3492 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Der Bahnbesitz umfasst 24 Bahnhöfe u. 4 Haltepunkte, dazu 1 Verwalt.- u. 26 Empfangs- gebäude, 13 Warteräume, 23 Güter- u. 7 Lokomotivschuppen, 1 Eisenbahnhaupt- u. 2 Neben- werkstätten, 1 Schwellentränkanstalt, 1 Gasanstalt sowie 72 Dienstgebäude für Beamte u. Arbeiter. Die Ges. besass Ende 1928: 76 Lokomotiven, 295 Personen-, 35 Gepäck-, 1229 Güter-, Bahndienst- u. Arbeitswagen. Verwaltungspersonal insges. 2714 Beamte u. Arb. Verträge: Die Lübeck-Hamburger Bahn ist in den am 5./12. 1906 eröffneten Hauptbahnhof Hamburg der Deutschen Reichsb.-Ges. eingeführt. Der Lübeck-Büchener Eisenbahn steht ein unkündb. Mitbenutzungsrecht daran zu. Sie hat als Beitrag zu den Anlagekosten den Betrag von M. 845 000 mit 3¼ % jährl. zu verzinsen u. zu den Unterhalt.- u. Betriebskosten nach Ver- hältnis der Anzahl der auf der Lübeck-Hamburger Bahn u. der auf der Stadtbahn u. den Reichsbahnlinien ein-, aus- u. durchfahrenden Züge beizutragen. Der Bahnhof in Lübeck wird von der Deutschen Reichsb.-Ges. (Dir. Schwerin) u. der Eutin-Lübecker Eisenbahn gegen Vergüt. mitbenutzt. Die Deutsche Reichsb.-Ges. ist Miteigentümerin des Bahnhofs nach Verhältnis des von der ehemal. Grossh. Meckl.-Fr.-Fr.-Eisenb. geleisteten Beitrags zu den Anlagekosten. Statistik: 1913 1924 1925 1926 1927 1928 Beförderte Personen 8 540 943 9 077 584 9 187 209 8 522 847 8 218 490 8 036 436 Einnahme aus Pers.-Verkehr M. 5 260 911 RM. 7 656 634 8 326 048 7 668 645 7 563 663 7 724 705 Beförderte Güter . . . 2 116 117 1 821 361 1 977 999 2 078 559 2 347 934 2 399 883 Einnahme aus Güter-Verkehr M. 5 074 237 RM. 6 788 466 6 409 936 6 474 535 7 080 223 7 160 291 Kapital: RM. 38 685 400 in 30 789 Aktien zu RM. 600, 16 842 Aktien zu RM. 1200, 1 Aktie zu RM. 1600. Urspr. M. 7 674 000, erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891 um M. 2 316 000, 1908 um M. 4 210 000. 1914 nochmal. Erhöh. um M. 6 Mill. in 5000 Aktien zu M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./9. 1923 um M. 14 Mill. in 11 665 Aktien zu M. 1200 u. 1 Aktie zu M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Berliner Handels-Ges., Berlin) zu 150 %, davon ein Teilbetrag angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 7200: 1200 gegen Einreich. von $ 4 Wertbeständ. Anleihe des Deutschen Reiches (Goldanleihe) oder Gegenwert in Papiermark zuzügl. M. 154.8 Md. für Bezugs- rechtsteuer. Die G.-V. v. 11./12. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 45 Mill. in voller Höhe auf Reichsmark. – Die G.-V. v. 22./5. 1928 genehmigte ein Abkommen mit den Inhabern von 6 314 600 RM. Stammaktien (Vorratsaktien), durch das diese Aktien durch unentgeltl. Überlass. erworben werden, und beschloss die Einzieh. dieser Akt. Das Grund- kapital der Ges. wurde infolge der Einzieh. auf RM. 38 685 400 herabgesetzt. Der Buch- gewinn von RM. 2 778 424 soll der gesetzl. Rückl. zugeführt werden. Anleihe: M. 19 650 000 in 3½ % Schuldverschr. von 1902. Zinsen u. Tilgung vom Lübeckischen Staate garantiert. Stücke zu M. 2000, 1000, 500 aufgewertet auf RM. 300, 150 u. 75. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg.: Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 31./12. 1923 gekündigt; noch nicht eingelöst am 1./1. 1928: M. 4 408 500, aufgewertet auf RM. 661 275. Gekündigte Stücke konnten v. 30./4.–1./10. 1924 zum aufgewerteten Kurse von 15 % zur Einlös. ein- gereicht werden. Zahlst.: Lübeck: Eig. Hauptkasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank: Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1914–1928: 86.50*, –, 76, –, 81*, 91.75, 88, 90.25, 109, –, –, –, 77.25, 79, 80.50 %. Notierte auch bis 1924 in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai oder Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à RM. 600 = 1 St.; 1 Aktie à RM. 1200 u. mehr = 2 St. Gewinn-Verteilung: Von dem nach Abzug der Rückl. in den Ern.- u. R.-F. u. der Eisenbahnabgabe verbleib. Reinertrag ist alljährlich mind. der 20. Teil für den Bilanz-R.-F. einzustellen, solange der R.-F. den 10. Teil des A.-K. nicht überschreitet. Der zur Schuldentilg. nicht erforderl. Rest des Reinertrags wird gleichmäss. auf das A.-K. verteilt. Zur Deckung der a. o. Ausgaben ist ein Ern.- u. R.-F. durch Einbehalt: einer Quote des Reinertrags gebildet, die bis auf weiteres auf ein Fünftel des gesamten Reinertrags festgesetzt ist, jedoch von dem die Gesamtheit der Aktionäre vertretenden Ausschuss nach den Umständen vermindert oder erhöht werden kann. Der A.-R. bezieht eine feste Tant. von RM. 2500 je Mitgl., der Vors. RM. 5000, unbeschadet der satzungsm. Tant. von 5 %. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bahnanl. 60 885 452, Hausgrundst. u. Hyp. 1 014 563, Wertp. 175 637, Guth. bei Banken 2 231 478, Stoffvorräte 1 603 777, Debit. 2 075 540, Kassa 134 884. – Passiva: A.-K. 38 685 400, aufgewertete Anleihe von 1902 661 275, R.-F. 8 704 954, Abschr. u. Rückstell. für soziale Zwecke 11 425 476, Ern.- u. R.-F. 2 056 667, Kredit. 4 571 310, Gewinn 2 016 248. Sa. RM. 68 121 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 14 701 794, Rücklage in den Ern.- u. R.-F. 622 002, Gewinn 2 016 248 (davon Div. 1 934 270, Tant. an A.-R. 20 360, Vortrag 61 618). – Kredit: Betriebseinnahmen 17 241 089, Vortrag aus 1927 98 957. Sa. RM. 17 340 046 Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 180.50, 162.25*, –, 162, 172.50, 155*, 155, 152, 330, 8950, 56, 104.25, 120.50, 133, 100, 73.50 %. – In Hamburg: 182, –*, –, 162, 173, 155, –, 148, 315, 9350, 38.5, 106, 121.50, 131, 100, 74 %. – In Frankf. a. M.: 181, 168.50,* –, 162, –, 155*, –, –, 230, 8000, 30, 100, 120, 125, 99, 73 %. —– Auch in Leipzig notiert. Dividenden 1914–1928: 6, 7½, 7½, 8, 6, 3, 0, 8, 8, 2 % (= GM. 12 bzw. 24), 6, 6, 475 „