3862 Banken und andere Geld-Institute. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 736, Steuern 31, Geschäftsunk. 91, Kursverlust 187. – Kredit: Gewinn auf Zs. 97, verschied. Einnahmen 1, Verlust 947. Sa. RM. 1047. Dividenden 1923–1928: 0 %. Direktion: Senator u. Sparkassendir. Heinr. Vorwerk. Aufsichtsrat: Bürgermstr. Hans Wieck, Bäckermeister Heinr. Riehl, Wilh. Rinck, Otto Wischmann, Heinr. Röhrs, Rotenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsch-Asiatische Bank, Schanghai mit Filialen in Berlin NW. 7, Mittelstr. 2–4, Hamburg, Alsterdamm 41, Kanton, Hankau, Peking, Tientsin, Tsingtau u. Kobe. Gegründet: 12./2. 1889; eingetr. 15./5. 1889. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften u. Förder. des Handelsverkehrs zwischen Deutschl. u. Asien. Die Ges. hat die Eigenschaft einer deutschen A.-G. u. unterwirft sich für alle ihre inneren Verhältnisse ausdrücklich dem H.-G.-B. u. dem in Berlin geltenden bürgerl. Recht. Die Niederlass. in Kalkutta, Hongkong u. Singapore wurden bei Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 zur Abwicklung ihrer Geschäfte gezwungen; sie sind nicht wieder eröffnet worden. Die Fil. Tsingtau wurde nach der japanischen Besetzung geschlossen u. konnte erst nach Kriegsbeendig. ihre Tätigkeit in beschränktem Umfang wieder aufnehmen. Die Fil. Vokohama u. Kobe mussten nach anfängl. Einschränkung die Geschäfte 1916 ganz ein- stellen, konnten sie aber nach Friedensschluss unbehindert wieder ausüben. Der Abt. Vokohama ist 1923 durch das Erdbeben ein Ende bereitet worden. Die chinesischen Filialen konnten zunächst in beschränktem Umfang weiterarbeiten, wurden aber 1917, nach Eintritt Chinas in den Krieg liquidiert. Von den Bankgebäuden in China erhielt die Ges. nur die in Hankau u. Peking zurück. Später erwarb die Ges. neue Häuser in Schanghai u. Berlin, so dass sie z. Zt- 4 eigene Bankgebäude besitzt. Nachdem durch das Dekret v. 15./9. 1919 u. den Staatsvertrag v. 20./5. 1921 die Mög- lichkeit einer Wiederbetätigung in China für die Ges. gegeben war, wurden die Geschäfte der Bank in Schanghai, Kanton, Hankau, Peking u. Tientsin wieder in Gang gebracht. Die Aussichten für die Zukunft sind in der Hauptsache von der Entwickl. der Verhältnisse in China abhängig. Kapital: Shanghai-Taels 4 600 000 in 7500 St.-Akt. zu Taels 600 u. 100 Vorz.-Akt. zu Taels 1000. – Vorkriegskapital: Taels 7 500 000. Urspr. Taels 5 000 000. Die G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss Erhöh. um Taels 2 500 000 in 2500 Aktien zu Taels 1000, begeben zu 115 % an ein Konsortium. Die G.-V. v. 17./4. 1923 beschloss Erhöh. um Taels 100 000 6 % Vorz.-Akt. Die a. o. G.-V. v. 8./11. 1928 beschloss Herab- setzung des A.-K. von Taels 7 600 000 auf Taels 4 600 000 durch Zus. legung der St.-Akt. 5:3 unter Abstempel. der 1000-Taels-Aktien auf Taels 600. Rechte der Vorzugs-Aktien: Die Sh.-Taels 100 000 mit 25 % eingezahlten Vorz.-Akt. befinden sich im Besitze einer Bankengemeinschaft unter Führung der Disconto-Ges.; sie erhalten 6 % Vorz.-Div. u. sind im Falle der Liqu. vorweg mit 120 % der geleisteten Ein- zahlung abfindungsberechtigt; die Verwalt. kann die Vorz.-Akt. jederzeit ganz oder teilweise zu 120 % der Einzahl. einziehen, u. zwar jährlich mit nicht weniger als 1 % u. mit nicht mehr als 10 % der Gesamtsumme, wenn nicht eine zu diesem Zweck geschaffene Rücklage die Einziehung eines grösseren Betrags gestattet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 50 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 8 %, Tant. an A.-R. einschl. einer festen Vergüt. von Sh.-Taels 1000 pro Mitglied, Überrest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Nicht eingez. Kap. 75 000, Kassa u. Sorten 1 368 991, Guth. bei Banken u. Bankiers 2 798 394, Wechsel 11 565 896, Eff. 907 871, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 3 455 925, Debit. 8 404 410, (Aval-Debit. 423 214), Mobil. 10, Bankgeb. 1 080 000. – Passiva: A.-K. 4 600 000, R.-F. 460 000, Spez.-R.-F. 932 302, Beamten- Pens.- u. Unterst.-F. 150 000, Kredit. 20 174 946, Depositen 3 035 639, (Aval-Verpflicht. 423 214), Banknoten im Umlauf 45 839, Gewinn 257 771. Sa. Taels 29 656 499. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 935 065, Abschr. auf Mobil. 19 270, Gewinn 257771 (davon: Div. 226 500, Tant. an A.-R. 3913, Vortrag 27358). Sa. Taels 1 212 108. – Kredit: Zs. u. andere Einnahmen Taels 1 212 108. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 118.25, 114*, –, 105, 110.75, 90.50, 352.50, 490, 610, 30 100, 28, 30.75, 36.375, 56.50, 47, 51.50 %. In Frankf. a. M. 118.50, 118*, –, 105, 106, 90*, 350, 495, 580, 30 000, –, –, – (36.50), 55, 47, – (51) %. Zulassung von Taels 4 500 000 (Nr.1–7500 zu Taels 600) im Juni 1929 in Berlin, im Juli 1929 in Frankf. a. M., Hamburg, München u. Köln. Usance: Der Umrechnungskurs für den Tael beim Handel an der Berliner etc. Börse ist auf M. 2.50 festgesetzt. Für die Auszahl. der Div. in Deutschland wird vom A.-R. ein Umrechnungskurs normiert. Dividenden: 1912–1914: 5, 7, 5 %; 1915–1927: 0 %; 1928: 5 %.