4120 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Dipl.-Ing. Walter Karplus, Berlin. Die Viag zahlt nach Ablauf des Sperrjahres (18./2. 1927) eine Quote von 100 % für die noch in freiem Besitz befindlichen Aktien der Deutschen Werke A.-G. Die Einlös. der Aktien ist nahezu restlos durchgeführt. Zweck war der Betrieb von Hütten, Fabriken, Werften u. verwandten Industrie- Unternehm. Zweigniederlassungen in Amberg, Kassel, Erfurt, Friedrichsort, Haselhorst. Ingolstadt, Kiel, Lippstadt, München, Dachau, Rüstringen, Siegburg, Spandau, Wolfgang, Die Ges. hat die ehemal. Heeres- u. Marinewerkstätten, im ganzen 13 Werke, übernommen. Da die für die Umstellung der sämtlichen Werke notwendigen Mittel nicht beschafft werden konnten, beschloss der A.-R. in der Sitzung vom 27./2. 1925, eine wirtschaftliche Ausnutzung der Produktionsstätten in der Umwandlung der einzelnen Werke in selb- ständige Unternehmungen zu suchen. In der Durchführung dieses Beschlusses wurden lt. G.-V. v. 22./5. 1925 nachstehende Gesellschaften gegründet: 1. Deutsche Spinnerei- maschinenbau A.-G. in Ingolstadt, 2. Deutsche Präzisionswerkzeug A.-G. in Amberg, 3. Deutsche Stahl- u. Walzwerke A.-G, in Siegburg, 4. Deutsche Kraftfahrzeugwerke A.-G. in Haselhorst b. Spandau, 5. Deutsche Industriewerke A.-G. in Spandau. Ausserdem beschloss die G.-V. v. 22 /5. 1925 den Verkauf der Werke Kiel und Friedrichsort an das Reich. Kapital: RM. 29 Mill. in 700 000 St.-Akt. Lit. A zu RM. 40 u. 50 000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 20. Urspr. M. 100 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Der deutsche Reichs- fiskus übernahm M. 99 996 000 des A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1921 um M. 300 Mill. in 300 000 St.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1923 um M. 350 Mill. in 3000 St.-Akt. Lit. A zu M. 1000 u. 50 000 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000; erstere zu 1000 %, letztere zu 500 % ausgegeben. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 27./11. 1924 für St.-Akt. A im Verh. 25: 1 u. für Vorz.-Akt. B im Verh. 50: 1 von M. 750 Mill. auf RM. 29 Mill. Der Nenn- wert der St.-Akt. wurde von bisher M. 1000 auf RM. 40 u. der der Vorz.-Akt. B von bisher M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt. Bilanz am 11. Febr. 1928: Aktiva: Forderung an die Vereinigte Industrie-Unter- nehmungen A.-G. aus der Übernahme der Gesamtvermögenswerte u. der Liqu.-Unkosten RM. 105 760. – Passiva: Restzahlungsverpflichtung für noch einzulösende Aktien (Stand am 12./2. 1926 29 000 000, im Eigenbesitz befindliche Aktien 28 894 240) RM. 105 760. Bilanz am 11. Febr. 1929: Aktiva: Forderung an die Vereinigte Industrie-Unter- nehmungen A--G. aus der Übernahme der Gesamtvermögenswerte u. der Liqu.-Unkosten RM. 52 040. – Passiva: Restzahlungsverpflichtung für noch einzulösende Aktien (Stand am 12./2. 1926 29 000 000, im Eigenbesitz befindl. Aktien 28 947 960) RM. 52 040. Kurs Ende 1923 –1926: 6.75, 3, 90.50, 98 %. In Berlin notiert. Notiz 1927 eingestellt. Dividenden: 1920–1923: 0, 0, 20, 0 %; 1924 (9 Mon.): 0 %; 1924–1925: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. Wilhelm Lenzmann, Stellv.: Geh. Reg.-Rat Felix Heimann, sonst. Mitgl.: Ober-Reg.-Rat z. D. Dr. Edgar Landauer, Berlin. F. G. Dittmann Aktiengesellschaft (alte Ges.), Berlin-Wittenau, Lübarser Str. 18/23. Die G.-V. v. 14./8. 1929 genehmigte den mit der Fabrik für Blechemballage O. F. Schaefer Nachf. Akt.-Ges., Berlin, abgeschlossenen Verschmelzungsvertrag, nach welchem unter Aus- schluss der Liquidation das Vermögen der F. G. Dittmann Akt.-Ges. im Wege der Fusion auf die Fabrik für Blechemballage O. F. Schaefer Nachf. Akt.-Ges. zu Berlin übergeht u. den Aktionären der F. G. Dittmann Akt.-Ges. für je 5 Akt. der F. G. Dittmann Akt.-Ges. im Gesamtnominalbetrage von RM. 100 Akt. der Fabrik für Blechemballage O. F. Schaefer Nachf. Akt.-Ges. im Gesamtnominalbetrage von RM. 200 nebst Div. ab 1./7. 1929 gegeben werden. Nachstehend letzte Aufnahme der Ges. Gegründet: 3./5. 1922 durch Zus.schluss der seit 1823 besteh. Fa. F. G. Dittmann u. d. Fa. Akf.-Ges. für Elektromobilfabrikation. Gründer u. Einbring. werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Bau von elektr. u. Benzinkraftfahrzeugen für gewerbl., öffentl. u. private Ver- wend. von Motoren u. and. Kraftwagenteilen sowie von Masch. u. Apparaten für and. Zwecke, der Betrieb von Handelsgeschäften im Kraftfahrzeug u. Motorenwesen sowie in and. in die Metallind. einschlagenden Gegenständen, die Beteilig. an ähnl. Unternehm. Besitztum: Die Ges. besitzt in Wittenau in der Lübarser Str. 18/23 ein ca. 32 500 qm grosses eig. Grundstück, das zur Hälfte mit Fabrikgeb., Direktionsgeb. etc. bebaut ist. Das Werk enth. folg. Sonderwerkstätten: Schmiede (5 starke Lufthämmer, 2 grosse Fall- hämmer u. 31 Feuer), modern eingerichtete Dreherei, Schlosserei, Bohrerei, Stellmacherei für ca. 400 Stellmacher, Lackiererei u. Sattlerei. Die gegenwärt. Fabrikräume sehen eine Belegschaft von ca. 700–800 Mann vor. Kapital: RM. 625 000 in 31 250 Akt. zu RM. 20. Ursprünglich M. 3 Mill. erhöht bis 1923 auf M. 50 000 000 in 50 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 21./2. 1925 Umstell. von M. 50 Mill. auf RM. 625 000 in 31 250 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. vom 19 /. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 475 000 auf RM. 1 100 000. Die G.-V. v. 14./9. 1927 beschloss Abänderung des G.-V.-B. v. 19./2. 1927: Die Erhöhung soll nur um RM. 175 000 auf RM. 800 000 erfolgen. Diese Erhöhung ist nicht durchgeführt worden.