sattlergasse 10. Gegründet: 1873, in A.-G. umgewandelt 30./8. 1923; eingetr. 29./9. 1923. Firma bis 29./11. 1924: Export- u. Lagerungs-Akt.-Ges. Zweck: Handel mit Waren aller Art, Betrieb eines Lagergeschäfts u. Vornahme aller damit zusammenhäng. u. verwandter Geschäfte. Kapital: RM. 125 000, davon RM. 12 500 Vorz.-Akt. u. zwar 25 Vorz.-Akt. zu je RM. 100, 10 Vorz.-Akt. zu je RM. 1000 sowie RM. 112 500 St.-Akt., u. zwar 225 St.-Akt. zu je RM. 100 u. 90 St.-Akt. zu je RM. 1000. Die Vorz.-Akt. haben 8faches Stimmrecht. – Urspr. M. 100 Mill., davon 10 Mill. Vorz.-Akt. u. M. 90 Mill. St.-Akt. in Aktien zu je M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss, das A.-K. von M. 100 Mill. auf RM. 125 000 (800: 1) umzustellen. Aktien in Familienbesitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St., 1 Vorz.-Akt. 8 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 221 500, Masch. u. Inv. 51 800, Schälmühle- anlage 45 620, Eff. 231, Waren 578 113, Debit. 328 987, Wechsel u. Schecks 17 706, Kassa, Postscheck, Reichsbank 16 230. – Passiva: A.-K. 125 000, R.-F. I 124 452, R.-F. II 293 925, Hyp. 9898, Kredit. 112 551, Bankschulden 293 604, Delkr. 35 000, Gewinn 265 757. Sa. RM. 1 260 188. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 20 466, Betriebsunk. 217 635, Steuern 88 523, allg. Unk. 267 668, Delkr. 10 000, Reingewinn 265 757. – Kredit: Vortrag 56 238, Waren- rohgewinn 814 712. Sa. RM. 870 951.