* 4066 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. elektr. Zentrale gebaut, letztere mit 2 Turbinen von je 1000 Kw. ausgerüstet. Gleichzeitig ist dann der Hochofen II neu zugestellt u. durch verschied. Anderungen seine Leistungs- fähigkeit wesentlich erhöht. In Weidenau wurden das Hüttenhainsche Walzwerk durch vollständigen Um- u. Neubau in ein modernes Feinblechwalzwerk umgewandelt. Durch alle diese Neuanlagen haben sich sowohl das Geisweider wie auch das Weidenauer Werk in techn. Bezieh. ausserord. entwickelt. Die Ges. gehört dem Stahlwerksverbande (Rohstahl- gemeinschaft u. Grobblechverband, Düsseldorf) u. dem Essener Roheisen-Verbande an. 1911 Ankaufder Grube Nordstern mit einem Felderbes. von 870 000 qm. Im J. 1912/13 hat die Bremer- hütte in Gemeinschaft mit der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen den Besitz bzw. die Kuxe der Gew. Zeilerszuversicht zu Medenbach (Dillkreis) erworben u. sich dadurch für spätere Zeiten in rohem u. gebranntem Kalk unabhängig gemacht. 1917 Verschmelzung der Bremerhütte mit der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen-Sieg, welche Eisensteingruben ausbeutet, sowie Hochöfen und Basaltbrüche betreibt. Jährliche Förderung 130 000 bis 140 000 t Spateisenstein; Mitglied des Roheisenverbandes: Beteiligung rd. 23 000 t, ca. 600 Mann Belegschaft. 1918 Erwerb der an das Geisweider Hüttenwerk anschliessend. Nietenfabrik u. Walzendreherei von Flender & Weber. 1918/19: Erwerb der Firma Schütz & Co. in Netphen, zum Zwecke der Weiter- verarbeit. von Blechen. 1918/19: Stilliegen des grössten Hochofens u. des Grob- u. Mittelblech- walzwerkes wegen Kohlenmangels; auch 1919/20 konnte ein grosser Teil der Anlagen wegen Brennstoffmangel nicht in Betrieb gesetzt werden. 1920/21 verschiedentlich Einschränk. des Betriebs, 1921/22 schädliche Folgen des Metallarbeiter- u. Eisenbahner-Streiks, das Grob- blechwalzwerk lag weiter still. Ende März 1924 wurde ein Teil der Betriebsanlagen wieder in Betrieb genommen. 1924/25: Der grösste Teil des Gruben- u. Hüttenbetriebs musste wegen der ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse für mehrere Monate stillgelegt werden. Der Bergbaubetrieb konnte erst wieder aufgenommen werden, nachdem es gelungen war, für den Roheisenbedarf der der Ges. nahestehenden Mannesmannröhren-Werke beim Roh- eisenverband das Selbstverbrauchsrecht zu erlangen. Ab Jan. 1927 sind sämtl. Betriebe der Ges. wieder im Gang. Kapital: RM. 7 320 000 in 14 640 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 3 300 000. Urspr. M. 150 000; nach mehrfachen Wandl. betrug das A.-K. 1913/14 M. 3 300 000; von 1917–1921 erhöht auf M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 31./1. 1925 Umstellung von M. 20 000 000 auf RM. 4 770 000 durch Herabsetz. der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 250 u. der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20 unter Zuzahl. von RM. 2354. Lt. gleicher G.-V. Erhöh. des A.-K. um RM. 2 550 000 in Akt. zu RM. 500. Die G.-V. v. 6./4. 1925 beschloss, die Vorz.- Akt. in St.-Akt. umzuwandeln. Lt. G.-V. v. 3./12. 1927 Umtausch der Akt. zu RM. 250 in Akt. zu RM. 500 (2 zu 250 = 1 zu 500). Grossaktionäre: Das A.-K. ist grösstenteils im Besitz der Mannesmannröhren-Werke. Anleihe der früheren A.-G. Bremerhütte: M. 1 500 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 v. 1912. Coup. Nr. 7 zahlbar mit RM. 3, Coup. Nr. 8 zahlbar mit RM. 4.50 bei den Zahlstellen. Anleihe: M. 837 000 zu 4½ %: Rest einer von der früheren Gewerkschaft Storch & Schöne- berg emittierten Anleihe. Coup. Nr. 9 zahlbar mit RM. 3, Coup. Nr. 10 zahlbar mit RM. 4.50 bei den Zahlstellen. Beide Anleihen sind- zum 1./1. 1924 gekündigt. Von beiden Anleihen Ende Juni 1927 noch RM. 141 900 in Umlauf. Über die Altbesitzgenussrechte werden besondere Genussscheine ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1927: 1./7.–*230./6. Gen.-Vers.: Bis 30. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom ÜUbrigen 7 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bergwerksberechtsame 908 664, Grundbesitz 468 295, Werksanl. 5 124 052, Wohn. 396 253, Beteil. 337 863, Kassa 10 466, Wertp. u. Wechsel 115 135, Schuldner einschl. Reichsbank u Postscheckguth. 1 845 485, Bestände an Fabrikaten u. Material. 2 204 244, (Bürgsch. 119 000). – Passiva: A.-K. 7 320 000, R.-F. 52 000, Anleihe 139 650, nicht eingelöste Gewinnanteilscheine 605, Anleihe-Zs. 807, Gläubiger 3 434 676, Löhne, Frachten u. Steuern 362 498, Gewinn 100 222, (Bürgsch. 119 000). Sa. RM. 11 410 460. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 479 094, Steuern 414 568, Zs. u. Diskont 211 690, Abschr. 401 216, Gewinn 100 222. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927 100 222, Rohgewinn (nach Abzug der Verkaufs- u. Versandunkosten) 1 506 570. Sa. RM. 1 606 792. Dividenden 1912/13–1926/27: 0, 6, 0, 5, 10, 12, 17, 10, 25, 25, 40 – (Bonus) 25, 0, 0, 0, 0 %; 1927 (6 Mon.): 2½ %; 1928: 0 %. Direktion: Fr. Jütte, S. Schleicher. . Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Reg.-Baumeister a. D. Hintze, Jungenthal; Gen.-Dir. Dr. Heinr. Bierwes, Düsseldorf; Georg Hauswaldt, Magdeburg; Berghauptmann a. D. Vogel, Bonn; Dr.-Ing. R. Ederhof, Jungenthal; Rechtsanw. Schievekamp, Duisburg; Bankier Justizrat Dr. Strack, Köln; Dir. Hermann Häcker, Düsseldorf; Bergw.-Dir. Bergass. a. D. Fritz Hohendahl, Wanne; Bank-Dir. Wilhelm Harr, Siegen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Siegen: Schaaffhausen'scher Bankverein: Berlin, Siegen, Köln: Deutsche Bank; Berlin: Disconto-Ges. u. deren sonst. Niederl., Delbrück Schickler & Co.; Köln: J. H. Stein. ―§‚§‚Ü―