―― Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 3569 Ireks Aktienges. Kulmbach in Kulmbach. Lichtenfelser Str. 20. Gegründet: 8./2. u. 24./3. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 5./4. 1900. Firma lautete bis 2./9. 1921: Kulmbacher Mälzerei-Akt.-Ges. vorm. J. Ruckdeschel in Kulmbach. Jährl. Leistungsfähigkeit 100 000 Ztr. Malz, ca. 250 000 Ztr. Nahrungsmittel. Zweck. Herstell. von Malz u. Nebenprodukten, sowie Nährmittel aus Gerste, Hafer Hülsenfrüchten, ferner Herstell. von Futtermitteln. 1921 erwarb die Ges. die Erste Kulmbacher Nährmittelfabrik J. Ruckdeschel & Söhne, Kommanditges. Seit dieser Zeit betreibt sie neben dem Mälzereigeschäft die Herstell. von Nährmitteln aus Getreide u. Hülsenfrüchten, ferner die Herstell. von Weizen- u. Roggenmehl. Besitztum: Die Ges. besitzt ausser der Malzfabrik eine Hafermühle, Graupenmühle, Erbsenmühle, Hirsemühle, Malzkaffeerösterei u. Melassefutterfabrik. Grundbesitz der Ges. in Kulmbach 1,888 ha, davon bebaut 0,502 ha. Die Ges. hat neben ihrer eig. Malzfabrik 2 weitere Malzfabriken u. eine Weizen- u. Roggenmühle u. Bäckerei gepachtet. Sie ist Mitgl. des Bundes deutscher Malzfabriken, Berlin; des Bayer. Mälzerbundes, der Vereinig. der Bayer. Exportmalzindustrie e. V., München; des Verbandes der deutschen Melassefutter-Fabrikanten, des Verbandes deutscher Hafer- u. Buchweizenmühlen, des Ver- bandes deutscher Getreidekaffeefabrikanten u. der Vereinig. der deutschen Kaffee-Ersatz- Industrie, Berlin. Etwa 300 Angest. u. Arb. Kapital: RM. 600 000 in 30 000 Aktien zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 600 000, dazu 1917 M. 400 000. Lit. G.-V. v. 8./6. 1921 erhöht um M. 5 000 000 in 2000 Akfien Lit. B u. 3000 Vorz.-Akt. Lit. C. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1923 um M. 94 000 000, von einem Kons. (Bankhaus J. A. Ruckdeschel) zu 315 % übern. Bezugs- recht der Aktien war ausgeschlossen; gleichzeitig Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 100 000 000 auf RM. 600 000 derart, dass an Stelle von je M. 10 000 bisher. Aktien 3 neue Aktien über je RM. 20 traten. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./8.–31./7.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Aktie Nr. 1–600 = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 0 des A.-K.), ev. a. o. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div. an Akt., 8 % Tant. an A.-R. (auss. einer fest. Jahresvergüt. von RM. 1000 je Mitgl. der Vors. RM. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 353 500, Gleisanlage 1, Masch. 88 000, Fuhrpark 16 500, Säcke 1, Mobil. 1, Kassa 1418, Postscheck 26 713, Aussenstände 1 148 616, Vorräte 602 08 1. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, do. TI 20 000, Hyp. 193 903, Akzepte 85 450, Übergangs-K. 66 430, Kredit. 1 062 884, Div.-K. 21 196, Gewinn 126 967. Sa. RM. 2 236 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 36 720, Gewinn 126 967 (davon: R.-F. II 40 000, 10 % Div. 60 000, Tant. 7504, Vortrag 19 463). – Kredit: Fabrikations-K., Brutto- ergebnis 153 721, Vortrag 9966. Sa. RM. 163 687. Kurs Ende 1913–1928: 122, 125*, –, 100, –, 120*, 110, –, –, –, –, 0.76, –, 115, 139, 120 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1912/13–1923/25: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 7, 20 %, 10 G.-Pfg., 10 %; 1924 (5 Mon.): 10 % p. r. t.; 1925–1928: 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Komm.-Rat J. Ruckdeschel, Alb. Ruckdeschel. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Berlin; Stellv. Otto Eichenmüller, Aug. Eichenmüller, Bank-Dir. Bürgermstr. Ludwig Crössmann, Kulmbach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Bank f. Brauindustrie; Dresden: Gebr. Arnhold. Bankverbindungen: Reichsbank-Giro-Konto Kulmbach; Disconto-Ges. Fil. Nürnberg; Kulmbacher Volksbank. Postscheckkonto: Nürnberg 8108. 142, 143 u. 144. Ireks Petzbräu Aktiengesellschaft in Liqu. in Kulmhach. (Börsenname: Culmbacher Export-Bierbr. Petz.) Gegründet: 22./12. 1885; eingetr. 25./2. 1886. Die a. o. G.-V. v. 2/3. 1923 genehmigte, nachdem die Akt.-Majorität bereits an die Braubank-Gruppe übergegangen war, den Verkauf des 62 290 hl betrag. Braurechtsfusses mit je 50 % an die Kulmbacher Reichelbräu u. die Rizzibräu Akt.-Ges. Als Entschäd. werden der Petzbräu durch Vermittlung der Bank für Brauindustrie in fünf Jahresraten Vergüt. gewährt, die sich stützen auf den jeweiligen Hektoliterpreis u. den seitens der betreff. Brauereien mit der Petzbrauerei erzielten Absatz, wobei ein Minimalabsatz von 10 000 hl festgesetzt wird Die Petzbräu A.-G. hat sich ver- pflichtet, auf 20 Jahre ihren Brauereibetrieb stillzulegen u. sich an keinem Konkurrenz- unternehmen zu beteiligen. Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Komm.-Rat G. Walter. Lt. Geschäftsbericht für 1926 hat die Ges. in der Angelegenheit der Aufwertungsansprüche in einem Falle einen annehmbaren Vergleich geschlossen, ihre persönliche Haftung besteht aber bis 1932 zunächst noch fort. Nachdem die Bank für Brau- industrie in diese RM. 125 000 betragende Haftung eingetreten ist, konnte in der G.-V. v. 5./3. 1928 eine erste Liqu.-Rate von 140 % bewilligt werden. Die Verwaltung beschloss (It. Bek. vom Sept. 1928) die Auszahl. einer zweiten u. letzten Liqu.-Rate von 16 % = RM. 32 pro Aktie. Der Betrag wurde gegen Vorlegung der Aktienmäntel zum Zwecke der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 3 224