Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 3613 Reismühle m. b. H., Flensburg. Die Ges. benutzte im Jahre 1926 die durch das Steuer- milderungsgesetz gebotene Gelegenheit, mit ihren Tochtergesellschaften Verträge abzu- schliessen, lt. deren sie die Betriebe dieser Gesellschaften übernimmt u. letztere ihr Ver- mögen als Ganzes auf sie übertragen. Hierdurch gehen die Grundst. u. Gebäude der Tochter- gesellschaften zu Eigentum der Ges. über u. zwar: Reiswerke Rickmers m. b. H., Bremen mit 30 441 qm, Gebr. Nielsen, Reismühlen u. Stärkefabrik m. b. H., Bremen mit 31 610 qm, Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz-Scharmbeck mit 30 631 am, Norddeutsche Reis- mühle m. b. H., Hamburg mit 15 356 qm, Hammerbrooker Reiswerke m. b. H., Hamburg mit 9282 qm u. Flensburger Reismühle m. b. H., Flensburg mit 7204 qm Grundbesitz. (Der Grund- besitz in Flensburg wurde 1927 wieder verkauft.) Ausserdem kommen ca. 240 601 am Acker u. Wiesen im Gemeindebezirk Osterholz-Scharmbeck hinzu. Zwecks Aufrechterhaltung bestehender Verträge u. eingetragener Schutzmarken bleiben Gebr. Nielsen, Reismühlen u. Stärkefabrik m. b. H., Osterholzer Reiswerke m. b. H. u. Reiswerke Rickmers m. b. H. mit einem Gesellschaftskapital von je RM. 20 000 bestehen. Die übrigen Ges. sind in Liqu. getreten. Für die zwangsweise liquidierte Tochterges. A. Markwald & Co. Ltd. m. b. H. in Bangkok hat die Ges. von der siamesischen Regierung den Betrag von RM. 225 178 erhalten, der zu Abschreib. auf Beteilig. verwandt wurde. Die Beteilig. an einer holländischen Ges. dient der Erleichterung der Finanzierung u. Sicherung der Reisbezüge. Die G.-V. v. 28./6. 1929 beschloss aus dem mit RM. 1 100 000 aktivierten Entschädig.- Anspruch an das Reich RM. 500 000 in Gestalt von Gratisaktien im Verhältnis von sechs Aktien über je RM. 150 zu einer Gratisaktie von RM. 100 den Aktion. zum kostenlosen Bezug anzubieten u. den Betrag von RM. 550 000 einem Wiederaufbau-R.-F. zu überweisen, womit die Res. im ganzen RM. 1 500 000 betragen wird. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 4 532 000 in 30 000 St.-Aktien zu RM. 150 u. 1600 Vorz.- Aktien zu RM. 20. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr. u. 20 fach. Stimmrecht ausgestattet. – Vorkriegskapital: M. 15 000 000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht 1901 auf M. 30 000 000, herabgesetzt 1905 u. 1910 auf M. 15 000 000, dann erhöht 1920 u. 1921 auf 31 600 000 in 30 000 St.-Akt. u. 1600 Vorz.- Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Handb. d. Dt. A.-G. J ahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 4./5. 1925 von M. 31 600 000 auf RM. 4 532 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 50: 1) in 30 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1600 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 28./6. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 700 000. Die neuen Aktien werden von einem Bankenkonsortium über- nommen, welches RM. 500 000 den Aktionären als Gratis-Aktien anbieten wird, so dass auf sechs Stamm-Aktien über je RM. 150 eine Gratisaktie über RM. 100 entfällt. Die restlichen RM. 200 000 sollen zur Einführung der Aktien an der Berliner u. Hamburger Börse dienen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 8 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 1./10. des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-A., 10 % Tant. an A.-R. (mindestens aber feste Vergüt. von zus. RM. 20 000), Rest Super- Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 049 400, Masch., Kessel u. Inv. 595 824, Beteil. 2 714 822, Waren 10 151 088, Debit. 2 002 779, Anspruch an das Deutsche Reich auf Grund des Kriegsschädenschlussgesetzes 1 100 000, Wertp. 331 365, Kassa, Bankguth. u. Wechsel 300 790. – Passiva: A.-K. 4 532 000, R.-F. 632 000, Spez.-R.-F. 326 615, Kredit. (einschl. RM. 700 000 Vorauszahl. auf Liquid.schäden) 12 142 309, unerhob. Div. 6000, Rein- gewinn 1 607 145. Sa. RM. 19 246 070. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 137 403, Steuern (ohne Umsatzsteuer) 374 710, Reingewinn 1 607 145 (davon: Wiederaufbau-R.-F. 550 000, Div. 451 920, Gratisaktien 500 000, Tant. 84557, Vortrag 20 667). – Kredit: Vortrag 29 649, Geschäftserträgnis nach Abgang der Unk. u. Zs. 989 610, Liquid.entschädig. auf Grund des Kriegsschädenschlussgesetzes 1 100 000. Sa. RM. 2 119 260. Kurs Ende 1913–1928: 58, 56.50*, –, 72, –, 68*, 139,50, 313, 715, 7100, 9.25, 9.50, 51, 116, 116, 111 %. Notiert in Bremen. Auch im Freiverkehr Hamburg. Dividenden 1913–1928: St.-Akt. 3, 10, 5, 4, 0. 0, 22, 20, 20, 100, 0, 6½, 7, 10, 10, 10 % = Gratisaktien (s. o.) (Div.-Schein 27); Vorz.-Akt. 1920–1922: Je 6 %; 1923–1928: 0, 6, 6, 6, 6, 6 %. Direktion: Carl Rosenkranz, Max Haller, Stellv. H. A. Habenicht, H. E. Dobberkau. Prokuristen: Fr. Danger, U. Vater, D. Schreiber, F. W. Stock, Bremen; Alfr. Goss, Hceh. Dencker, Jul. Lüdemann, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Franz A. Boner, Berlin; Stellv. Senator H. Rodewald, Rob. Rickmers, Bremen; Dr. jur. Fritz Jessen, Anton Deppe, Hamburg; Hermann Marwede, Bremen. Zahlstellen: Bremen u. Berlin: Disconto-Ges.; Bremen: J. F. Schröder Bank K. G. a. A., Darmstädter u. Nationalbank; Hamburg u. Bremen: Deutsche Bank; Hamburg: Nord- deutsche Bank, Vereinsbank:; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank; Hamburg, Bremen u. Berlin: Dresdner Bank. Tabak Export Compagnie Akt.-Ges. in Bremen, Teerhof 14a (The Tobacco Export Company Inc.) Gegründet: 6./3. 1922; eingetr. 11./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Fa. bis Anf. 1925: Tabak-Export Compagnie Bremen A.-G.