4076 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Die Gewerken erhalten aus den Erträgnissen der Grube jährl. auf den Kux RM. 10 für jedes Prozent Div., das die Ges. im vorhergehenden Geschäftsjahre zahlte, mind. jedoch RM. 70 u. höchstens RM. 150. Die Fabrikanlage der Grube ist mit 9 einfachen, 1 Zwillings- u. 3 Doppelpressen ausgerüstet, die eine jährl. Leistungsfähigkeit von 250 000 t haben. Der Brikettfabrik wird Kohle aus der Grube Grefrath zugeführt. Die Grube ist durch die Köln-Frechener Bahn an die Staatsbahn Köln–Aachen angeschlossen. Es sind 11 Beamten- u. 22 Arb.-Wohnungen vorhanden. Ausser den aufgeführten Beteilig. besitzt die Ges. alle Aktien des von ihr Ende 1910 gegründeten Rheinischen Elektricitätswerks im Braunkohlenrevier Akt.-Ges. in Köln. Diese Ges. ist ausgestattet mit RM. 12 800 000 A.-K., an Teilschuldverschreib. stehen in der Bilanz am 31./12. 1928 noch RM. 697 684. Das Rhein. Elektricitätswerk betreibt zwei auf der Grube Fortuna gelegene Grosskraftwerke. Die Kessel mit einer Heizfläche von 25 135 qm mit zusammen 174 000 Kw Masch.-Leistung werden durch Braunkohlen der Grube befeuert. Das Unternehmen hat langfristige Lieferungsverträge mit der Stadt Köln u. dem Kreise Bergheim. Ausserdem liefert es elektrische Energie an andere industrielle Unternehmungen u. steht im Stromaustausch mit den Gruben der Ges. Betriebsanlagen: Kraftwerk I und Kraftwerk II. Der Stromabsatz betrug 1919–1928: 168 723 029, 145 924 611, 149 946 460, 170 680 105, 149 122 350, 172 584 786, 214 009 661, 212 086 158, 252 561 334, 317 131 443 Kwst. Weiter sind auf Beteil.-K. verbucht RM. 3 177 600 Geschäftsanteile der Vereinigungsges. Rhein. Braunkohlenwerke m. b. H., Köln (Gesamtkap. RM. 6 000 000), welche die Verwaltung der dem ehemal. Braunkohlenbrikett-Verkaufsverein gehörenden Liegenschaften u. Berg- werke zum Gegenstande hat, ferner sämtl. RM. 5000 Geschäftsanteile der Rhein. Braunkohlen- Handels-Ges. m. b. H., Köln. Die Ges. vertreibt unter dieser Firma ihre Beteil. an der Rohkohle. Im Geschäftsjahr 1924/25 erwarb die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau Aktien der Harpener Bergbau A.-G. Förder., Produktion u. Absatz der Rhein. Akt-Ges für Braunkohlenbergbau u. Brikett- fabrikation u. der ihr angegliederten Werke stellte sich in den Jahren 1922/22–1928/29 wie folgt: 1922/23 1923/24 1924/25 1925/26 1926/27 1927/28 1928/29 t t t t t t t Kohlenförderung.. 12 674 574 6 970 382 11 870 581 12 940 452 13 502 637 14 922 560 16 208 064 Kohlenabsatz.... 3 554 763 1544 763 2 509 027 2 522 341 2 512 230 2 758 808 3 036 423 Brikettherstellung.. 2 608 104 1 660 633 2 880 489 3 205 572 3 381 665 3 717 953 4 014 298 Brikettabsatz.. 2 694 361 1 687 454 2 967 599 3 155 150 3 402 933 3 717 023 4 013 898 Tonabsattz.. 