3550 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Breslauer Actien-Malzfabrik in Breslau, Mathiasstr, 210/220. Gegründet: 23./3. 1872; eingetr. 2./4. 1872. Zweck: Fabrikat. u. gewerbsmäss. Verkauf von Malz u. Malzpräparaten aller Art. Die Ges. stellt Malz u. Malzkaffee her. Entwicklung: Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung von Theodor Gaebel die früher auf dem Grundstück Alte Sandstr. 11 betr. Malzfabrik und führte diese bis zum Jahre 1891 fort. Infolge Ausdehnung des Betriebes errichtete die Ges. auf dem von ihr ange- kauften 9 Morgen grossen an der Hundsfelder Chaussee am Ende der Matthiasstr. beleg. Grund- stücke, jetzt Matthiasstr. 210/220, eine Neuanlage u. verkaufte das bisherige Fabrikgrundstück auf der Sandstrasse an die Stadtgemeinde Breslau. Das neue Fabriketablissement wurde mit einer jährl. Produktionsfähigkeit von 80 000 Ctr. Malz aufgeführt und hat im Laufe der Zeit noch mehrfache Erweiterungen erfahren. 1906/07 Aufnahme der Malzkaffeefabrikation. 1909/10 Errichtung eines neuen Fabrikgebäudes. Absatz jährlich ca. 120 000 Ctr. Braumalz. Kapital: RM. 1 250 000 in 600 Aktien zu RM. 300, 1140 Aktien zu RM. 500 u. 500 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 360 000. Erhöht 1890 um M. 360 000, 1898 um M. 280 000, 1911 um M. 500 000 Lt. G.-V. v. 12./12. 1924 Umstellung von M. 1 500 000 auf RM. 750 000 (2: 1) in 600 Aktien zu RM. 300 u. 1140 Aktien zu RM. 500. Lt. G.-V. v. 22./6. 1926 Erhöh. um RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Die Hälfte der neuen Akt. übernahm die Kathreiners Malzkaffeefabriken G. m. b. H. in Berlin, der Rest wurde den Aktion. im Verh. 3: 1 zu 100 % zum Bezuge angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./9.–31./8.). Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: Nach Aktien-Beträgen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. etc. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., hierauf 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von zus. RM. 7500), Gewinnrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 71 952, Geb. 530 734, Masch. 194 301, Gleis- anlage 1, Brunnen u. Filter 1, Utensil. 1, Säcke 1, Wagen 1, Kassa 2316, Wertp. 9277, Beteil. 2850, Versich.-K. (vorausbez. Versicher.) 375, Bank- u. sonst. Guth. 768 473, Schuldner 17 347, Waren- u. Materialienbestände 2240. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 125 000, Unterstütz.-F. 75 000, Gläubiger 51 563, nicht erhobene Div. 568, Gewinn 97 740. Sa. RM. 1 599 872. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 41 732, Unk. 199 940, Gewinn 97 740 (davon: Div. 87 500, Unterstütz.-F. 5000, Tant. an A.-R. 3579, Vortrag 1661). – Kredit: Mietsertrag 28 985, Zs.-Ertrag 48 633, Brutto-Ertrag der Fabrikation 261 794. Sa. RM. 339 413. Kurs Ende 1913–1928: 150, 145*, –, 110, –, 130*, 125, 150, 441, 7000, –, 35, 165, 150, 210, 140 %. Eingeführt in Breslau. Dividenden: 1912/13–1923/24: 10, 10, 5, 8, 6, 6, 6, 0, 6, 30, 0, 0 %; 1924 (Okt./Dez.): 0 %; 1925–1928: 12, 16, 10, 7 %. Vorstand: W. Kliemann, G. Girbig. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Stellv. Komm.-Rat Konsul Dr. Walter Sobernheim, Dir. Ernst Kuhlmay, Berlin; Gen.-Dir. Walther Lange, Berlin- Nikolassee. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Breslau u. Berlin: Commerz- u. Priv.-Bank. Postscheck: Breslau 5331. 53 251. £ Actienmalzfabrik, Breslau. A. Schilling Akt.-Ges., Celle, Kleinhehlener Str. 49. Gegründet: 1665; A.-G. seit 1923; eingetr. 26./9. 1923. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Bierniederlagen: Eschede, Steinhorst, Wathlingen, Langlingen, Winsen a. A., Bergen b. Zelle, Unterlüh. Zweck: Betrieb einer Brauerei u. Eisfabrik sowie einer Mineralwasserfabrik, insbesondere Übernahme u. Ausdehnung des unter der früh. Fa. A. Schilling Brauerei u. Eisfabrik in Celle betriebenen Geschäftsunternehmens. Produktion: Ober- u. untergärige Biere, Celler Gold, Pilsener u. Exportbier nach Münchener Art. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, 2 Eismaschinen (Linde), Fass- u. Flaschen- reinigung, Dampfmaschine, elektr. Antrieb. Kapital: RM. 360 000, u. zwar RM. 240 000 St.-Akt. in Stücken zu RM. 20 u. RM. 100, 2 Vorz.-Akt. zu RM. 5000 u. 2400 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 12 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2 Stück 4 % Vorz.-Akt. zu M. 1 000 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 5./10. 1923 auf M. 50 000 000. Lt. G.-V. v. 19./2. 1925 Umstell. von M. 50 000 000 auf RM. 250 000 (200: 1), u. zwar RM. 240 000 St.-Akt. in Stücken zu RM. 20 u. RM. 100 u. 2 Stück 4 % Vorz.-Akt. zu RM. 5000. Die G.-V. v. 26./4. 1926 beschloss Erhöhung des Kapitals um RM. 110 000 in 11 Vorz.-Akt. zu RM. 10 000. Die G.-V. v. 23./2. 1927 sollte den Beschluss v. 24./6. 1926 zur Erhöh. des A.-K. um RM. 240 000, die in Höhe von RM. 110 000 bereits durchgeführt ist, aufheben.