4272 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 81 000, Masch. u. Werkz. 158 000, Heiz.-Anlage 4700, Gleisanlage 1, Inv. 1, Automobil 1, Kassa 4526, Bank u. Postscheck 7295, Wechsel 749, Debit. 176 683, Warenbestände (Rohmaterial, Halb- u. Fertigfabrikate) 183 520. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Delkr.-K. 10 000, Kredit. 384 988, Vortrag 1490. Sa. RM. 616 479. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 400 863, Abschr. 21 021, Reingewinn 1490. Sa. RM. 423 375. – Kredit: Bruttogewinn RM. 423 375. Dividenden 1919/20–1928/29: 0, 0, 20, 300, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Otto Koch. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Konsul. Walther Adam, Magdeburg; Stellv. Dr.-Ing. Erich Walkhoff, Bankier Carl Wilh. Adam sen., Stassfurt; C. W. Adam jun., Leopoldshall; vom Betriebsrat: J. Albrecht, Franz Wilde. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stassfurt-Leopoldshall: C. W. Adam & Sohn; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Maschinenfabrik Gebrüder Grote Akt-Ges, Stettin, Barnimstr. 16. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 15./12. 1925 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Bücherrevisor Edmund Zander, Stettin, Klosterhof 1. Lt. dessen Mitteil. v. 9./12. 1927 liegt in der Konkursmasse keine Quote. Die vorhandenen Bestände reichen gerade dazu aus, um die Verwalt.-Kosten u. Masseschulden zu bezahlen. Die Gläubiger mit Vorrecht sowie die Gläubiger ohne Vorrecht werden eine Quote nicht erhalten. Laut Bek. v. 11. 6. 1929 ist das Konkursverfahren nach Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Lt. Bek. v. 24./8. 1929 ist die Firma erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hodb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Ostsee-Werft Schiffbau und Maschinenfabrik Akt.-Ges. Frauendorf bei Stettin. Sitz in Stettin-Frauendorf, Herrenwieserstr. 6. Gegründet: 19./5. 1917; eingetr. 9./8. 1917. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Schiffswerft für den Neubau u. die Reparatur von Schiffen u. Fahrzeugen aller Art sowie für alle damit verwandten Industrie- u. Handels- zweige. Die Ges. beschäftigt sich vornehmlich mit dem Neubau von See- u. Binnenwasser- fahrzeugen jeder Art, insbes. Fracht- u. Passagierdampfern, Motorschiffen, Schwimmkränen, Baggerfahrzeugen, Land- u. Schiffskessel-Anl., Dampfmasch., ferner dem Docken und der Reparatur von Schiffen, sowie der Reparatur von Kessel- u. Maschinen-Anl. Ausserdem stellt sie Schiffshilfsmasch., Dampfwinden, Pumpen, Vorwärmer u. Verdampfer-Anlagen, Giesserei-Erzeugn. u. speziell schwere Schmiedestücke für Schiffs- u. Maschinenbau her. Besitztum: Die Werft besitzt in Stettin-Frauendorf ein Gelände von 149 000 qm an der unteren Oder mit einer Wasserfront von ca. 700 m, an der die grössten auf Stettin ver- kehrenden Schiffe anlegen können. Das Gelände ist mit einem ausgedehnten Gleisnetz durch Trajektanschluss mit der Staatsbahn verbunden. Für den Schiffbau sind vorhanden: 4 Eisen- beton-Hellinge mit Laufkränen, auf denen Schiffe bis zu 150 m Länge u. zirka 15 000 t gebaut werden können, 1 Schiffbauhalle mit allen für einen modernen Werftbetrieb erforderl. Bearbeitungsmasch. u. Kränen. Ausserdem für die Ausrüstung der Schiffe: 1 Tischlerei zur Herstell. der Wohneinricht. auf Passagier- u. Frachtschiffen, 1 Zimmerwerkstatt für grobe Holzarbeiten, 1 zweigatteriges Sägewerk sowie weitere zur Ausrüst. erforderliche kleinere Werkstätten. Auch diese Werkstätten sind mit allen erforderlichen Masch. ausgestattet. Dem Maschinenbau dienen: eine Montagehalle für den Bau von Dampfkolbenmasch., Dampf- turbinen u. Dieselmotoren; die Halle ist zu etwa % fertiggestellt, ½ ist in Betrieb ge- nommen; nach vollständiger Fertigstell. der Halle ist die Werft in die Lage versetzt, nicht nur für den eigenen Bedarf, sondern auch für fremde Rechnung Kraft- u. Antriebmasch. bis zu den grössten mit den heutigen technischen Mitteln erreichbaren Leistungen u. Ab- messungen herzustellen), eine Eisen- u. Metallgiesserei, eine Kesselschmiede u. eine Hammer- schmiede. Für Reparaturzwecke besitzt die Werft: 1 Schwimmdock für Schiffe bis zu etwa 120 m Länge u. ca. 8500 t Tragfähigkeit, 2 zusammenkuppelbare Schwimmdocks für Schiffe bis ca. 80 m Länge u. 3000 t Tragfähigkeit u. 1 Schwimmkran zum Einsetzen von schweren Schiffsteilen von 75 t Tragfähigkeit u. 18 m Ausladung. Im übrigen dienen die oben erwähnten Werkstätten auch dem Reparaturbetrieb. Für die Erzeug. der Pressluft zum Antrieb der Niet- u. Bohrwerkzeuge dienen 3 Luftkompressoren von zus. ca. 450 PS. Leistung. Zur Selbsterzeug. des für den Reparaturbetrieb erforderlichen Sauerstoffs dient eine Sauerstoff-Anl. von etwa 110 000 cbm Jahresleistung. Den elektrischen Strom für den Antrieb der Werkzeugmasch. erhält die Werft von der Überlandzentrale. Sämtliche Arbeitsmasch. haben elektrischen Einzelantrieb. Die Werft ist laufend beschäftigt, wozu namentlich die enge Verbind. mit der Reederei Emil R. Retzlaff beiträgt, für deren erheb- lichen Schiffspark (24 Seefrachtdampfer mit zirka 70 000 t, ferner 9 Schleppdampfer und 16 Leichter) ihr auch in Zeiten der Geschäftsstille ständige Aufträge zur laufenden Instand- haltung u. Reparatur zugehen.