Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 4293 wurden die zum Ausbau eines 30 KV Verteilungsnetzes errichteten 30/6 KVW Umspannwerke Rathausstr., Kottbuser Ufer, Humboldt, Mauerstr., Knie, Spandau, Fasanenstr., Wittenau u. Wilhelmsruh fertiggestellt u. dem Betrieb übergeben. — Infolge des Abschlusses des Strom- lieferungsvertrages mit der Deutschen Reichsbahn-Ges. zur Versorgung der Berliner Stadt-, Ring- u. Vorortbahn war die Ges. genötigt, dem Schalthaus des Grosskraftwerks eine vierte 30-KV-Schaltgruppe in einem Erweiterungsbau anzugliedern. Beteiligungen: Die Ges. hat sich 1927 an der Städt. u. Kreiskraftwerk Spandau G. m. b. H., mit der durch einen Stromlieferungsvertrag eine enge Verbindung besteht, durch Erwerb eines Stammanteils von nom. RM. 1 000 000 von dem Gesamtgesellschaftskapital von RM. 2 000 000 beteiligt. Der restliche Ges.-Anteil befindet sich im Eigentum der Stadt Berlin. Die Stromlieferung in Spandau geschieht nunmehr ausschliesslich durch die Ges. Ferner hat die Ges. zur Sicherung einer eigenen Kohlenbasis im Kreise Guben gemein- schaftlich mit der Berliner Städt. Gaswerke-Akt. Ges. wertvolle Kohlenabbaugerechtigkeiten erworben. Der Bruttokohlenvorrat beträgt rd. 640 000 000 to. Ein Abbau der Felder ist, solange der Ges. andere günstige Einkaufsmöglichkeiten für ihre Brennstoffe zur Verfügung stehen, nicht ins Auge gefasst. Statistik: 1924 1925 1926 1927 1928 Nutzbare Stromabgabe in Mill. KWh. 462.4 661.7 716.8 912.9 1 098.03 Anzahl der Stromabnehmer (Nieder- u. Hochspannungs-Grossabnehmer) 274 346 369 205 442 608 551 962 720 468 Anzahl der Zähler (Nieder- u. Hoch- spannungs-Messaggregat).. Anzahl der Hausanschlüsse (Nieder- spann.-Anschl. u. Hochspann.-Uber- gabestationen)... ca. 57 541 64 728 70 126 78 223 85 437 Insgesamt verfügten die Kraftwerke der Gesellschaft am 31./12. 1926 bzw. 31./12. 1927 bzw. 31./12. 1928 über eine Masch.-Nennleist. von 244 850 bzw. 501 000 bzw. 521 950 KW. Die Umspannwerke verfügten über eine Umspannleistung von 277 500 bzw. 499 635 bzw. 641 053 KVA. In den Umformwerken waren Umformer mit einer Normal-Nennleistung von 231 165 bzw. 242 295 bzw. 254 605 KW installiert; die in den Umformwerken vorhandenen Akkumulatorenbatterien für die allgemeine Licht- u. Kraftversorgung hatten bei dreistünd. Entladung eine Leistung von 38 465 bzw. 39 074 bzw. 39 074 KW, die bei 1½ stünd. Ent- ladung auf 57 652 bzw. 58 562 bzw. 58 562 K W gesteigert werden kann. Hierzu kommen die in den Umformwerken installierten Puffer-Batterien, die bei einstünd. Entladung eine Leistung von 14 846 bzw. 14 846 bzw. 14 846 KW geben. Das Leitungsnetz umfasste am 31./12. 1926 bzw. 31./12. 1927 bzw. 31./12. 1928 ohne Fernsprech- u. Prüfdrahtkabel 11 623.8 bzw. 12 969 bzw. 14 654 km Kabelleitungen u. 109.9 bzw. 106.9 bzw. 124.9 km Freileitungen. Kapital: EM. 15 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 15 000. Urspr. M. 100 Mill. in 1000 Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 15 Mill. in 1000 Akt. zu RM. 15 000. Grossaktionäre: Das A.-K. ist im Besitz der Stadt Berlin. 7 % Anleihe vom 1./11. 1925: Schweiz. Fr. 30 000 000; Stücke zu schweiz. Fr. 1000 u. 2000. — 1./5. u. 1./11. – Tilg.: Vom 1./5. 1926 ab halbjährl. mit 1 % bis spät. 1./11. 1940. Die Ges. hat das Recht, vom 1./5. 1930 ab die Anleihe mit 6 monat. Frist auf einen Zins- termin (früh. auf den 1./11. 1930) zur vorzeitigen Rückzahl. zu kündigen. In diesem Falle sind die Schuldverschreib. bei Rückzahl. in den Jahren 1930–1934 mit einem Prämien- zuschlag einzulosen, u. zwar bei Rückzahl. am 1./11. 1930 mit 102.50 %, do. am 1./5. u. 1./11. 1931 zu 102 %, do. am 1./5. u. 1/11. 1932 zu 101.50 %, do. am 1./5. u. 1./11. 1933 zu 101 %, do. am 1./5. u. 1./11. 1934 zu 100.50 % u. auf spätere Termine zu 100 %. Für den Fall, dass der derzeitige Pachtvertrag zwischen der Stadt Berlin u. der Ges. aus irgend einem Grunde vorzeitig aufgehoben werden sollte, kann die Anleihe vom Vertreter der Anleihensgläubiger zur Rückzahl. gekündigt werden derart, dass auf den ersten der Kündig. folg. Zinstermin ein Teilbetrag von mindest. schweiz. Fr. 7 500 000 u. auf jeden nächst- folgenden Zinstermin mindest. die gleiche Summe bzw. ein allfälliger Rest zurückzuzahlen ist, Die zu tilgenden Stücke sind durch das Los zu bezeichnen. Sollte infolge Aufhebung des Pachtvertrages eine solche Kündigung vor Ablauf der ersten 5 Jahre der Dauer der Anleihe erfolgen. so hat die Rückzahl. des Kapitals zu 103 % u. in den Jahren 1930–1934, wie oben augegeben, stattzufinden. – Zahlstellen: in der Schweiz: Schweiz. Kreditanstalt, Schweiz. Bankverein, A.-G. Leu & Co., Schweiz. Bankges. mit ihren sämtl. Niederlass., ferner Basel: A. Sarasin & Co.; Genf: G. Pictet & Co.; Zürich: C. J. Brupbacher & Co.; in Holland: Amsterdam: Nederlandsche Handel-Maatschappij, Mendelssohn & Co., Pierson & Co.; Rotterdam: Agentur der Nederlandschen Handel-Maatschappij. Zahl. von Kapital u. Zs. frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern u. Abgaben. Für Verzinsung u Rückzahl. der Anleihe hat die Stadt Berlin selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Von der Anleihe wurden in der Schweiz schweiz. Fr. 20 000 000 in der Zeit v. 18 /11.–25./11. 1925 zu 95 % u. in Holland schweiz. Fr. 10 000 000 am 24./11. 1925 zu 91.25 % aufgelegt. – Kurs in Zürich Ende 1926–1928: 102.10, 103.75, 103 % (auch in Basel notiert). In Amsterdam Ende 1927–1928: 98.50 %, 99 (auch in Rotterdam notiert). 6½ % Anleihe vom 1./12. 1926: Doll. 20 000 000; Stücke zu Doll. 1000. – 1./6. u. 1./12. – Tilg.: Vom 1./6. 1929 ab halbjährl. mit rd. Doll. 430 000 durch Rückkauf nicht über 100 % 303 547 400 617 474 807 577 851 720 774