— 3804 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. notwendigen Werkzeugmaschinen gestattet die Selbstfertigung der nötigen Formen u. Modelle. Der Wormser Betrieb ist z. Zt. auf eine Produktion von täglich rund 1200 qm Platten eingestellt, doch ist, da noch genügend Baugelände vorhanden, eine Vergrösse- rungsmöglichkeit gegeben. Das Offsteiner Werk liegt dicht beim Bahnhof Offstein bei Worms u. hat ebenfalls Gleisanschluss. Das Gelände dieses Werkes hat eine Grösse von 17 558 Quadratmetern, wovon 7000 Quadratmeter bebaut sind. Diese Fabrik ist 1913 nach einem Brande vollständig neuzeitlich wieder aufgebaut u. im Jahre 1927 nach der neuesten keramotechnischen Erfahrung für die Herstellung von Bodenplatten (Mosaik- platten) neu eingerichtet u. auf eine Leistung von täglich ca. 600 qm Platten vergrössert. Es sind 12 eigene Werkswohnungen vorhanden. Als Kraftquelle steht hier ausser Dampf noch Elektrizität zur Verfügung. Auch dieses Werk hat ein sehr gutes Maschinenmaterial u. besitzt 9 Gas- u. Brennöfen. Es werden insges. durchschnittlich 500 Arb. beschäftigt. Kapital: RM. 1 000 000 in 5000 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 3 000 000, erhöht bis 1923 auf M. 25 000 00/) (Kapitalbew. s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./11. 1924 von M. 25 000 000 auf RM. 1 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der 25 000 Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40. Umtausch der Aktien zu RM 40 in solche zu RM. 200 bis spätestens 30./11. 1929. Auf 5 Aktien zu RM. 40 wird 1 Aktie zu RM. 200 gewährt. Anleihe: M. 700 000 in 5 % Oblig. von 1920, gekündigt zum 1./7. 1926. Einlösungsbetrag RM. 15 für je nom. M. 1000 u. RM. 10 für Altbesitz-Genussrechte. Noch uneingelöst Ende 1928 RM. 2190. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10) % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung von insges. RM. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. Worms, Offstein insges. 169 700, Fabrik- gebäude do. 476 165, Brennöfen do. 338 216, Bahngeleise do 10 900, Wohnhäuser do. 74 100, Masch. do. 203 912, Kraftwagen 1, Formen u. Modelle 1, Mobil. u. Utens. 1, Vorräte 373 621, Debit. 636 216, Wechsel, Kassa u. Postscheck 9562, Kaut. 4334. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Hyp. 320 000, Obl. 2190, Kredit. 727 858, Rückstell. 28 000, Gewinn 118 681. Sa. RM. 2 296 730. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 66 300, Handl.-Unk. 539 096, Gewinn 118 681 (davon Div. 100 000, Vortrag 18 681). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1927 19 731, Fabrikat.- Gewinn 1928 704 346. Sa. RM. 724 078. Kurs Ende 1923–1928: 1.8, 2.1, 48, – (98), 130, – (193) %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1921–1928: 20, 70, 0, 0, 5, 8, 12, 10 %. Vorstand: Albert J. Samson. Prokuristen: Carl Barth, Dipl.-Ing. Kurt Merkelbach, H. G. Holland. Aufsichtsrat: Vors. Siegfried v. Kardorff, M. d. R., Berlin; Stellv. Fritz Armknecht, Worms; Komm.-Rat S. Bamberger, Frankf. a. M.; Dr. Franz van Endert, Neuss a. Rh.; Frau Katharina von Kardorff, Berlin; Hans Joachim von Oheimb, Holzhausen; Komm.-Rat Th. Spängler, Trennfurt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Worms: Rhein. Creditbank, Süd- deutsche Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: M. Hohenemser; Berlin: J. Dreyfus & Co.; Ludwigs- hafen: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank. Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer Akt.-Ges., Würzburg. Gegründet: 27./5., mit Wirk. ab 1./3. 1920; eingetr. 12./7. 1920. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Bau u. Vertrieb von Masch. u. anderen Gegenständen, insbes. von Buchdruck- masch., Rotationsmasch. u. Stereotypieapparaten. Fortführung der unter der früh. Firma „Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer G. m. b. H.“ in Würzburg seit 1817 betriebenen Schnellpressenfabrik. Werkstätte in Leipzig. Kapital: RM. 4 900 000 in 11 000 Inh.-Akt. zu RM. 140, 1000 Inh.-Akt. zu RM. 1400, 4000 Nam.-Akt. zu RM. 140 u. 1000 Nam.-Akt. zu RM. 1400. Urspr. M. 7 000 000 in 7000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 12./5. 1923 beschloss Erhöh. um M. 14 Mill. Inh.-Akt. u. M. 14 Mill. 6 % Nam.-Akt., angeb. den alten Aktion. 1:2 zu 150 % u. Nam.-Akt. zu 120 %. Lt. a. o. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 35 000 000 auf RM. 4 900 000 (50: 7) in 11 000 Inh.-Akt. u. 4000 Nam.-Akt. zu je RM. 140, 1000 Inh.-Akt. u. 1000 Nam.-Akt. zu je RM. 1400. Die Akt. zu RM. 140 werden in Stücke zu RM. 10 000, 1000 u. 100 umgetauscht. Anleihe: M. 3 000 000 in Schuldverschreib. von 1920, übern. von der Bayer. Vereinsbank. Gekündigt zum 1./8. 1926. Ablösungsbetrag einschl. Zinsen RM. 12 für ein Stück. Noch in Umlauf Ende Dezember 1928 RM. 1908. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 140 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 218 873, Geb. u. baul. Nebenanl. 1 880 534, Betriebsanl. u. Werkseinricht. 1 602 501, Warenvorräte 2 892 777, Modelle u. Patente 3, Aussen- stände 1 582 621, Beteil. 524 103, Kassa 11 511, Bank u. Postscheck 55 341, Wertp. 39 739, Wechsel 916 598. – Passiva: A.-K. 4 900 000, R.-F. 115 618, ausserordentl. Rückl. 211 540, Rückl. für zweifelh. Forder. 51 215, Hyp. 218 010, Schuldverschr. 1908, Akzepte 147 792, Bankschulden 2 043 677, Gläubiger 1 590 936, Reingewinn 443 907. Sa. RM. 9 724 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 526 194, Patente u. Lizenzen 67 578, Unk. 2 627 006, Reingewinn 443 907 (davon R.-F. 22 195, Div. 245 000, Vortrag 176712). –