4122 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Apparate u. Zubehör 237 000 (Leihautomaten u. noch nicht abgerufene Bestellungen 54 644), Inv. 23 000, Patente u. Konzessionsansprüche 100 000, Kasse u. Bankguth. 6050, Vorräte 1077, Debit. 130 124, Verlust 278 356. – Passiva: A.-K. 300 000 (Leihautomaten u. Bestellungen auf Abruf 54 644), Bankschulden u. Kredit. 475 609. Sa. RM. 775 609. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 176 949, Zs. 40 111, Abschr. 13 041. – Kredit: Gewinn aus Schokoladeverkäufen 60 806, Patente u. Konzess.-Ansprüche 90 000, Verlust 79 295. Sa. RM. 230 102. Dividenden 1926/27–1927/28: 0 %. Direktion: Dr. W. Inhoffen. Prokuristen: Walter Quack, Ludwig Kahler. Aufsichtsrat: Dr. Hans Berkemeyer, Berlin-Lankwitz; Bankier Dr. Hans von Flotow, B.-Zehlendorf; Bankier Richard Pohl, Charlottenburg; Dr. Carlos Wetzell, B.-Friedenau; Rechtsanwalt Rudolf Weis, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Eisenbahn-Verkehrsmittel-Akt.-Ges. in Berlin W. 10, Victoriastr. 26a. Gegründet: 24./11. 1899; eingetragen. 1./2. 1900. Firma bis 20./12. 1917: Deutsche Waggon Leihanstalt A.-G. Zweigniederlass. in Wismar, Düsseldorf u. Tochterges.: Rhein. Eisenbahn-Verkehrsmittel A.-G. in Berzdorf b. Brühl. Zweck: Kaufen und Verkaufen, Mieten u. Vermieten, sowie Erzeugung der dem Eisen- bahn-, Land-u. Wasserstrassenverkehr dienenden Transportmittel, namentlich von Fahrbetriebs- mitteln, Lokomotiven, Tendern, Motorwagen, Eisenbahn- u. Strassenwagen, sowie von Tank- schiffen etc.; Verwert. motor. Kräfte jeglicher Art; Errichtung u. Ausrüst. von Klein- bahnen, Beteilig. an ähnlichen Unternehm. Besitztum u. Beteiligungen: Die der Ges. gehörenden Grundst. haben eine Grösse von etwa 310 000 qm, wovon ca. 50 000 am bebaut sind. Der im „Wagenpark“ ausgewiesene Bestand an Spezialwagen umfasst in der Hauptsache Kesselwagen zur Beförder. von Benzin, Teerprodukten, Spiritus, Säuren usw., ferner Topfwagen u. Wärmeschutzwagen zur Beförder. leicht verderbl. Güter (Bier, Fleisch, Margarine, Fische u. a. m.). Die Wärmeschutzwagen sind gemeinschaftl. Eigentum der Kühltransit-Aktiengesellschaft in Hamburg-Leipzig u. der Eisenbahn-Verkehrs- mittel Akt.-Ges. Jede Gesellschaft ist am Gemeinschaftseigentum mit 50 % beteiligt. Ausser normalen Mietgeschäften werden auch sogenannte Amortisationsmietverträge abgeschlossen, bei denen die vermieteten Wagen nach Ablauf der Mietzeit in das Eigentum der Mieter übergehen (Amortisationsmaterial der Bilanz). – Die im Konsortialwagenpark ausgewiesenen offenen u. bedeckten Güterwagen bilden ein Konsortialeigentum der Ges. u. der Oster- reichischen Eisenbahn-Verkehrsanstalt in Wien bzw. auch der Ungarischen Eisenbahn-Ver- Kehrs-A.-G. in Budapest. Das Konsortialverhältnis besteht für die Lebensdauer der Wagen. Hinsichtlich der Verwalt. u. Vermiet. der Wagen sind Vereinbarungen getroffen, die den Interessen der Ges. gebührend Rechn. tragen. Die Ges. besitzt Fabriken in Wismar u. Berzdorf b. Brühl. In Wismar betreibt die Ges. eine Waggonfabrik (1917 hat die Ges. die Aktien der Wagenbau-Akt.-Ges. Wismar erworben u. sich mit dieser Ges. fusioniert). Die Fabrikation erstreckt sich auf Güter-, Personen- u. Strassenbahnwagen. Seit 1924 werden auch Omnibus-Karosserien hergestellt. Das dortige Fabrikgrundstück umfasst etwa 15 ha. Die Werksanlagen sind in letzter Zeit grosszügig ausgebaut worden. Beamten- u. Arb.-Wohn: häuser für 100 Familien sind vorhanden. In Berzdorf b. Brühl (Regierungsbezirk Köln) besitzt die Ges. eine Instandsetzungswerkstätte, die nicht nur Repar. für den eigenen Miet- wagenpark, sondern auch solche für Eigentümer von Privatgüterwagen ausführt. Das Werk beschäftigt sich in grösserem Umfang mit Omnibus- u. Lieferwagen-Karosseriebau. Der Werksgrundbesitz umfasst 12.5 ha, wovon etwa 11 000 qm bebaut sind. Zu dem Werke gehören eine ausgedehnte Arbeiterwohnkolonie u. Arb.- u. Beamtenwohnhäuser in den Gemeinden Berzdorf u. Brühl. Der Betrieb des Brühler Werks ist der Rheinischen Eisenbahn-Verkehrsmittel-A.-G. übertragen. Die Ges. ist Mitglied des Reichsverbandes der Deutschen Industrie u. der D. W. V., die auf Grund des mit ihr geschlossenen Rahmen- vertrages die Aufträge der Deutschen Reichsbahn verteilt. Beteiligt ist die EVA mit 50 % an der Kühltransit-Verkehrs-A.-G., ferner in kleinerem Umfange an der Lokomotivfabrik Krauss & Comp. A.-G., München, u. der Ungarischen Eisenbahn-Verkehrs-A.-G. Die EVA. besitzt sämtl. Aktien der Rheinischen Eisenbahn- Verkehrsmittel-A.-G. Beschäftigt werden z. Zt. 1300 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: RM. 5 200 000 in 52 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 000 000 (Vorkriegskapital). 1917 Erhöh. um M. 500 000. 1917 weitere Erhöh. um M. 750 000. Die G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 6 250 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./11. 1920 um M. 12 500 000. Dann erhöht it. G.-V. v. 7./11. 1922 um M. 27 000 000 in 27 000 St.-Akt. zu M. 1000. Sodann erfolgte lt. G.-V. v. 29./7. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 52 000 000 im Verh. 10: 1 auf RM. 5 200 000 durch Umwert. des Akt.-Nennbetrages von M. 1000 auf RM. 100. Dawesbelastung: RM. 1 386 500 Industrie-Oblig. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 1000. Gekündigt zum 1./5. 1926.