Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 3803 Tonwaren-Industrie Wiesloch Akt.-Ges. in Wiesloch (Baden). (Börsenname: Wiesloch Tonwaren.) Gegründet: 28./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 13./11. 1900. Übernahmepreis M. 765 600. Die Ges. übernahm die als Vorbereitungsunternehmen 1897 ins Leben gerufene Thonwaren-Industrie Wiesloch G. m. b. H. und die von dieser betriebene Tonwarenfabrik. Zweck: Fabrikation von Falzziegeln und von Tonwaren aller Art und damit in Verbind. stehenden Artikeln, sowie Handel mit selbstgewonnenen u. von anderen erworb. Produkten u. mit Rohmaterialien. Besitztum: Die Fabrikgrundstücke liegen an der Bahnstation Wiesloch-Walldorf u. um- fassen ausser den Tongruben etwa 318 799 am Fläche. An Tonfeldern besitzt das Werk zur- zeit ca. 30 000 qm, die noch nicht abgebaut sind. – Das Werk ist im übrigen gegründet auf eine von der Stadt Wiesloch erteilte unverfallbare Konzession, durch welche das Vorkaufs- recht auf noch ca. 250 Badische Morgen Tonfelder im sogen. Dämmelwald gesichert ist. Das Werk besitzt 3 grosse Ringöfen, davon 2 der allerneuesten Konstruktion mit künst- lichen Trockenanlagen. – Der Betrieb ist kontinuierlich für Sommer u. Winter eingerichtet. Hinter der Fabrik liegen die etwa 60 000 qm grossen Schlämmbassins. Elektrizität wird vom Kraftwerk Rheinau in Mannheim bezogen. – Arbeiter: Über 300. Kapital: RM. 1 972 000 in 9800 St.-Akt. zu RM. 200 u. 120 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 1 750 000. Urspr. M. 770 000, erhöht 1903 um M. 230 000, 1906 um M. 750 000, 1920 um M. 600 000, 1921 um M. 2 650 000 in 2450 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien à M. 1000, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. (s. a. unter Gewinn-Verteil.), haben Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. Stimmrecht. Ferner erhöht lt. G.-V. vom 12./1. 1922 um M. 5 Mill. in 5000 St.-Akt. à M. 1000, übern. von Gebrüder Bonte in Berlin zu 100 %, angeb. 1: 1 zu 115 %. Lt. a. o. G.-V. vom 20./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 1 972 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 50: 3) in 9800 St.-Akt. zu RM. 200 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Lt. G.-V. v. 24./5. 1929 Abänderung der Vorz.- Aktien auf 120 Stück zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 18 000 fester Vergüt.), event. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Jede Vorz.-Akt. bezieht auch noch prozentual die Hälfte der höher als 12 % zur Ausschüttung gelangenden Div. der St-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 176 700, Geb. 973 600, Brennöfen 68 900, Masch. 223 000, Werkz. u. Geräte 1, Mobil. u. Utensil. 6500, Kanalisation 4000, Röhren- leitung 15 000, Dampfheiz. 14 700, Industriebahn 33 000, Gleisanlage 13 750, elektr. Beleucht.- Anlage 2700, Auto- u. Fuhrpark 31 000, Kassa u. Postscheck 6005, Eff. 1212, Debit. u. Bank- guth. 353 757, Vorräte aller Art 327 396. – Passiva: A.-K. 1 972 000, R.-F. 21 802, Sonder- R.-F. 45 000, H. Hartmann-Stift. 12 765, Div. 696, Rückst. 10 000, Kredit. 40 709, Gewinn 148 250. Sa. RM. 2 251 223. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 173 725, Steuern 112 082, Versich. 41 864, Delkr. 3946, Abschr. 106 889, Gewinn 148 250 (davon R.-F. 7126, Div. 118 320, Tant. an A.-R. 3920, Sonder-R.-F. 10 000, Vortrag 8883). – Kredit: Vortrag aus 1927 5719, Zs. 9868, Bruttogewinn per 1928 571 170. Sa. RM. 586 758. Kurs Ende 1913–1928: 120.50, 118.25*, –, 90, 90, 75*, 119.50, 288, 945, 6000, 15, 14.50, 56, 116, 100, 112.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1928: St.-Akt.: 8, 5, 0, 0, 0, 0, 4, 16, 20, 250, 0, 3, 6, 3, 6, 6 %. Vorz.-Akt. 1924–1928: je 6 %. Direktion: Jul. Hofmann; Stellv. Carl Friedrich Geiger, Carl Nuissl. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Moritz Bonte, Berlin; Stellv. Dr.-Ing. Wilhelm Ludowici, Jockgrim; Geheimrat Dr. h. c. Wilhelm Ludowici, München; Dir. Walter Sommer, Jockgrim; Rechtsanwalt Dr. Franz Rosenfeld, Mannheim; Komm.-Rat O. Rosenfeld, Stuttgart; Architekt Karl Hch. Hartmann, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Gebr. Bonte, Bank des Berl. Kassen-Vereins; Mannheim u. Heidelberg: Dresdner Bank. Keramische Werke Offstein & Worms, Akt.-Ges. in Worms. Gegründet: 23./5. 1921; eingetr. 22./6. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24- Zweck: Herstellung, Ankauf u. Vertrieb keramischer Erzeugnisse u. Rohmaterialien, sowie aller mit diesem Geschäftszweig in Zus.hang stehenden Produkte, insbes. Fortführ- der früh. Fa. Keramische Werke Offstein & Worms, G. m. b. H., Worms. Besitztum: Das Hauptwerk der Ges. liegt in Worms. Die Fabrik wurde im Jahre 1900 erbaut, ist durch Anschlussgleis über die Städtische Hafenbahn mit den Rheindampferlade- plätzen u. mit der Reichseisenbahn verbunden. Das Fabrikgelände hat eine Grösse von 23 701 qm, wovon 9400 qm mit Fabrikgebäuden u. einem Verwalt.-Geb. bebaut sind. Als Kraftquellen stehen Dampf u. Elektrizität zur Verfügung. Die Brennofenanlage besteht aus 5 grossen Kammeröfen u. 3 gasbefeuerten Tunnelöfen. Eine Schlosserei u. Schreinerei mit allen