4194 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 68 385, Masch., Werkzeuge u. Modelle 36 383, Inv. u. Utensil. 5948, Vorräte 43 186, Kassa, Postscheck, Reichsbank 1196, Aussenstände u. Wechsel 32 130, Verlustvortrag 7534. – Passiva: A.-K. 100 000, Schulden 94 763. Sa. RM. 194 763. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 132 746, Handl.-Unk. 44 226, Abschr. 17 759. – Kredit: Bruttogewinn aus Fabrikation 197 419, Verlust 2314. Sa. RM. 199 733. Dividenden 1922–1928: 0 %. Direktion: Ing. Walter Stolle. Aufsichtsrat: Vors. Fabr. Wilh. Stolle, Stellv. Ehefrau Wilh. Stolle, Anna geb. Kadgen, Kaufm. Franz Stolle. Zahlstelle: Ges.-Kasse. F. & R. Fischer, Akt-Ges. Göppingen. Gegründet. 10./11. 1922; eingetr. 20./12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck. Herstell., Vertrieb u. Handel von bzw. mit Metallwaren aller Art, der Betrieb sonstiger mit dieser Industrie verwandter Industrien u. Gewerbe sowie die Vornahme aller damit in unmittelbarem oder mittelbarem Zus. hang stehenden Handelsgeschäfte, insbes. die Fortführ. der bisher unter der Fa. F. & R. Fischer in Göppingen in der Form einer offenen Handelsgesellschaft betriebenen Blech- u. Metallwarenfabrik. Kapital. RM. 900 000 in 300 Vorz.-Akt. u. 2700 St.-Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 10 Mill. in 100 Vorz.-Akt. u. 900 St.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 5./6. 1923 erhöht um M. 20 Mill. Die G.-V. v. 29./10. 1924 beschloss Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 900 000 in 300 Vorz.-Akt. u. 2700 St.-Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 397 979, Masch. u. Einricht. 297 782, Waren 388 000, Aussenstände 321 419, Kassa 1470, Postscheck 7158, Wechsel 2284, Bankguth. 59 654, Aufwert.-Ausgleich 62 222, Verlust 18 994. – Passivat: A.-K. 900 000, R.-F. 1686, Pens.-F. 10 000, Grunderwerbst.-Rückl. 2000, Aufwert.-Schuld 100 000, Lieferanten u. Banken 370 955, Amortisation 172 324. Sa. RM. 1 556 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 572 775, Abschr. 36 762. – Kredit: Fabrikat. 590 543, Verlust 18 994. Sa. RM. 609 537. Dividenden 1925–1928: 0, 0, 0, 0 %. Direktion. Fabrikant Karl Endriss, Fabrikant Gustav Fiscker, Göppingen. Aufsichtsrat. Dr. Friedr. Frank, Ulm; Frau L. Endriss, Frau J. Fischer, Göppingen. Zahlstelle. Ges.-Kasse. ― ――― Waggon- u. Maschinenbau-Akt.-Ges. Görlitz in Görlitz, Brunnenstr. 11. (Börsenname in Berlin u. Dresden: Görlitzer Waggon.) Gegründet: Konzession v. 21./6. 1869. Gegründet, um die Lüders'sche Eisenbahn-Wagen- Bauanstalt zu übernehmen u. fortzuführen. Firma bis 22./10. 1919: Akt.-Ges. für Fabrikationn von Eisenbahnmaterial, bis 6./1. 1921: Waggonfabrik Görlitz A.-G. Entwicklung: Lt. G.-V.-B. vom 6./1. 1921 Fusion mit der Görlitzer Maschinenbau A.-G. in Görlitz u. der Cottbuser Maschinenbauanstalt u. Eisengiesserei A.-G. in Cottbus. Lt. G.-V. v. 22./3. 1923 Fusion mit der Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkessel- fabrik H. Paucksch A.-G. in Landsberg a. W. u. mit der Dresdner Maschinenfabrik u. Schiffs- werft Uebigan A.-G. in Dresden. Das Werk Landsberg wurde 1926/27 verkauft; das Cottbuser Werk wurde 1928 ebenfalls verkauft. Die Schiffswerft Uebigau in Dresden einschl. des Betriebes in Regensburg wurde am 1./6. 1927 in eine selbständige Aktienges. mit der Firma „Uebigau A.-G., Schiffswerft, Maschinen- u. Kesselfabrik', umgewandelt. Produktion: Waggonbau Görlitz: Personen-, Güter-, Spezial- u. Strassenbahnwagen aller Art u. Spurweite in eiserner u. hölzerner Bauart, zerlegbare Wagen für Übersee, Selbstent- lader, Verbrennungs. u. Accumulatoren-Triebwagen sowie Grubenlokomotiven u. Rollböcke. —– Unterabteilung Autobau: Lastkraftwagen-Anhänger, Karosserien, Chassis- u. Schmiede- teile. – Maschinenbau Görlitz: Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Kondensationsanlagen, Rohölmotore mit u. ohne Kompressor, Kreiselpumpen, Ab- u. Zwischendampf-Verwert.- Anlagen, Eisenguss, hydraul. u. mechan. Pressanlagen zur Stahl-, Eisen- u. Metallverarbeit., Brikettpressen, Eis- u. Kühlmasch. u. Anlagen. Besitztum: Von dem Grundbesitz entfallen auf Abt. Waggonbau Görlitz 410 409 qm bebaut 69 824 qm), Abt. Maschinenbau 216 030 (bebaut 47 367) qm, Werkswohnungsgebäude insges. 49 356 (3656) qm. – Die beiden Werke der Abt. Waggonbau sind in den letzten Jahren einem durchgreifenden Umbau unterzogen worden u. auf das Zweckmässigste mit einem grossen Park moderner Maschinen u. Hammerwerke ausgerüstet. Die Werke sind miteinander u. mit dem Reichsbahnnetz durch Normalspurgleis verbunden, an das städtische Elektrizitätswerk angeschlossen u. haben zur Aushilfe eine eigene Kraftmaschinen-Anlage mit einer Gesamtleist. von 1800 Ps. Der Wasserbedarf der Werke wird in der Haupt- sache durch ein eigenes Wasserwerk gedeckt. –— Die Abt. Maschinenbau in Görlitz hat Gleisanschluss u. besitzt ein grosses Verwaltungsgebäude, eine Modelltischlerei, eine ――――――――― =–――