Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 3801 Hirsch, Janke & Co. Aktien-Ges. in Weisswasser 0.-L. Gegründet: 20./6. u. 14./9. 1906 mit Wirkung ab 1./4. 1906; eingetr. 22./9. 1906 in Muskau. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Glaswaren aller Art sowie der dazu gehörigen Neben- produkte, insbesondere die Übernahme u. Fortführung der von der offenen Handelsges. Hirsch, Janke & Co. u. der Firma Malky, Müller & Co., G. m. b. H. zu Weisswasser O.-L. be- triebenen Glasfabriken. 1907 Übernahme einer Glasfabrik in Ruhland. Kapital: RM. 720 000 in 7200 Aktien zu RM. 20 u. 100 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. (Vorkriegskapital), erhöht 1920 um M. 1 000 000 u. 1923 um M. 22 Mill. in Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 29./1. 1925 von M. 24 Mill. auf RM. 720 000 (M. 1000 = RM. 20); 5 Akt. zu RM. 20 konnten in 1 Akt. zu RM. 100 umgetauscht werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 120 000, Geb 392 145, Gleisanlage 12 958, Ofenanl. 17 601, Luftkühlanl. 568, Masch. 31 328, Utensil. u. Formen 11 334, Fuhrwerk 2762, Hüttenbetriebs-K. (Bestand an Häfen, Ton, Ofensteinen usw.) 20 649, Brennmaterial. 1281, Material. u. Chemikal. 12 957, Emballagen 7198, Warenvorräte 156 548, Kassa 1237, Debit. 215 741, Eff. 3875, (Avale 1000), transit. K. 484. – Passiva: A.-K. 720 000, R.-F. 72 000, Passivhyp. 17 766, Kredit. 192 001, (Avale 1000), Gewinn 6706. Sa. RM. 1 008 474. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Zs., Provis. 207 786, Abschr. 28 367, Reingewinn 6706. – Kredit: Gewinnvortrag 3947, Waren (Rohgewinn) 233 548, Miete u. Pacht 5363. Sa. RM. 242 859. Dividenden: 1913/14 –1924/25: 6, 4, 20, 20, 30, 25, 30, ?, ?, 150, 0, 5 %; 1925–1928: 0 %. Direktion: Arthur Malky, Alfons Müller, Weisswasser; E. Bartsch, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Hirsch, Weisswasser; Max. Herklotz,. Hainsberg i. Sa.; Jul. Müller, Weisswasser O.-S.; Komm.-Rat Hermann Schöndorff, Hamburg;: Dr. K. Bett, Berlin; Konsul Dr. Heimich von Stein, Köln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bett Simon & Co. Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Wernigerode a. H. Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis Juli 1925 in Elbingerode i. H. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Besitztum: Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode liegen u. sämtl. durch Anschlussgleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlen- thal 2) Kleiner Stein, 3) Christinenklippe, 4) Garkenholz. Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvor- kommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige u. -4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, 1 Schacht- ofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Gleisanlagen, schmal- u. normal- spurig etc. Die Ges. besitzt ferner ein Verwalt.-Gebäude. sowie eine Reihe Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfang- reichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. Die Cement- fabrik hat eine Produktionsfähigkeit von ca. 400 000 Fass. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektrizität umgesetzt und in einer Zentrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb u. zur Beleuchtung sämtl. Werke. Arb. in normaler Zeit ca. 550. Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Norddeutschen Zementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 335 600 Akt. der Transatlant. Handels-A.-G. Kapital: RM. 2 266 500 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 1850 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5500 Vorz.-Akt. zu RM. 3. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 2 700 000, erhöht 1906 auf M. 3 500 000, herabgesetzt 1915 auf M. 1 750 000, dann erhöht bis 1923 auf M. 50.500 000 in 45 000 St.-Akt. u. 5500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 50 500 000 auf RM. 2 266 500 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 45 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 5500 Vorz-Akt. zu RM. 3. 1928 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 50 in solche zu RM. 100 u. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., der A.-R. erhält 8 % Tant. (mind. aber RM. 1000 jährl. für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 746 000. Bruchanlagen 31 000, Geb. 389 000, industr. Anlagen 340 000, Forst 15 000. Zementfabrik 360 000, Debit. 600 067, Postscheckamt 6621, Bankguth. 435 399, Kassa 6403, Eff., Hyp. u. Beteil. 228 780, Wechsel 27 044, (Avale 15 000), Vorräte an Kalk, Steinen, Zement, Kohlen usw. 181 170. – Passiva: A.-K. 2 266 500,