3636 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Kunstmühle Kinck A.-G. in Godramstein bei Landau, Pfalz. Gegründet: 5./11.1898 mit Wirk. ab 1./1.1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb der der Ges. gehörigen in Godramstein gelegenen Kunstmühle u. Zu- behörden, die Vergrösserung u. der Ausbau dieser Kunstmühle u. zugehörigen Lager- häuser sowie Herstell. u. Handel in Mühlenprodukten aller Art nebst allen verwandten Industrie- zweigen. Die Mühle ist nach dem neuesten System eingerichtet. 1916–1920 Lohnmüllerei. Kapital: RM. 400 000 in 3000 Akt. zu RM. 80 u. 200 Akt. zu RM. 800. Urspr, M. 600 000 (Vorkriegskapital), erhöht 1921 um M. 600 000, 1922 um M. 800 000 u. 1923 um M. 3 000 000 auf M. 5 000 000 in 3000 Akt. zu M. 1000 u. 200 Akt. zu M. 10 000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Umgestellt lt. G.-V. v. 10./12. 1924 von M. 5 000 000 auf RM. 400 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 bzw. M. 10 000 auf RM. 80 bzw. RM. 800. Lt. Bek. v. Juli 1929 werden die Akt. zu RM. 80 u. 800 in solche zu RM. 1000 u. 200 umgetauscht (Frist 30./9. 1929). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 80 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), 4 % Div. an St.-Aktien, 15 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 1000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 1252, Wechsel 1006, Wertp. 7664, Waren 261 946, Betriebsvorräte 1801, vorausbez. Div., Kapitalsertragsteuer 32, Debit. 127 936, Grundbesitz 30 000, Geb. u. Wasserkraft 117 628, Masch. 156 160, Mobil., Geräte u. Werkzeuge 3426, Fuhr- park 11 390, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1510. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 40 000, unerh. Div. 326, Akzepte 191 500, Kredit. 57 451, Gewinn 32 476. Sa. RM. 721 754. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 174 579, Abschr. 23 355, Reingewinn 32 476.– Kredit: Vortrag aus 1927 2137, Betriebsüberschuss 228 274. Sa. RM. 230 411. Dividenden 1913–1928: 5, 8, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 10, 60, 0, 7½, 8, 7, 5, 7 %. Direktion: Johannes Ackermann. 0 Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Weyland, Landau; Grosskaufleute Ferd. Altschüler, Ernst Cahn, Hugo Meyer, Mannheim; Hch. Cordier, Zigarrenfabrikant Dr. Armin Feibel- mann, Landau. „ Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ludwigshafen, Mannheim u. Landau: Rhein. Creditbank. Actien-Zuckerfabrik Greussen in Liqu. in Greussen. Die G.-V. v. 18./11. 1927 beschloss Auflös. u. Liquid. der Ges. Liquidatoren: Dir. Otto Höltje, Straussfurt a. d. Unstrut; Oberamtm. Wilh. Schröder, Gräfentonna; Administr. Hermann Vallbracht, Schilfa. Lt. Bekanntm. v. 13./5. 1929 ist die Liqu. beendet, die Firma ist erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. „Helvetia“ Konservenfabrik Gross-Gerau Akt.-Ges. in Gross-Gerau. Gegründet als G. m. b. H. 1899, in eine A.-G. umgewandelt 8./3. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 27./4. 1909. Zweck: Fortbetrieb u. Erweiterung des von der Helvetia Konservenfabrik G. m. b. H. in Gross-Gerau erworbenen Geschäfts wie überhaupt der Betrieb der Fabrikation von Kon- serven aller Art, in Verbindung mit dem Anbau von Obst, Gemüse u. dgl. Alle Kosten der Gründung wurden von der schweizerischen Conservenfabrik vorm. Henckell & Roth in Lenzburg, die jetzt nur noch mit 38 % Aktienbesitz beteiligt ist, getragen. Diese stellt auch dem Unternehmen ihre Verfahren u. Fabrikat.-Methoden zur Verf. u. bezieht dagegen eine Gewinnquote von 10 % des nach Verteil. von 5 % Div. sich ergebenden Reingewinns. 50 % der Aktien sind im Besitze der Süddeutschen Zucker A.-G. in Mannheim (früher Interessengemeinschaft süddeutscher Zuckerfabriken). Diese beiden Hauptaktionäre haben sich durch Vertrag gegenseitig an den Besitz gebunden. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Geschäftsanteile (RM. 75 000) der „Helvetia“ Obstbauges. m. b. H. in Gross-Gerau u. ist mit 99 % beteiligt an den Badischen Obst- u. Gemüsewerken Akt.-Ges., Griessen i. Baden. Kapital: RM. 2 000 000 in 405 Aktien zu RM. 2000, 2250 Aktien zu RM. 200, 3800 Akt. zu RM. 100 u. 18 000 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1914 um M. 500 000, 1916 um M. 1 250 000, 1917 um M. 2 000 000, 1921 um M. 20 000 000, 1922 um M. 17 000 000, 1923 Erhöh. um M. 58 000 000. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 7./2. 1925 von M. 100 000 000 auf RM. 4 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. zu M. 1000, 5000, 10 000 u. 100 000 auf RM. 40, 200, 400 bzw. 4000. Kleinere Aktientitel konnten gegen entsprech. Anzahl in solche zu RM. 100 bzw. RM. 1000 getauscht werden. Zwecks Deckung des Verlustes aus 1925 beschloss die G.-V. v. 30./8. 1926 Herabsetzung des Kapitals um RM. 2 000 000 durch Abstempel. der einzelnen Aktien auf die Hälfte ihres Nennbetrages. Grossaktionäre: Süddeutsche Zucker-A.-G. in Mannheim (ca. 50 %) u. Conservenfabrik vorm. Henckell & Roth in Lenzburg (ca. 38 %). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St.