3744 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. „Hydroflora Deutsch-Ungarische Schilf Handels- und Industrie-Akt.-Ges., Berlin NW. 40, Hindersinstr. 2. Die Ges. wurde lt. Bek. v. 3./1. 1929 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Fa. zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Fa. am 24./4. 1929 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Industrie-Beteiligungen der früheren Lothringer Portland- Cement-Werke Aktiengesellschaft, Berlin, Behrenstr. 63. (Börsenname: Cementwerk I.-B. der früheren Lothringischen Cementwerke.) Gegründet: 6./6. 1891; eingetr. 1./7. 1891. Firma bis Ende 1898 Lothr. Portl.-Cement- Werke Diesdorf mit Sitz in Diesdorf, dann Sitz in Metz mit Verwalt. in Strassburg, 1911 der statutar. Sitz nach Strassburg, 1920 Sitz nach Karlsruhe verlegt. Firma lautete bis zum 30./6. 1925: Lothringer Portland-Cement-Werke; am gleichen Tage wurde der Sitz von Karlsruhe nach Berlin verlegt. Zweck: Die Beteilig. an u. der Betrieb von Industrie- u. Handelsunternehmungen in jeder zulässigen Form. Entwicklung: 1911 übertrug die Heminger Portland-Cementwerk A.-G. in Saarburg ihr Vermögen als Ganzes an die Lothringer Werke. 1912 Erwerb des A.-K. der Süddeutschen Cementwerke A.-G. in Neunkirchen. Über den früheren Grund- u. Fabrikbesitz s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 I. Die Werke der Ges. u. Nebengesellschaften standen seit 1919 unter französ. Sequester. Unmittelbar vor Jahresschluss 1922 kam eine Verein- barung mit dem Reiche zustande. Die Ges. erhielt (z. T. erst 1923) in bar M. 286 349 700 u. in Schatzanweis. nom. M. 801 865 200. Ende 1928 ist die Regelung der der Ges. auf Grund des Kriegsschädenschlussgesetzes zustehenden Entschädig. erfolgt. Der anerkannte Friedenswert der verlorenen Anlagen beläuft sich auf M. 10 626 620, wogegen die Ges. nach Abzug früherer Zuwendungen u. Wiederaufbaudarlehen RM. 803 000 in 6 % Schuldbuch- forder., verzinsl. ab 1./4. 1929, RM. 138 900 in bis 31./3. 1943 unverzinsl. Schuldbuchforder. erhalten hat. Beteiligungen: 1923 beteiligte sich die Ges. an der Gerüstbau L. Altmann G. m. b. H., Charlottenburg, mit 50 % ihres Kapitals (Kap. RM. 20 000). Ferner ist die Ges. an der Wiskott-Licht G. m. b. H., Berlin, mit 100 % beteiligt (Kap. RM. 180 000). Kapital: RM. 405 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 40 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 5 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1923 um M. 5 500 000 in 5000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 10 500 000 auf RM. 405 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 40 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Die Aktien zu RM. 40 werden in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Umtauschfrist bis 24./10. 1929. Anleihen: I. M. 1 Mill. von 1904 u. II. M. 600 000 von 1911. Für die Anleihen von 1904 beträgt der Ablösungsbetrag für jede Oblig. über RM. 150 = RM. 142, 60, für jede Oblig. über RM. 75 = RM. 71,30. Die Barablösung erfolgt gegen Einreichung der Oblig. nebst Zinsscheinbogen mit Zinsschein Nr. 5 für 1930 ff. bei dem Bankhause S. Bleichröder, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % Vorz.-Div., 4 % St.-Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Beteil. 60 001, Debit. 1756, Wertp. u. Reichsschuld- buchforder. 712 887. – Passiva: A.-K. 405 000, Teilschuldverschr. 26 625, rückständ. Teil- schuldverschr.-Zs. u. Div. 3563, Kredit. 248 714, Gewinn 90 740. Sa. RM. 774 644. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 190 811, Unkosten 43 151, Abschr. 123 972, Gewinn 90 740 (davon R.-F. 20 000, Div. a. Vorz.-Akt. 1400, do. St.-A. 42 000, A.-R.- Tant. 5332, Bonus 30 000, Vortrag 4008). – Kredit: Roheinnahmen 99 401, Reichsent- schädig.-Abrechn.-K. 349 274. Sa. RM. 448 675. Kurs Ende 1913–1928: In Frankf. a. M.: 126.60, 114*, –, 98, 141, 109*, –, 615, 840, 4000, 11 Bill., 4.5, – (35), 33, 60.50, – (90) %. – Notiz in Berlin 1926 eingestellt. Dividenden 1913–1928: 9, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 50, 0, 12, 0, 0, 0, 10 £ (Bonus) 10 %. Vorstand: Bernhard Balthaser, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Hans Schlipphacke, Berlin; Stellv. Alfred Busch, Berlin; Carl J. Busch, Berlin; Bankier Dr. Ernst Heinrich Heimann, Breslau; Bankier Eug. Schiff, Berlin; Bankier Rob. Weiss, Frankf. a. M. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Frankf. a. M.: Haas & Weiss.