Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 4113 Dividenden 1923–1928: 0 %. Direktion: Eduard Fischer, Berlin. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Süssmann, Schlossermeister Hans Pohlmann, Bruno Consentius, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Baer & Stein Metallwaren-Fabrik Aktiengesellschaft in Berlin SwW 68, Alexandrinenstr. 24. Gegründet: 18./4. bezw. 18./5. 1896; eingetr. 26./5. 1896. Übernahme der Fabrik von Baer & Stein in Berlin, Firma bis 20./2. 1924; Metallwaarenfabrik Baer & Stein A.-G., dann bis 22./5. 1925: Metallon Vereinigte Nickelwaren-Fabriken Baer & Stein, Bing, Dannhorn- Aktiengesellschaft. Zweck: Herstell. von Metallwaren, Massenartikeln, Haushaltungsartikeln. Die Ges. fabriziert hauptsächl. vernickelte Tafelgeräte, ferner Alfenidewaren, kunstgewerbl. Artikel aus Messing u. Kupfer. Die Fabrikation erstreckt sich hauptsächl. auf vernickelte Tafelgeräte, Bestecke, Alfenidewaren, Hotelartikel, kunstgewerbl. Gegenstände aus Messing, Kupfer u. Weissblechwaren. Besitztum: Grundbesitz der Ges. in Berlin: Alexandrinenstr. 23–25 insges. 4380 am u. in Reinickendorf insgesamt 22 636 qm. Alexandrinenstr. 23, 24, 25, von denen 2665 qm bebaut sind und deren bebaute Nutzfläche etwa 16 000 qm ausmacht, dienten fast ausschl. geschäftl. Zwecken, nur ein kleiner Teil der Vorderhäuser ist vermietet. In Reinickendorf befindet sich eine Besteckfabrik. Die maschin. Einrichtungen der Fabrik in Berlin (Exzenterpressen, Ziehpressen, hydraulische Pressen, Balanciers, Stosswerke, Damaszierwalzen, Schleifbänke, Drückbänke, Hobelbänke, Dampfsägen, Dampfscheeren) werden durch einen Dieselmotor u. eine ca. 1000-PS-Umformer- station betrieben. Das Werk in Reinickendorf besteht aus Giesserei, Blech- u. Bänder- Walzwerk, Drahtprofil- u. Rohrzieherei, hydraul. Presserei u. Gesenkschmiede. Das Werk hat Bahnanschluss. Zum Betriebe des gesamten Werkes sind vorhanden: 3 Transformatoren- stationen für eine Kapazität von zus. 2150 KVA., 1 Hochspannungsmotor für 6000 Volt (640 PS), 1 Dampfmasch. 1000 PS. Angest. u. Arb.: 60 u. 408. Entwicklung: 1922 Erwerb des Messingwerkes Reinickendorf von der Hirsch Kupfer u. Messingwerke A.-G. 1923 gab die Ges. das Messingwerk Reinickendorf an die Vorbesitzerin zurück u. erweiterte sich anderseits durch Hereinnahme des Betriebes der Bing-Werke vorm. Gebr. Bing A.-G., Nürnberg, sowie durch gleichzeitige Übernahme des grössten Teils der Aktien der Metallwarenfabrik vorm. Max Dannhorn A.-G. Die G.-V. v. 20./2. 1924 be- schloss demgemäss Anderung der Firma (s. oben). Die G.-V. v. 22./5. 1925 hat nach Lösung der vorgen. gegenseitigen Bindungen zwischen Hirsch, Bing u. der Ges. Rückänd. der Firma in Baer & Stein A.-G. beschlossen. Kapital: RM. 2 000 000 in 20 000 Aktien zu RM. 100. —– Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 150 000, erhöht 1909 um M. 350 000, 1921 um M. 1.5 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 31./8. 1922 um M. 6 Mill. in 6000 Aktien zu M. 1000 zum Zwecke des Erwerbes der Messingwerke Reinickendorf Betriebs-G. m. b. H. (s. o.). Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 Umstell. von M. 9 Mill. auf RM. 540 000 (50: 3), in 9000 Aktien zu RM. 60. Die G.-V. v. 19./10. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 1 460 000 in 14 600 Aktien zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1926; ausgegeben zu 110 %. Grossaktionäre: Die Mehrheit des Kapitals der Ges. (90 %) ist im Besitz der Hirsch- Kupfer- u. Messingwerke A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Spezialrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-BZ. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 604 053, Masch. u. Werkzeuge 420 000, Modelle 1, Mobil. 1, Fuhrpark 6451, Kassa 4975, Postscheck 37 734, Devisen 12 663, Wechsel 3483, Bankguth. 93 771, Aussenstände 668 271, Hyp.-Aufwert.-Ausgleich 153 587, Waren u. Material. 1 862 102. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Reserve 200 000, Schulden 856 449, rückständ. Div. 192, Hyp. 597 456, Reingewinn 212 996. Sa. RM. 3 867 094. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern u. Zs. 642 140, Abschr. 127 650, Gewinn 212 996 (davon Div. 140 000, Tant. 13 300, Vortrag 59 696). Sa. RM. 982 787. – Kredit: Bruttogewinn einschl. Vortrag RM. 982 787. ―――― ――――― Kurs Ende 1913–1928: 425.25, 375*, –, 400, 427, 297*, 390, 772, 1700, 14 950, 40, 12, 59.75, 231.5, 202, 181.50 %. Notiert in Berlin. Die letzte Aktien-Emission lt. G.-V. v. 19./10. 1926 wurde August 1927 zugelassen. Dividenden 1913–1928: 30, 25, 25, 25, 30, 40, 35, 35, 35, 100, 0, 0, 0, 10, 10, 7 %.? Direktion: Samson Buttenwieser, Berlin. Prokurist: Hermann Apt. 3 Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau; Stellv. Dr.-Ing. Aron Hirsch, Komm.- Rat Konsul Dr. Walter Sobernheim, Dir. Siegmund Hirsch, Dir. René Schwarz, Dir. Wilh. Bölcke, Bank-Dir. Leo Scheibner, Bank-Dir. Rechtsanwalt Walther Bernbard, Berlin; vom Betriebsrat: Otto Brockmeyer, Hermann Schmidt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bank, Reichskredit-Ges., A.-G. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 258 ― ―― ――