3598 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Gewinn-Verteilung: a) Nach Deckung der Unkosten u. nachdem mind. die handelsüblichen Abschr. aufdie Anlagewerte abgeschrieben oder einer Werkerhalt.-Rückl. zugeführt sind, werden als Grundpreis für jeden abgelief. Zentner reine Rüben 8 % des Preises, der durchschnittl. für 1 Zentner Rohzucker erzielt worden ist, abschlägig gezahlt. Falls in ungünstigen Jahren dieser Grundpreis nicht erreicht wird, ist der A.-R. berechtigt, einen geringeren Grundpreis festzusetzen. b) Von dem alsdann verbleib. Überschusse sind die Zuwend. an die gesetzl. (§ 32) u. freien (§ 34) Rückl., die vertragsmäss. Gewinnanteile an die Direktoren, die freiwill. Vergüt. an die Werkangehör., eine vom A.-R. festzusetzende Zuweis. an die Werkerhalt.- Rückl. (§ 33) u. 10 % Gewinnanteil auf das A.-K. abzuzweigen. c) Die Verteil. des Rest- betrages erfolgt in der Weise, dass auf je 5 Pf. weiteren Rübenpreis ein weiterer Gewinn- anteil von 1 % auf das A.-K. entfällt bis höchstens 24 %. Der dann noch verbleib. Betrag wird dem Rübenpreise zugeschlagen. c) Der A.-R. setzt die Höhe der Abschlagszahl. auf Rüben u. die Zahltage fest, während die Auszahl. des Restbetrages auf Rüben u. der Ge- winnanteile auf das A.-K. gleich nach der G.-V. erfolgt. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Grundst. 50 000, Geb. 240 000, Masch. u. Apparate 533 000, Schnitzeltrockn. 54 000, elektr. Anlage 19 000, Drahtseilbahn 19 000, Eisenbahn 5500, Feld- u. Kleinbahn 3000, Utensil. 12 000, Pferde u. Wagen 4000, Wertp. u. Beteil. 18 190, Zuckerwertanl. 200 880, Aussenstände 229 261, Vorräte 1 479 305, Kassa 7192. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, rückständ. Div. 327, Darlehn Deutsche Zuckerbank 444 351, Akzepte 35 938, Gläubiger 913 043, Reingewinn 160 668. Sa. RM. 2 874 830. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. für 1928/29 80 808, Reingewinn 160 668. – Kredit: Vortrag 1927/28 516, Betriebsüberschuss 240 960. Sa. RM. 241 477. „% .. 18, 18½, 29, 28½, 36½, 36, 25, 28, 28, 20 £ (Bonus) 180, 8, 15, 0, 19, 14, 13 %. Vorstaud: Dir. Dr. Franz Wagner, Dir. Fritz Böttger, Anklam; Amtsrat Wilhelm von Lengerke, Salchow. Prokurist: R. Loose. Aufsichtsrat: (6) Vors. Rittergutsbes. von Schütz-Butzow; Graf von Schwerin-Ducherow; Bank-Dir. Hermes, Stettin; Dir. Martin Horn, Anklam; Zeitungsverleger Landtagsabg. Graef, Anklam; Amtsrat Eduard Wette, Dersewitz. 0 Zahlstellen: Anklam: Ges.-Kasse, Pommersche Bank für Landwirtschaft u. Gewerbe A.-G., Städt. Sparkasse. Gustav Ramdohr Akt.-Ges., Aschersleben, Oststrasse 9. Gegründet: 3./9. 1923; eingetr. 29./10. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 I. Zweck: Fortführ. der bisher von der Fa. Gustav Ramdohr in Aschersleben u. der offenen Handelsges. A. Nottrodt, daselbst, betriebenen Getreide-, Futter-, Düngemittel- u. Furage- geschäfte. Die beiden Grundstücke Oststr. 9 u. Unterstr. 41 sind von der Ges. auf 20 Jahre gepachtet. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 150 %. Erhöht lt. G.-V. v. 6./12. 1923 um M. 10 Mill., einem Konsort. zu 2 200 000 % zwecks Verwert. im Interesse der Ges. übergeben. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 15./11. 1924 von M. 15 Mill. auf RM. 100 000 in 5000 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 30./4. 1928 soll Erhöh. auf bis R. 500 000 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Waren 142 829, Debit. 163 132, Postscheck 5438, Kassa 5938, Reichsbank 3369, Wechsel 5312, Bahnspeicher 72 000, Pferde u. Wagen 1, Säcke 8500, Geräte u. Utensil. 1, Waggondecken 12 580, Masch. 37 000, Kraftfahrzeuge 4800, elektr. Licht- u. Kraft-Anl. 1, Kontor-Inv. 900. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 336 372, R.-F. 6000, Reingewinn 19 430. Sa. RM. 461 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 241 349, Abschr. 25 688, Reingewinn 19 430 (davon Div. 6000, Tant. an Vorst. 4150, R.-F. 4000, Vortrag 5280). – Kredit: Rohgewinn 283 643, Vortrag 2824. Sa. RM. 286 468. Dividenden 1923 –1928: 0, 5, 5, 5, 6, 6 %. Direktion: Willy Ramdohr, Rudolf Nottrodt. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Nottrodt, Stellv. Rechtsanw. Bruno Maerker, Aschersleben; Major Erich Braune, Rittergut Westdorf bei Aschersleben; Bank-Dir. Josef Ganschinietz, Aschersleben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lotzbeck & Cie. Akt.-Ges., in Liqu., Augsburg. Die G.-V. v. 18./10. 1927 beschloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Komm.-Rat Bankier Friedr. Schmidt, Josef Winter, Augsburg, Annastr. D 222/225. Die Aktionäre der Ges. wurden am 22./10. 1928 aufgefordert, die Mäntel ihrer Aktien zur Erhebung der ersten Liqu.-Rate von 80 % bei dem Bankhause Friedr. Schmid & Co., Augsburg, oder bei der Bayerischen Staatsbank, Augsburg, in der Zeit vom 16./11.–8./12. 1928 einzureichen. In der G.-V. vom 3./5. 1929 wurde die Liqu.-Schlussrechnung vorgelegt. Wie berichtet wird, wurde das Grundst. an der Depotstr. in Göggingen zu einem angemessenen Preise verkauft.