― Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewimung. 4079 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 020 683. R.-F. 61 000, Bergschäden-Rückl. 200 000, Reingewinn 1 236 928. — Kredit: Vortrag 77 928, Rohgewinn 2 440 683. Sa. RM. 2 518 611. Dividenden: 1906–1916: 0 %; 1924–1928: 6, 0, 6, 6, 6 %. Direktion: Bergwerks-Dir., Bergassessor a. D. Werner Brand, Bergwerks-Dir. Karl Noll, beide in Lintfort, Kreis Moers. Lufsichtsrat: Vors. Humbert de Wendel, Paris; Stellv. Gen.-Dir. Robert Pastor, Köln u. H. Thelier, Paris; M. de Wendel, F. Delage, E. de Mitry, J. Keller, Paris; Bergassessor Dr. Otto Krawehl, Essen; H. A. van Nierop, Amsterdam; A. Hochstrate, Herringen; vom Betriebsrat: W. Friedhoff, J. Egermann. Zahlstellen: Mörs: Reichsbank, Deutsche Bank; Krefeld: Barmer Bankverein. Bemerkung: Ein grosser Teil des A.-K. befand sich in französ. Besitz. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 26./11. 1914 ist deshalb infolge des Krieges die zwangsweise Verwalt. der Ges. angeordnet u. Komm.-Rat Ziegler in Düsseldorf zum Verwalter bestellt worden. Über den französischen Besitz wurde die Liquidation eingeleitet. Die G.-V. v. 8./9. 1917 der Rheinischen Stahlwerke in Duisburg beschloss die Übernahme des Vermögens der sich auflösenden „Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich Akt.-Ges.“ zu Lintfort als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation im Wege der Fusion gemäss 85 305, 306 H.-G.-B. Es handelte sich um den Rest des A.-K. von M. 1 557 000, denn die Majorität des A.-K. von Friedrich Heinrich (M. 20 443 000) war bereits im Sept. 1917 von dem Liquidator der Zwangsliquidation des französ. Aktienbesitzes zu 183 % erworben worden. Der Gegen- wert, etwa 37.5 Mill. war in bar bezahlt worden. Die Ges. wurde aufgelöst u. die Firma erlosch. Nach Friedensschluss fanden wegen der Besitzverhältnisse Verhandl. vor dem Gemischten Schiedsgerichtshof in Amsterdam statt, der seinem Schiedsspruch vom 30./9. 1921 gemäss die Akt.-Ges. Friedrich Heinrich wieder herstellte. Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft in Magdeburg, Kaiser-Otto-Ring 25. Gegründet: Die Ges. ist errichtet am 29./3. 1905 unter dem Namen Kaliwerk Krügershal1 Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Halle a. S. Durch G.-V.-B. vom 12./12. 1928 wurde die Firma geändert in. Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft. Der Sitz wurde nach Magdeburg verlegt. Gründung der Kaliwerke Krügershall A.-G. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1905/06. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Bergbauerzeugnissen; Erwerb u. Betrieb von Bergwerken u. von bergbaulichen u. anderen ähnlichen technischen Unternehmungen, sowie die Beteilig. an anderen Unternehm. in jeder zulässigen Form; Errichtung u. Betrieb von Fabriken u. sonst. Anlagen zur Erreichung dieser Zwecke, sowie Erwerb von Grundeigentum. Besitztum: Der gesamte Grundbesitz der Konzernwerke stellt sich auf 647.73 ha, während die Bergwerks-Gerechtsame auf Stein- u. Kalisalze insgesamt 639 253 654 dm umfasst. Konzernabsatz an Kali-Erzeugnissen 1928: 2 554 000 dz reines Kali (Kz O). Entwicklung: Durch Fusion bzw. Liquidation sind die nachfolgenden Ges. bzw. Gewerkschaften in die Burbach-Kaliwerke Aktiengesellschaft aufgegangen: Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen A.-G., Bergbau-Aktiengesellschaft Wittekind, Heldburg Aktiengesellschaft, Gewerkschaft Asse, Gewerkschaft Bernsdorf, Gewerkschaft Carlshall, Gewerkschaft Desdemona, Gewerkschaft Friedrichroda I, do. II, Gewerkschaft Frisch-Glück, Gewerkschaft Fürstenhall, Gewerkschaft Günthershall, Gewerkschaft Hildasglück, Gewerk- schaft Hindenburg, Gewerkschaft Königshall, Gewerkschaft Oberhof, Gewerkschaft Rein- hardsbrunn, Gewerkschaft Rastenberg, Gewerkschaft Riedel, Gewerkschaft Rössing-Barnten, Gewerkschaft Salzmünde, Gewerkschaft Schwarzburg, Gewerkschaft Siegfried- Giesen, do. II, Gewerkschaft Volkenroda, Gewerkschaft Walbeck, Gewerkschaft Wilhelmshall-Oelsburg. a) Betriebswerke: Das Werk Krügershall mit zwei Förderschächten, aus dem Kali- u. Steinsalze gefördert werden, einer Chlorkaliumfabrik, Fabrikanlagen für die Herstellung von Bittersalz, Brom, Bromsalzen u. Chlormagnesium, sowie einer grossen, modern ausge- bauten Saline. – Das Werk Volkenroda mit drei Schächten. An Anlagen sind neben der Rohsalzmühle u. umfangreichen Lagerhäusern eine modern eingerichtete Chlorkalium- fabrik vorhanden. – Das Werk Niedersachsen mit einem Schacht mit Rohsalzmühle, Lagerhäusern u. Chlorkaliumfabrik. — Die Werke Sie gfried-Giesen u. Siegfried- Giesen II mit einem Schacht u. einer Chlorkaliumfabrik mit Einrichtung zur Herstellung von schwefelsauren Salzen. – Das Werk Rössing-Barnten mit einem Schacht. Gefördert werden Kalirohsalze, die zur Verarbeitung auf hochprozentige Fabrikate an Siegfried- Giesen gehen. – Das Werk Fürstenhall mit einem Schacht, dessen Förderung ebenfalls an die chemische Fabrik von Siegfried-Giesen geht. — Die Werke Königshall und Hindenburg arbeiten gemeinsam mit zwei Schächten u. einer Chlorkaliumfabrik. — Das Werk Desdemona mit zwei Schächten, Chlorkalium- u. Sulfatfabrik sowie Fabriken zur Herstellung von Brom, Chlormagnesium u. Bittersalz. — Das Werk Wittekind mit z wei Schächten für Kali- u. Steinsalzförderung u. Anlagen für Steinsalz-Aufbereitung sowie einer Saline. Ausserdem werden umfangreiche Holzbereitungsanlagen betrieben. – Das Werk Hildasglück mit einem Schacht, auf dem nur eine geringe Förderung umgeht, die von Wittekind mit verwertet wird. – Das Werk Asse mit zwei Schächten u. Anlagen für 7 ―――――――