4266 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. S. K. F. Norma Akt.-Ges. änderte ihre Firma in „Vereinigte Kugellagerfabriken Aktien- gesellschaft' ab. Nachstehend letzte ausführl. Aufnahme der Ges. vor der Fusion. Gegründet: 27./4. 1896 (eingetr. 5./6. 1896). Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/01. Die Ges. ist hervorgegangen aus der seit 1890 bestehenden Fa. Fries & Höpflinger Stahl- kugelfabrik. Firma bis 1901: Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G. vorm. Fries & Höpflinger; dann bis 9./7. 1927: Deutsche Gussstahlkugel- u. Maschinenfabrik Akt.-Ges. Aktien-Umtausch-Angebot: Lt. Bek. v. Mai 1929 wurde den Inhabern von St.-Akt. der Fries & Höpflinger A.-G. in Schweinfurt von der Firma Gebr. Arnhold in Dresden folgendes Angebot zum Umtausch ihrer Aktien in solche der Svenska Kullagerfabriken Aktiebolaget — S. K. F. – in Göteborg gemacht: 1. Gegen Einreichung von je RM. 300 Fries & Höpflinger St.-Akt. werden gewährt Kr. 100 Svenska Kullagerfabriken neue B. Aktien (Frist 21./5. bis 10./6. 1929). 2. Der Div.-Schein für 1928/29 der Fries & Höpflinger A.-G. verbleibt den Einreichern. Die Svenska Kullager Aktien werden v. 1./1. 1930 ab am Gewinn der Ges. beteiligt sein. Als Entschädigung für den Div.-Ausfall für die Zeit v. 1./3.–31./12. 1929 wird den einreichenden Aktionären ein Betrag von RM. 12 auf je RM. 300 eingereichte Fries & Höpflinger Aktien gewährt. 3. Die Svenska Kullagerfabriken B-Aktien werden in Stücken zur Verfügung gestellt, wie sie an der Londoner Börse bereits eingeführt sind bzw. in New York eingeführt werden. Die Ges. hat in Aussicht genommen, späterhin die Einführung ihrer Aktien an der Berliner Börse zu betreiben. Es ist beabsichtigt, die Aktien vorher in den Berliner Freiverkehr zu bringen. Zweck: Fabrikation von Gussstahlkugeln, Kugellagern u. Laufringen. Die Ges. arbeitet in der Hauptsache für Fahrrad-, Automobil-, Kugellager- u. Masch.-Fabriken. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. besteht aus mehreren Anwesen, die teils in Schwein- furt, teils in Oberndorf bei Schweinfurt liegen; die Gesamtgrundfläche beträgt ca. 80 500 qm, wovon 35 300 am bebaut sind. Das Schweinfurter Fabrikgrundst. liegt in Schweinfurt an der Schramm-, Cramer- u. Sattlerstr. u. umfasst ca. 8600 qm, von welchen 5150 qm bebaut sind. Auf dem Grundst. befinden sich 1 fünfstöck., 5 dreistöck. u. 1 zweistöck. Fabrik- gebäude, 5 vierstöck. Wohnhäuser mit Büros u. Wohnungen, 2 einstöck. Giessereigebäude, das Kesselhaus mit den Härteöfen, 2 Masch.-Häuser, 1 Schmiede, die Feuerwehrhalle usw. Sämtl. angeführten Gebäude sind massiv. Das Oberndorfer Fabrikgrundstück liegt an der Schweinfurt-Würzburger Landstr. u. umfasst ca. 60 000 qm, von welchen 25 000 qm bebaut sind. Hier befinden sich 2 zweistöck. u. 3 einstöck. Fabrikgebäude, 2 einstöck. Kugel- schmiedegebäude, 1 einstöck. Schleiferei, Masch.