3762 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Borsigwerk Aktiengesellschaft in Borsigwerk (Deutsch-Oberschlesien). Gegründet: 20./12. 1920; eingetr. 23./12. 1920 in Hindenburg, O.-S. „ Zweck: Bergbau- und Hüttenbetrieb, Verkauf und Verarbeitung aller aus solchen Be- trieben gewonnenen Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate, jegliche Verwertung der in den genannten Betrieben bei Verarbeitung der Erzeugnisse entstehenden Nebenerzeugnisse: Erwerbung, Errichtung, Pachtung, Verpachtung oder Veräusserung von Anlagen, die er- forderlich oder nützlich sind, um diese Ziele zu erreichen oder zu fördern; die Beteiligung bei anderen Unternehmungen, die gleichen oder ähnlichen Zwecken dienen, und schliesslich jede diese Absicht fördernde Tätigkeit. Durch Überlassungsvertrag vom 30./12. 1920 über- nahm die Ges. von der offenen Handels-Ges. A. Borsig, Berlin, die von dieser bisher in Borsigwerk, O.-S., betriebene Zweigniederlassung A. Borsig, Berg- u. Hüttenverwaltung, mit allen Rechten u. Pflichten mit Wirkung vom 1./1. 1920 ab. Dieses Unternehmen befasst sich mit Steinkohlenbergbau, Koksherstellung, Roheisengewinnung, besitzt Stahlwerk u. Blechwalzwerk, Kümpelbau u. Gasschweisserei, HIammerwerk, mechanische Werkstatt u. Kettenwalzwerk sowie zugehörige Nebenbetriebe. Seine Begründung liegt über 60 Jahre zurück, u. es hat sich namentl. unter der zielbewussten Leitung der jetzigen Inhaber der offenen Handels-Ges. A. Borsig, der Geh. Komm.-Räte Dr.-Ing. h. c. Ernst v. Borsig u. Conrad v. Borsig, zu seiner jetzigen Grösse u. Bedeutung entwickelt. – In Berlin N 4, (haussee- strasse 13, besteht eine Zweigniederlassung der Ges. 1924– 1928 betrug die Förderung der beiden Gruben 1 523 201, 1 967 839, 2 503 088, 2 654 872, 2 739 994 t Steinkohlen. Zahl der Angestellten und Arbeiter 9657. Kapital: RM. 17 500 000 in 35 000 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 35 000 000 in 35 000 Aktien zu M. 1000. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 35 000 000 auf RM. 17 500 000 in 35 000 Aktien zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundstücke 1 675638, Steinkohlengtuben 5663 943, Hüttenwerksanl. 7 839 102, Wohnh. 3 035 538, Baukostenverrechn. 471 977, Bestände an Material., Halbfabrikaten u. Fabrikaten 4 535 091, Schuldner 5 763 115, Eff. u. Beteil. 2 110 304, Kassa 26 231, Wechsel 36 874, Hyp. 17 671 (Kaut.- u. Bürgschaftsschulden 1 227 698). Auf- wert.-Ausgleichsrechn. 697 000. – Passiva: A.-K. 17 500 000, Rückstell. 1 635 577, A. Bor- sigsche Beamten- u. Arbeiterunterstütz.-Kasse 250 000. A. Borsig Zentralverw. G. m. b. H. 118 420, Hyp. 2 147 693, Werksparkasse 743 784, Reichsknappschaftsverein 113 621, Bank- schulden 5 123 625, Betriebsschulden 2 444 007, noch nicht fäll. Löhne, Gehälter, Sozialab- gaben u. Steuern aus 1928 1.672 795 (Kautionen u. Bürgschaften 1 227 698) 14, Gewinn- vortrag aus 1927 122 964. Sa. RM. 31 872 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 3 944 731, Kursverlust 28 674, Ab: schreib. auf uneinbringl. Aussenstände 37 477, Rückstell. 1292 945, Abschr. 2210023, Til- gungsrate auf Aufwert.-Ausgleich-Rechn. 232 666, Gewinnvortrag 122 964. – Kledit: Vor- trag aus 1927 122 964, Betriebsgewinn 7 642 896, Zinsen-Einnahmen 103 623. Sa. RM. 7 869 484. Dividenden: 1921/22–1922/23: 50, 0 %; 1924–1928: 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Bergassessor Dr. ing. e. h. Karl Euling. Borsigwerk 0/S., mit der Befugnis, die Ges. allein zu vertreten; Dir. Georg Rasch, B.-Wilmersdorf, mit der Befugnis, die Zweigniederlass. der Ges. in Berlin allein zu zeichnen; Stellv. Dir. Wilhelm Halbach, Bergwerksdir. Georg Hoffmann, Hüttendir. Fritz Gorschlüter, Rechtsanw. Werner Schmiat. Prokuristen: Reg.-Ass. a. D. H. Daniel, W. Karnatz, A. Nowack, R. Sperber, V. Scholtyssek Karl Masson, Richard Kipper, E. Meiners. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Ernst v. Borsig, B.-Tegel; I. Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Conrad v. Borsig, B.-Grunewald: II. Stellv. Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oskar Schlitter, Berlin; Gen.-Dir. Baurat Dr. ing. h. c. Fritz Neuhaus, B.-Tegel; Dir. Rud. v. Bennigsen-Foerder, Berlin. Zahlstellen: Hindenburg, O.-S.: Reichsbanknebenstelle u. Deutsche Bank Röpke, Aktiengesellschaft für Lehrmittel, Bremen, Langenstr. 135. Gegründet: 20./5. 1927; eingetr. 24./6. 1927. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G Jahrg. 1928. Zweck: Fabrikation, Vertrieb u. sonstige Verwert. von Rechenmaschinen nach dem von Christian Röpke erwirkten Patent sowie sonstiger Lehrmittel betreff. Erfindungen u. Paten e u. Abschluss aller damit nach Ermessen des Aufsichtsrats in Verbindung stehenden Geschäfte. Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers, im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktice 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 37 500, Mobil. 40, Kassa 63, Bank 153, Fabrikat.-K. 946, Debit. 3700, Verlust 13 952. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 6355. Sa. RM. 56 355. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 7729, Patente 6248. – Kredit: Zs. 25, Verlust 13 952. Sa. RM. 13 978.