―― * ――― „„ 4070 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. sowie dem Englisch-Holländischen Oeltrust (Shell-Gruppe) beteiligt. Näheres darüber siehe unter „Deutsche Gasolin A.-G. Die Gasolin A.-G. vertreibt die gesamte chemische Produktion (Oele, Wachse, Paraffin, Kerzen usw.) der Gesellschaft. IV. Grundbesitz. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zus. 3123 ha. Die Ges. beschäftigt etwa 666 Beamte u. 7824 Arbeiter. V. Beteilrgung. Die Ges. gehört der Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. zu Leipzig an. Die gegenwärtige Beteiligung der Ges. beträgt 2 838 000 t Rohkohle, 2 110 000 t Briketts, 17 000 t Nasspresssteine, 314 000 t Koks. Die mit der Ges. verbund. Gewerkschaft Riesser ist an der Mitteldeutschen Syndikat G. m. b. H. zu Leipzig beteiligt. 1923/24 sind die Mehrheiten der Kuxen der Gewerkschaft der Braunkohlengrube Con- cordia u. der Gew. Messel, Grube Messel bei Darmstadt erworben; der dadurch erworbene Einfluss bedeutet eine Erweit. u. Stärkung des Konzerns insbes. seiner Ölbasis. Ferner fand die Übernahme eines grösseren Aktienpostens u. dadurch Beteilig. an der „Bituma“ Bergbau u. Chemische Industrie A.-G., Karlsbad in Böhmen statt. Interessengemeinschaft mit der I. G. Farbenindustrie 4.-G. Die zwischen der Riebeck- Ges. u. der I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. bestehenden Bezieh. haben 1926 zum Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages geführt. Die G.-V. v. 29./9. 1926 genehmigte diesen Vertrag. Über die wesentlichsten Punkte dieses Vertrages ist folgendes zu bemerken: Der bei Riebeck nach bestimmten Richtlinien ermittelte jährl. Reingewinn ist der I. G. Farben- industrie Akt.-Ges. zur Verfügung zu stellen, wogegen diese einen Betrag zu vergüten hat, der die Riebeck-Ges. in den Stand setzt, ausser der im Ges.-Vertrage vorgeseh. Zuführung an den R.-F. u. der satzungsgemässen A.-R.-Tant. an die Aktionäre eine Div. zu verteilen, die 6/10 der seitens der I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in ihrem voraufgegangenen Geschäfts- jahre ausgeschütteten Div. entspricht. Ferner soll jeder Riebeck-Aktionär vom 1./4. 1930 ab berechtigt sein, den Umtausch seiner Aktien in I. G. Farben-Akt. im Verh. von nom. RM. 1000 Riebeck-Akt. zu nom. RM. 600 I. G. Farben-Akt. zu verlangen. Ein Bezugsrecht anlässlich der in der G.-V. der I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. v. 1./9. 1926 beschlossenen Kap.-Erhöh. steht den Aktion. mit Rücksicht auf das vereinbarte Div.- u. Umtausch-Verhältnis nicht zu. Dagegen wird, falls die Aktion. der I. G. Farbenindustrie bei künftigen Kap.-Erhöh. dieser Ges. unmittelbar oder mittelbar ein Bezugsrecht erhalten, auch den Aktion. der Riebeck-Ges. ein solches eingeräumt, u. zwar mit der Massgabe, dass auf nom. RM. 1000 Riebeck-Aktien der gleiche Nennbetrag I. G. Farben-Aktien angeboten wird, der auf nom. RM. 600 I. G. Farben-Aktien entfällt. Der Vertrag ist mit Rückwirkung auf den 1./4. 1925 geschlossen worden. Kapital: RM. 50 000 000 in 125 000 Akt. zu RM. 400. — Vorkriegskapital: M. 28 500 000. Urspr. M. 10 Mill. 1898 Ausgabe von M. 2 Mill. 1909 Erhöh. um M. 3 Mill. 1911 weitere Erhöh. um M. 7 Mill. 1912 wurde das A.-K. um M. 6.5 Mill. erhöht. Die G.-V. v. 10./10. 1917 beschloss Erhöh. um M. 10 Mill. in 5 % Vorz.-Akt. mit Div. ab 1./7. 1917. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1923 1. um M. 28 166 000 in 28 166 St.-Akt., 2. um M. 33 334 000 in 33 334 St.- Akt. zu M. 1000 sowie Umwandl. der oben erwähnten M. 10 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt., sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923. Die Ausgabe der ersteren erfolgte gegen Sacheinlagen, die M. 33 334 000 sind zu pari begeben u. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 1 vom 16.–30./7. 1923 zu 200 000 % plus Bezugsrechts- u. Börsenumsatzsteuer angeb. worden. Die G.-V. v. 2./12. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 100 Mill. im Verh. 10: 4 auf RM. 40 000 000. Der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 beträgt mithin RM. 400. Lt. gleicher G.-V. Erhöh. des A.-K. um RM. 10 000 000 in Aktien zu RM. 400. Grossaktionäre: Ein bedeutender Posten von Aktien ist im Besitz der I. G. Farben- industrie Aktiengesellschaft. Anleihen der vormals Sächsisch-Thür. Act.-Ges. für Braunkohlenverwertung: I. 4½ % Teilschuldverschreib. von 1908. II. 4% Schuldverschr. von 1902. Anleihe der vormals Naumburger Braunkohlen-Akt.-Ges.: 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909. Anleihen der vormals Zeitzer Paraffin- u. Solarölfabrik zu Halle: I. 4 % Oblig. von 1898. II. 4½ % Oblig. von 1908. Die Spruchstelle genehmigte die Barablösung obiger Anleihen: 4 % Anl. der ehem. Sächsisch-Thüring. A.-G. für Braunkohlen-Verwert. in Halle a. S. von 1902 mit RM. 127.83. 4½ % Anl. von 1908 mit RM. 114.66, 4½ % Anl. der ehem. Naumburger Braunkohlen-A.-G. in Naumburg a. S. von 1909 mit RM. 127.83, 4 % Anleihe der ehem. Zeitzer Paraffin- u. Solaröl-Fabrik in Halle a. S. von 1898 mit RM. 127.83 für je PM. 1000, 4½ % Anl. von 1908 mit RM. 63.91 für je PM. 500 zum 1./10. 1926. Für die auf die genannten Anleihen u. die 4½ % Anleihe von 1912 entfallenden Genussrechte wurde eine Barabfindung in Höhe von 75 % des Nennwerts der Genussrechte gewährt. Sämtl. obigen Anleihen waren Ende März 1927 bis auf geringe Reste eingelöst. Anleihen der Riebeckschen Montanwerke: I. M. 6 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 20./7. 1912, Stücke zu M. 1000. Anleihe I war zur Rückzahl. zum 1./8. 1923 gekundigt. – Kurs Ende 1926–1927: 83.50, 86 %. Notiert in Berlin. Wieder eingeführt 1926. Aufgewertet auf RM. 150 für je PM. 1000. II. M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. vom Aug. 1920, Stücke zu M. 1000. – Kurs Ende 1921–1925: 102, 96, 500, 1.25, 0.75 %. Eingeführt in Berlin im Nov. 1921. Notiz 1926 eingestellt. Zahlst.: Darmst. u. Nationalbk., Berlin; Filiale Halle S.; Berliner