- u. Kesselhaus, Kontorgebäude, 6 dreistöck. Arbeiterwohnhäuser, 1 dreistöck. Wirtschaftsgebäude usw. Auch hier sind die Gebäude massiv erbaut. Direkter Anschluss an den Güterbahnhof (Schweinfurt-Hauptbahnhof). Dem Oberndorfer Fabrikgrundst. gegenüber besitzt die Ges. ein weiteres Grundstück von ca. 12 200 qm, von welchen 3300 qm mit Wohnhäusern bebaut sind. – Beamte u. Arbeiter ca. 1750. Die Ges. gehört der Kugel- u. Kugellager-Konvention an. Kapital: RM. 4 495 000 in 14 600 St.-Aktien zu RM. 300, 5000 Schutz-Aktien zu RM. 1 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 55. – Vorkriegskapital: M. 4 250 000. Urspr. M. 600 000, erhöht bis 1913 auf M. 4 250 000, dann erhöht von 1916–1923 auf M. 100 000 000 in 98 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. vom 26./7. 1924 beschloss Umstell. von M. 100 000 000 auf RM. 4 495 000 (St.-Akt. 50: 3, Vorz.-Akt. 200: 11, Schutz-Akt. 5000: 1) in 73 000 St.-Akt. zu RM. 60, 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 55 u. 5000 Schutz-Akt. zu RM. 1. Lt. G.-V. v. 27./7. 1928 Umtausch der 73 000 St.-Akt. zu RM. 60 in 14 600 St.-Akt. zu RM. 300. Grossaktionäre: Svenska Kullagerfabriken Aktiebolaget in Göteborg. Anleihe: RM. 2 000 000 in 8 % Teilschuldverschreibungen von 1928. Stücke zu RM. 500, 1000 u. 2000. Lt. Bek. v. 28./6. 1929 wurde die Anleihe zur Rückzahl. auf den 31./7. 1929 gekündigt. Die Rückzahl. erfolgt durch das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden-Berlin, die Bayerische Vereinsbank in München u. Nürnberg bzw. deren Niederlassungen, sowie durch die Ges.-Kasse in Schweinfurt zum Kurse von 105 %. Nach Einlös. des am 1./8. 1929 fälligen Zinsscheines findet eine Verzinsung der Anleihe nicht mehr statt. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 5 St., 1 Schutz-Aktie = 5 St., 1 Vorz.-Aktie = 30 St., doch steht die Ausübung des Stimmrechts nur der Allg. Treuhand-A.-G. in Dresden zu. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 7 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 16 000 fester Vergüt.), Rest Super-Div. an St.-Akt. resp. zur Verf. der G.-V. Die Vorz.-Akt. erhalten für jedes auf die St.-Akt. über 10 % hinaus zur Verteil. gelangte Prozent Div. ein weit. Drittel Prozent Zusatzdiv. Bilanz am 29. Febr. 1929: Aktiva: Immob. I 1 864 000, do. II 455 000, Fabrikat.-Masch. 560 000, Kraftanlagen 17 000, Werkzeug 1, Modelle 1, Industriegleis 1, Patente 1, Mobil. u. Utensil. 1, Feuerwehr 1, Fuhrpark 1, Eff. 1. Kassa 5786, Bankguth. 96 919. Debit. 2 660 319, Beteilig. 49 000, Waren 5 250 931, (Avale 10 000). – Passiva: A.-K. 4 495 000, R.-F..1 417 356, Delkr. 250 000, Fries & Höpflinger-Jubiläums-F. 25 000, Hyp. 24 003, a. o. R.-F. 125 000, 8 % Anleihe 2 000 000, Akzept-Verpflicht. 199 135, Bankschulden 821 915, Lieferantenschulden 822 752, Einlagen 91 159, Übergangsposten u. sonstige Kredit. usw. 399 039, Div.-K. 7907, Vorz.-Div.-K. 34, Anleihe-Zs. 7074, (Avale 10 000), Gewinn 273 586. Sa. RM. 10 958 964. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Aufwendungen: Handl.-Unk., Gehälter, Reisespesen, Porti usw. 927 619, Steuern u. Abgaben, soz. Lasten 776 627, Abschr. 566 585, Gewinn 273 586