3946 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Dividenden 1922–1928. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion. Paul Kaiser, B.-Steglitz. Aufsichtsrat. Vors. Rechtsanw. Dr. Walter Plugge, Rechtsanw. Dr. Krampff, Dr. W. Czermak. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Lerche u. Nippert Hoch- und Tiefbau-Aktiengesellschaft in Berlin NW. 6, Karlstr. 2. Gegründet: 23./11. 1921; eingetr. 12./12. 1921 bezw. 6./1. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg 1921/22. Firma bis 1922: Allg. Hoch- u. Tiefbau A.-G. Zweigniederlass. in Hameln u. Hannover. Die Ges. ist aus der Allg. Hoch- u. Tiefbau-A.-G. hervorgegangen. Letztere hat die seit 1908 bestehende Tief- u. Betonbaufirma Lerche u. Nippert erworben u. ihre Firma entspr. geändert. Zweck: Hoch- u. Tiefbauten u. alle sonst. Bauaufführungen. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Ziegelei (künstl. Trocknungsanlage mit automat. Beschickung) mit ca. 70 Morgen abbaufähigem Gelände, für eine Leist. von 10 Mill. Steinen eingerichtet, auch eigene Fabrikationsstätten für die Herstell. von Kalksand- steinen u. Dachsteinen u. Holzbearbeitungswerkstätten. Sie besitzt Lagerplätze in Waid- mannslust, Borgsdorf a. d. Nordbahn u. in Oranienburg. Der Borgsdorfer Platz in Grösse von 17 000 qm mit Anschlussgleis u. allen erforderl. Betriebsanl., wie Reparaturwerkstätten (Schlosserei, Tischlerei, Stellmacherei, Beschlagschmiede), Lagerschuppen (enth. auch zwei Häuser mit 13 Werkswohn.). Diese Betriebsanl. umfassen insges. eine bebaute Fläche von 2460 qm. Der Lagerplatz in Oranienburg, 8600 qm gross, hat Bahn- u. Wasseranschl. Die Ges. besitzt in Berlin, Karlstr. 2, ein eigenes Geschäftshaus mit 328 qm bebauter Fläche. Der Gerätepark umfasst eine grosse Anzahl von Baggern, Feldbahnen, Loko- motiven, Dampfpflügen, Lastautos usw. 1926 Erwerb der Zweigniederlass. Hannover der Rheinisch-Westfälischen Bau-Ind. A.-G., Düsseldorf, u. Übernahme des dazugehörigen um- fangreichen Geräteparks. Die Ges. arbeitet hauptsächlich für Behörden. Kapital: RM. 2 500 000 in 2200 Aktien zu RM. 20, 2700 Aktien zu RM. 100 u. 2186 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 8 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1922 um M. 4 000 000, laut a. o. G.-V. v. 9./5. 1922 um M. 8 000 000; lt. G.-V. v. 9./1. 1923 um M. 40 000 000, März 1923 weitere Erhöh. um M. 90 000 000, lt. G.-V. v. 15./9. 1923 Erhöh. um M. 150 000 000. Die Kap.- Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 28./11. 1924 bzw. 21./1. 1925, unter Vernicht. von M. 45 000 000 nicht begebener St.-Akt. u. kostenloser Einzieh. von M. 10 000 000 Vorz.-Akt., mithin von M. 245 000 000 im Verh. 200: 1 auf RM. 1 225 000 in 11 250 Akt zu RM. 20, 2000 Akt. zu RM. 50, 4000 Akt. zu RM. 100 u. 500 Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 16./10. 1926 beschloss zwecks Tilg. der Unterbilanz Herabsetz. des Kap. um RM. 612 500 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 2:1; sodann Erhöh. um RM. 387 500 auf RM. 1 000 000 durch Ausgabe von neuen Akt. zu RM. 100 u. 1000. Die G.-V. v. 6./12. beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 1 500 000 auf RM. 2 500 000 durch Ausgabe von 1640 Akt. zu RM. 100 u. 1336 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1929. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 120 % mit der Ver- pflichtung übernommen, sie zu demselben Kurse zuzüglich 8 % für Zs. v. 1./1. bis zum Tage der Einzahl. u. Börsenumsatzsteuer den Besitzern der bisherigen Aktien in der Weise zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. RM. 200 alte Aktien je nom. RM. 300 neue Aktien entfallen. Lt. Bek. v. Januar 1929 wurden die Akt. zu RM. 50 in solche zu RM. 20, 100 u. 1000 umgetauscht. Grossaktionär: Kaufm. Friedr. Roselius, Bremen, besitzt die Aktienmehrheit. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div. an Aktien, 6 % Tant. an A.-R, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Ziegelei 235 000, Grundst. u. Geb. 263 000, Masch. u. Feldbahn 897 000, Geräte u. Rüstzeug 275 000, Fuhrpark 21 000, Büroeinricht. 1, Material- Vorräte 137 055, Kassa 11 853, Beteil. 50 000, Konto für unabgerechnete Arbeiten 403 230, Debit. 2 126 446 (Avale 181 423). – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 216 859, Div. 1924 225, do. 1927 514, Akz. 458 625, Kredit. 1 133 566, (Avale 181 423), Gewinn 109 796. Sa. RM. 4 419 587. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 548 797, Zs. 177 255, Abschreib. 259 396, Reingewinn 109 796 (davon: R.-F. 33 141, Tant. an A.-R. 3858, Div. 60 000, Vortrag 12 797). – Kredit: Gewinnvortrag 10 191, Rohgewinn 1 085 054. Sa. RM. 1 095 246. Dividenden: 1921/22–1922/23: 25, 50 %; 1923 (9 Mon.): 0 %. 1924–1928: 6, 0, 0, 6, 6 % (Div.-Schein E Nr. 7). Kurs Ende 1928: 95 %. Freiverkehr Berlin. Direktion: Ing. Walter Oemler, Berlin; Dipl.-Ing. Fritz Schuppert, Hannover: Architekt Hans Metzing, Berlin. Prokuristen: Alfred Schmidt, Georg Elschner, Dipl.-Ing. Erich Krakau, Berlin; Architekt Heinrich Lerche, Hameln; Architekt Hugo Schwartz, Berlin. Aufsichtsrat. Vors. Kaufm. Friedr. Roselius, Bremen; Stellv. Freiherr von Wilmowsky, Marienthal: Landrat a. D. von Halem, Sonderhausen; Gen.-Dir. Walter Lange, Berlin- Nikolassee; Fabrikbes. Dr. Joachim Musäus, Vetschau N.-L.; vom Betriebsrat: P. Hedrich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Rohstoffabteilung.