Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 3791 Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. jur. Walther Waldschmidt, Berlin; Stellv. Gen.-Konsul Dr. jur. Emil Frciherr v. Oppenheim, Köln; Stellv. Staatssekr. z. D. Hermann Walther, Berlin; Dir. Dr.-Ing. h. c. Wilhelm Hildebrand, Bankier Gustav Schlieper, Berlin; Werner Carp, Düsseldorf; Stadtrat Josef Levi, Mannheim; Konsul u. Bank-Dir. Robert Nicolai, Karlsruhe; Fabrikdir. Wilhelm Strauss, München; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Johannes P. Viel- metter. Berlin; Ziviling. Dr. Paul Wittsack, Mannheim; vom Betriebsrat: Franz Eschmann, Rudolf Ried, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Reichsbankhauptstelle, Badische Giro-Zentrale, Rhein. Creditbank, Südd. Disconto-Ges.; Berlin: Disconto-Ges. „Keramag“ Keramische Werke Akt.-Ges., Meiningen. (Börsenname: Keramag.) Gegründet: 9./3. 1917 eingetr. 10./3. 1917. Firma bis 19./6. 1918 ohne den Vorsatz Keramag. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fabrikation von sanitärem Steingut, Feuerton und anderen keramischen Artikeln u. der Handel mit solchen. – Die Ges. fabriziert in der Hauptsache Material für sanitäre Einrichtungen. Entwicklung: Die Ges. erwarb 1917 die in der Zwangsliquidation befindliche englische Feuertontabrik von Thomas William Twyford in Ratingen, ebenso wurde die englische Steingutfabrik Alfred Johnson, Wesel, in der Zwangsliquidation angekauft. Des weiteren hat die Ges. 1917 die Diamantsteingutwerke G. m. b. H. Flörsheim a. M., die ebenfalls unter Zwangsliquid. gestellt wurde, gekauft. Besitztum: Die Steingutfabrik Flörsheim a. M. nimmt ein Areal von 15 ha ein, davon 2.5 ha hebaute Fläche. Hier befinden sich massive Gebäude, 10 grosse Brennöfen von 200 bis 250 cebm Inhalt u. eine Dampfmasch. von 500 PS. Eine elektr. Hochbahn dient zur Entladung dar auf dem Wasser ankommenden Kohlen u. Rohmaterialien. Ferner ist ein Verwaltungs- sebäude sowie ein Beamten-Doppelwohnhaus u. 5 Arbeiter-Doppelwohnhäuser vorhanden. – Die Steingutfabrik in Wesel a. Rh. umfasst ein Areal von etwa 6 ha, davon 5 ha bebaut. bDas Werk hat 11 Brennöfen von je 200 cbm Inhalt sowie eine Dampfmasch.-Anlage von 200 PS., eig. Gleisanschluss u. 2 Tunnelöfen. Ferner sind ein Verwalt.-Geb. u. 3 Beamten- wohnhäuser vorhanden. – Die Feuertonfabrik in Ratingen umfasst ein Areal von ca. 20 ha, davon ca. 8 ha bebaut. Das Werk hat 20 Muffelöfen von je 80 cebm Inhalt, einen modernen Tunnelofen u. einen grossen Gaskammerofen von 540 chm Inhalt, eine neue Kessel- und Maschinenanfage von 350 Ps, ferner eigenen Gleisanschluss u. 3 Beamten- u. 8 Arbeiter- Doppelwohnhäuser. Der Sitz der Verwalt. befindet sich in Bonn in gemieteten Räumen. Die Ges. besitzt in Bonn zwei Beamtenwohnhäuser u. beschäftigt zurzeit 90 Beamte u. 1070 Arbeiter. Beteiligung: Die Ges. besitzt RM. 1 697 000 Akt. der Bamberger Leroi & Co. A.-G. in Frankfurt a. M. (A.-K. 3 000 000). Kapital: RM. 6 000 000 in 40 000 Aktien zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1070 000, übern. von den Gründern zu pari. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 23./7. 1919 um M. 1 400 000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V v. 30./12. 1921 um M. 5 500 000, lt. G.-V. v. 6. 5. 1922 um M 5 000 000 u. lt. G.-V. v. 6./2. 1923 um M. 20 000 000, übern. von einem Kon- sortium (Bank für Thüringen in Meiningen), den Aktionären angeb. zu 150 % im Verh. 1: 1. In der gleichen G.-V. wurde die Verwaltung ermächtigt, weitere M. 5 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000 zum Kurse von 100 % auszugeben. Die Kap.-Umst. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 40 000 000 auf RM. 4 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von M. 1000 auf RM. 100 ermässigt wurde. Lt. G.-V. v. 15./5. 1928 Erhöh. um RM 2 000 000 durch Aus- zsabe von 2 000 St.-Akt. zu RM. 1000, vom 1 /1. 1928 ab gewinnberecht. Die neuen Aktien wurden von einem Bankenkonsort. (Disc.-Ges., Fil. Meiningen) übern. mit der Verpflicht., den alten Aktion. ein Brzugsrecht im Verh. von 2: 1 zu 105 % anzubieten. Der Erlös aus dieser Kapitalerhöh. diente zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Beteilig. an verwandten Ges. Anleihe: M. 2 Mill. in 5 % Oblig von 1919. Zur Rückzahl. am 30./6. 1926 gekündigt. Es enffallen unter Abzug von 10 % Kapitalertragssteuer für M. 1000 Neubesitz RM. 28.60, Aftbesitz RM. 47.40, für M. 500 Neubesitz RM. 14.30, Altbesitz RM. 23.70. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), eventl. Rückstell., dann 4 % Div. an Aktion., ao. Rückl. u. Abschreib., 10 % Tant. an A.-R., wenn keine Rücklagen u. Abschreib. beschlossen, sonst 15 % Tant. Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 617 185, Betriebs-Geb. 1 654 600, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 363 900, Ofenanlagen 388 400, Masch. 200 000, Licht-, Kraft- u. Wasser- anlagen 170 000, Gleis- u. Kaianlagen 20 000, Fuhrwerke, Kraftwagen u. Pferde 10 000, Mobil. u. Utensil. 1, Kassa 15 610, Wechsel 119 121, Eff. 1 023 423, Beteil. 1, Debit. 1 882 823. Bankguth. 1 028 354, Vorräte 1 283 375. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 278 000, Delkr. 250 000, Grunderwerbssteuer-Rückstell. 60 000, 5 % Obl. (PM. 2500) 183, noch nicht dingelöste Div. 2482, Rückstell. für noch nicht abgerechnete Posten 644 616, Gläubiger 361 848, Gewinn 1 179 664. Sa. RM. 8 776 795.