41 474 13 016 95 969 55 281 64 391 102 108 69 510 Die Lieferung auf die Beteilig. bei dem Syndikat betrug 1921/22–1928/29: 73.86, 90.56, 28.84, 53.04, 49.94, 52.12, 59.62, 61.41 % in Kohlen u. 103.60, 99.31, 61.38, 110.7, 118.73, 128.43, 123.46, 132.30 % in Briketts des Anteils am Jahreskontingent. Syndikats- u. Verkaufsgesellschaften: Die Ges. ist Mitglied des Rheinischen Braunkohlen- Syndikats G. m. b. H. u. der Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b. H. Die Beteiligungsziffer der Ges. an diesem Syndikat beträgt 2979 700 t Briketts u. 3 000 000 t Roh- kohle, das sind 33.047 bzw. 32.927 % der Gesamtbeteilig. aller in diesem Syndikate vereinigten Werke. Das Brikettkontingent wird mit Wirk. v. 1./4. 1930 auf Grund der Syndikatssatzungen wegen der Mehrliefer. der Ges. in den letzten 3 Jahren erhöht werden. Das Syndikat dauert bis zum Jahre 1945 u. verlängert sich von da ab um je weitere 5 Jahre, wenn es nicht ein Jahr vor Ablauf der Vertragsdauer von einem Gesellschafter gekündigt wird. Die Ges. vertreibt ihre Beteil. an der Rohkohle unter der Firma „Rheinische Braunkohlen-Handels- Ges. m. b. H.“, deren Geschäftsanteile im Eigentum der Ges. stehen. Kapital: RM. 81 000 000 in 245 000 Aktien über je RM. 300 Nr. 1–199 000 u. 201 501 bis 247 500 sowie 2500 Aktien über je RM. 3000 Nr. 199 001– 201 500. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber. Die Einzieh. von Aktien durch Ankauf ist gestattet. – Vorkriegskapital: M. 32 000 000. Urspr. M. 6 400 000, bis 1913 auf M. 32 000 000 erhöht. Sodann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 224 000 000 in 175 000 Akt. zu M. 1000, 2500 Akt. zu M. 10 000 u. 24 000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 30./10. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 224 000 000 auf RM. 67 200 000 (M. 1000 = RM. 300). In der G.-V. v. 27./7. 1929 wurde beschlossen, a) die RM. 7 200 000 Vorz.-Akt. unter Zuzahl. von 130 % durch die Vorzugsaktionäre in RM. 7 200 000 St.-Akt. umzuwandeln, b) das danach nur aus St.-Akt. bestehende A.-K. um RM. 13 800 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 46 000 neuen auf den Inhaber lautenden Aktien über je RM. 300 mit Gewinnberechtig. v. 1./4. 1929 ab. Von den neuen Aktien wurden RM. 9 600 000 von einem unter Führung der Deutschen Bank in Berlin stehenden Bankenkonsort. übernommen u. den Inhabern der alten u. der aus der Umwandl. der Vorz.-Akt. entstandenen insges. RM. 67 200 000 St.-Akt. derart zum Bezuge angeboten, dass auf je 7 alte oder aus der Umwandl. der Vorz.-Akt. entstandene St.-Akt. über je RM. 300 eine neue Aktie über RM. 300 zum Kurse von 130 % nebst Börsen- umsatzsteuer bezogen werden konnte. Die restl. RM. 4 200 000 neuen Aktien, die zur Beteil. an anderen Unternehmungen ähnlicher Art, worüber noch Erwägungen schweben, dienen sollen, wurden von einer der Rheinischen Braunkohlen-A.- G. befreundeten Ges. zum Nenn- wert übernommen mit der Verpflicht., einen etwaigen aus späterer Verwert. der Aktien entstehenden Gewinn an die Rheinische Braunkohlen-A.-G. abzuführen, die ihn nach Abzug der Kosten der gesetzlichen Rücklage zuführen wird. Die Kap.-Erhöh. dient zur Verstärk. der Betriebsmittel u. für Neuanlagen. Das aus der Kap.-Erhoh. erzielte Aufgeld u. die der ―§Ü‚――§‚‚‚‚‚―――――