Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 4241 dieselbe von dem Überlandwerk Hohenlohe-Oehringen. – Die Ges. ist Mitglied des Reichs- verbandes der deutschen Automobil-Industrie E. V. in Berlin u. des Vereins Deutscher Fahrrad-Industrieller e. V. in Berlin. Entwicklung: Die G.-V. v. 2./11. 1926 genehmigte die Fusion mit der Schebera A.-G., Berlin, in der Weise, dass die Aktionäre der Schebera A.-G. (A.-K. RM. 6 000 000) für je RM. 400 Schebera-Aktien mit Div. für 1926 je RM. 300 neue Akt. der Neckarsulmer Fahrzeug- werke A.-G. mit gleicher Div.-Ber. geliefert erhielten. Gleichzeitig wurde beschlossen, zu diesem Zweck das Grundkapital von RM. 8 000 000 auf RM. 12 500 000 zu erhöhen u. die bisherige Firma in „NSU Vereinigte Fahrzeugwerke A.-G.“ abzuändern. Ende 1928 wurden die Anlagen in B.-Tempelhof an die Schapiro-Gruppe verkauft. Das Werk Heilbronn wurde 1929 der neu gegründeten NSU-Automobil-Aktienges. in Heilbronn a. N. zum Preis von RM. 1 000 000 überlassen. Mit Wirkung ab 15./7. 1929 wurde mit den Wanderer-Werken in Chemnitz ein Abkommen über eine Verkaufsgemeinschaft in Motorrädern getroffen, von dem eine gute Auswirkung in der Einsparung von Vertriebsspesen erhofft wird. Kapital: RM. 10 000 000 in 100 000 St.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 3 600 000. Urspr. M. 140 000, erhöht bis 1913 auf M. 3 600 000, dann erhöht von 1918–1922 auf M. 82 Milt. in 80 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 5./12. 1924 von M. 82 Mill. auf RM. 8 006 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 ermässigt wurde. Unter Berück- sichtigung des Einzahl.-Wertes von RM. 2278 u. einer zu leist. Zuzahl. von RM. 3722 ist der Nennwert der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 3 festgesetzt. Die G.-V. v. 29./6. 1926 beschloss, die Vorz.-Akt. zu pari zurückzukaufen u. dadurch das A.-K. um RM. 6000 auf RM. 8 Mill. herabzusetzen. Lt. G.-V. v. 2./11. 1926 Erhöh. um RM. 4.5 Mill. in 45 000 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien dienten zur Durchführ. der Fusion mit der Schebera A.-G. (s. a. oben). Die G.-V. 11./12. 1928 beschloss zur Beseitig. der Unterbilanz in Höhe von RM. 7 814 226 das A.-K. von RM. 12 500 000 auf RM. 2 500 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. von 5:1 herabzusetzen. Sodann wurde beschlossen, das A.-K. um RM. 7 500 000 durch Ausgabe von 75 000 Akt. zu je RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1929, zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium unter Führung der Dresdner Bank zu pari zuzüglich der Kosten übernommen mit der Verpflichtung, den alten Aktionären derart ein Bezugsrecht einzu- räumen, dass auf 5 alte nicht zusammengelegte Aktien zu RM. 100 bzw. eine zusammen- gelegte zu RM. 100 eine neue Aktie zu RM. 100 zu 100 % bezogen werden konnte. Ferner verpflichtete sich das Konsortium, als Gegenwert für Überlassung der restlichen jungen Aktien den Aktionären auf je nom. RM. 100 nicht zusammengelegte Aktien eine Bar- vergütung von RM. 10 zu zahlen. Grossaktionäre: Fiat Societa Anonima in Turin. 8 % Anleihe von 1926. RM. 4 Mill. in Stücken zu RM. 1000, 500 u. 100. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1931 ab durch Auslos. zu 102 % bis 1945; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. früh. zum 1./4. 1931 zulässig. Sicherheit: Die Anleihe wird durch Eintrag. einer Feingoldhyp. oder Feingoldgrundschuld zur Gesamthaft auf den in Neckarsulm beleg. Fabrikgrundstücken der Schuldnerin (152 000 qm Flächenausdehn.) nebst all. Zubeh. sichergestellt. Zahlst.: Heilbronn; Deutsche Bank, Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges.; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank, Fil. der Deutschen Bank. Kapital u. Zs. werden bei Fälligkeit in gesetzl. Zahlungsmitteln bezahlt. Für jede geschuldete RM. ist der in Reichswährung ausgedrückte Preis von ½ß760 kg Fein- gold, mind. aber der auf den Teilschuldverschreib. u. Zinssch. aufgedruckte volle RM.-Betrag zu zahlen. Der Goldpreis ist der im Reichsanzeiger jeweils zuletzt bekanntgegebene Londoner = Goldpreis, umgerechnet nach dem Mittelkurs der Berl. Börse auf Grund der amtlichen Notierung für Auszahl. London am 7. Werktage vor dem Tage der Fälligkeit. Ergibt sich aus dieser Umrechnung für 1 kg Feingold ein Preis von nicht mehr als RM. 2800, so ver- bleibt es bei der Zahl. von einer Reichsmark für jede geschuldete RM. in gesetzl. Zahlungs- mitteln. Die Anleihe wurde im Mai 1926 freihändig zu 92.50 % verkauft. Kurs Ende 1927 bis 1928: In Frankf. a. M.: 94, 89 %; in Mannheim: 95, 85.50 %; in Stuttgart: 94.50, 89 %. – Zulass. an den Börsen zu Stuttgart im März u. zu Frankf. a. M. u. Mannheim im Okt. 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zur gesetzl. Höhe, a. o. Rückl. u. Abschreib., bis zu 4 % Div. auf St.-Akt.; ferner bezieht der A.-R. 10 % von demjenigen Reingewinn, der nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rückstell. sowie nach Abzug einer Vordiv. von 4 % auf Vorz.-Akt. u. St.-Akt. verbleibt, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 157 990, Geb. 4 825 000, Masch. 2 835 126, Anlagen 673 119, Werkz. 1. Geräte 216 710, Fuhrpark 1, Modelle 1, Patente 1, Kassa 34 087, Wechsel 237 378, Bank u. Postscheck 1 462 792, Eff. 51 327, Beteil. 59 600, Debit. 5 005 269, Warenvorräte 11 513 823, (Avale 899 402). – Passiva: A.-K. 10 000 000, Öbligationsanleihe 4 000 175, unerhob. Div. 21 124, Steuern 527 081, Akzepte 4 874 555, Kredit. 3 721 779, Bank- Verpflichtungen 3 531 316, Übergangsposten 273 446, (Avale 899 402), Reingewinn 122 749. Sa. RM. 27 072 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 602 442, Steuern u. soz. Lasten 1 199 321, Abschr. auf Betriebsanlagen u. Debit. 1 131 586, Reingewinn 122 749. Sa. RM. 6 056 099. – Kredit: Brutto-Uberschuss RM. 6 056 099. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 266 ―