Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 4055 aaleppe Grube bei Bitterfeld, Akt-Ges. in Deutsche Grube bei Bitterfeld. Hauptverwaltung: Halle a. S., Merseburger Str. 156/157. Gegründet: 15./4. 1848; seit 1./4. 1909 Akt.-Ges.; eingetr. 10./12. 1909 in Bitterfeld. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Firma bis 15./9. 1918 mit dem Zusatz Bauermeister & Söhne. Bilanzen u. Geschäftsberichte werden nicht veröffentlicht. Zweck: Die Fortführung der gewerbl. Unternehm. u. aller damit verbundenen Geschäfte der Firma „Deutsche Grube b. Bitterfeld, Bauermeister u. Söhne“, sowie die Übernahme der dem Komm.-Rat Louis Bauermeister zu Deutsche Grube b. Bitterfeld gehörigen, den gewerbl. Zwecken genannter Firma dienenden Grundstücke u. Berechtigungen. Besitztum: Grundbesitz 229,6470 ha, davon kohleführend 89, 8476 ha. Statistik: Produktion 1925–1928: Rohkohle: 492 024, 474 761, 561 283, 653 200 t. – Briketts: 66 566, 66 552, 98 100, 123 292 t. – Steine: 6 503 870, 4 939 760, 5 110 000, 5930 000 Stück. Belegschaft: 26 Angestellte u. 512 Arbeiter. Kapital: RM. 2 500 000 in 200 Aktien Lit. A zu RM. 5000 u. 1500 Aktien Lit. B zu RM. 1000. Urspr. M. 2 500 000 (Vorkriegskapital). Kap.-Umstell. von M. 2 500 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: I. G. Farbenindustrie, Frankf. a. M. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. lt. G.-V. v. 14./12. 1909. Stücke zu M. 1000 abgest. auf RM. 150 bzw. bei Altbesitz auf RM. 250. In Umlauf am 31./12. 1928 noch RM. 161 350. Kurs in Halle a. S. Ende 1914–1924: 94.25*, –, 90, –, 95*, 95, –, 100, 86, 300, 7 %. Kursnotiz 1925 eingestellt. Gekündigt auf den 1./4. 1924. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 5 St., 1 Aktie Lit. B = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kohlenfeld u. Abbauberechtig. 401 420, Fabrikgeb. 397 480, Wohngeb. 197 486, Masch. u. Geräte 1 095 028, Eisenbahnanlage 32 928, Pferd u. Wagen 1860, Mobil. 1181, Abraum 389 400, Ziegelei-Tonvorräte 7092, Material. 130 373, Briketts 4329, Ziegelei 28 888, Kassa 28 434, Wechsel 24 584, Beteil. 4801, Debit. 982 244. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 65 000, Hyp. 227 697, Rückl. f. Grunderwerbssteuer 28 000, do. f. Knappschaftsberufsgenossenschaft 12 928, Teilschuldverschr. 161 350, do. -Zs. 243, Kredit. 175 284, Ern.-Rückl. 131 041, Gewinnvortrag 250 248, Gewinn aus 1928 175 736. Sa. RM. 3 727 529. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grubenbetrieb 1 032 279, Brikettfabrikbetrieb 778 594, Ziegeleibetrieb 195 884, Steuer-K.-Ertragssteuern 149 286, Rückl. f. Grunderwerbssteuer 7000, Fabrikgeb. 20 920, Wohngeb. 10 394, Masch. u. Geräte 101 669, Eisenbahnanlage 672, Pferd u. Wagen 620, Mobil. 394, nachträgl. Abschr. 131 041, Gewinn 425 985. — Kredit: Gewinn- vortrag 302 203, Kohlenverkauf 1 288 646, Brikettverkauf 1 023 871, Steineverkauf 238 443, Kursgewinn 1575. Sa. RM. 2 854 741. Dividenden: 1912/13–1917/18: 8, 9, 6, 7, 9, 11 %; 1918 (9 Mon.): 0 %; 1919–1928: 0, 6, 40, 100, 0, 0, 0, 0, 12, 12 %. Direktion: Chefingenieur Emil Kuhnke, Wolfen; Dipl.-Berg-Ing. Carl Weyer, Bitterfeld; Dir. Ludwig Lennartz, Halle a. S. Prokurist: R. Spernau, Halle .a. S. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. Dr. Otto Scharf, Halle a. S.; Stellv. Dir. Dr. Arnold Erlenbach, Wolfen; Dir. Chr. Adelbert Prölss, Potsdam; Staatssekr. z. D. Dr. E. v. Simson, Berlin: vom Betriebsrat: O. Haring, K. Thome. Zahlstellen? Ges.-Kasse; Bitterfeld: Commerz- u. Privatbank; Halle a. S.: Bankhaus H. F. Lehmann, Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co. Providentia, Akt.-Ges. für Braunkohlen-Industrie in Döbern-Niederlausitz. Gegründet: 23./2. 1922; eingetr. 18./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb von Braunkohlengruben sowie Weiterverarbeit. der gewonnenen Pro- dukte. Die Ges. ist berechtigt, andere gleiche oder ähnl. Unternehmungen zu erwerben, sich an solchen zu beteiligen u. Zweigniederlass. zu errichten. Das mit dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat, Berlin, im Jahre 1926 getroffene Stillegungsabkommen der Brikettfabrik lief am 31./3. 1928 ab. Die Brikettfabrik wurde am 2./4. 1928 mit drei Pressen wieder in Betrieb genommen. Dem ebenfalls am 31./3. 1928 abgelaufenen, inzwischen aber für weitere fünf Jahre neugebildeten Ostelbischen Braun- kohlensyndikat ist die Ges. mit einer Jahresbeteil. von 170 000 t Rohkohlen u. 40 000 t Briketts als Gesellschafter beigetreten. Unter Zugrundelegung der gegenwärtigen hohen Förderung reicht der bereits festgestellte abbaufähige Kohlenvorrat — einschl. dreier noch nicht in Angriff genommenen Tagebaumulden – zirka 35 Jahre, wozu ein viertes, besonders günstiges Tagebaufeld in grösserem Ausmasse mit ausgezeichneter stückiger Kohle tritt, das ebenfalls noch innerhalb des eigenen etwa 1600 preuss. Morgen grossen zus. hängenden Grundbesitzes liegt. Ein für den Bergbau nicht benötigter Teil dieses Grundbesitzes gewinnt durch neue, bereits angelegte u. durch die zuständigen Kreise beschlossenen weiteren Chausseebauten unter Berücksichtigung der dafür erzielbaren Preise eine Wert-