4322 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Schutzbrillenfabrik Fürth & Optische Industrie-Anstalt chr. Kraus & Co., Akt.-Ges., Fürth, Theaterstr. 49. Gegründet. 13./1. 1923 mit Wirk. ab 30./9. 1922; eingetr. 2./3. 1923. Gründer u. Einbring.- Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 I. Zweck. Fortführ. der unter der Firma Schutzbrillenfabrik Fürth & Optische Industrie- Anstalt Chr. Kraus & Co. in Fürth bestehenden Brillenfabrik u. Glasschleiferei, sowie die Erzeugung u. der Handel mit allen opt. Waren u. techn. u. anderen in das Gebiet der Optik oder Mechanik fallenden Artikeln. Kapital. RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. in 100 Akt. zu M. 1000 u. 980 Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 3./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928. Aktiva: Kassa 6711, Postscheck 4818, Bankguth. 71 513, Debit. 105 456, Wechsel 20 862, Eff. 19 000, Waren 25 151, Grundst. 12 130, Gebäude 91 004, Masch. 7020, Mobil. 250, Licht- u. Heiz.-Anl. 3910. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 70 000, Kredit. u. Rückstell. 195 129, Reingewinn 2697. Sa. RM. 367 826. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Aufwendungen 455 614, Abschr. 3315, Reingew. 2697. Sa. RM. 461 627. – Kredit: Waren RM. 461 627. Dividenden 1923–1928. 0, 6, 6, 0, 0, 0 Direktion. Martin Winterbauer, Andreas Winterbauer. Prokuristen: Georg Fitzinger, Otto Kütt. Aufsichtsrat. Vors. Komm.-Rat Karl Göbel, Georg Gutermuth, Frau Dir. Grete Winter- bauer, Nürnberg. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Kraftwerk Thüringen Akt.-Ges. in Gispersleben-Kiliani. Gegründet: 22./7. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 29./7. 1909 in Erfurt. Firma bis 20./7. bzw. 27./8. 1915: Elektrizitätswerk Gispersleben Akt.-Ges. Näheres über die Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb u. Betrieb elektr. Anlagen jeder Art, insbes. Fortführung des zu Gispers- leben bestehenden, bisher unter der Fa. „Elektrizitätswerk Gispersleben Akt.-Ges., betrieb. Elektrizitätswerks sowie die gewerbsmäss. Ausführ. von Installationen u. der Vertrieb sämtl. elektrotechnischer u. anderweit. Artikel, mit der Befugnis, sich an gleichartigen oder ähnl. Unternehm. zu beteiligen oder die Vertretung zu übernehmen, Interessen-Gemeinschaften einzugehen, Betriebs- u. Strombezugsverträge abzuschliessen, wie alle Massnahmen vorzu- nehmen, die zur Erreich. oder Förder. der Zwecke der Ges. dienen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 69 609 am, wovon ca. 13 007 dm bebaut sind. Das Hauptwerk der Ges. ist in Gispersleben. Dasselbe hat eine Leistung von 5200 KW, über 2000 am Kesselheizfläche u. besitzt eigenen Gleisanschluss an die Station Gispersleben der Bahn Erfurt-Nordhausen. Die Spitzenwerke, das Elektrizitätswerk Ober- weimar u. das Elektrizitätswerk Buttstädt sind stillgesetzt. Die Hochspannungsleit. für 10 000 Volt haben eine Länge von über 1100 km, die 50 000 Volt-Speiseleitung eine solche von 68 km. In den Werken in Gispersleben u. Oberweimar sind kleine Wasserkräfte vorhanden, die an sich unbedeutend, es jedoch ermöglichen, dass die Dampfkraftwerke ohne Rückkühlanlagen arbeiten. Zur sicheren Stromverteil. befindet sich wegen der erhöhten Beanspruch. des Kraftwerkes auf dem zu diesem Zwecke erworbenen Grundstück ein Schalt- u. Umspannwerk, das im letzten Tahre einen Zentralkommandoraum modernster Art erhalten hat. Schaltstationen sind ferner in Heyda, Dannheim, Buttstädt u. Schloss- vippach errichtet worden. Ebenso ist eine moderne Erweiter. des Verwalt.-Gebäudes erfolgt, indem neben neuen Lagerräumen grosse Büroräume für die technischen u. kaufmännischen Abteil. geschaffen worden sind: weiterhin sind in den neuen Gebäuden der Fahrpark u. die Zählereichstation untergebracht u. ausserdem 7 Wohn. geschaffen. Ca. 100 Angest. u. 300 Arbeiter. Strom für die Versorg. des Überlandzentralengebietes wird ausser von den eigenen wWerken ferner bezogen von dem der Thüringische Elektrizitäts- u. Gas-Werke A.-G. in Apolda gehörigen Efektrizitätswerk Apolda in der Hauptsache aber von der Thüring. Landeselektrizitäts-Versorg.-Ges. „Thüringenwerké“ in Weimar. Zur Zeit werden 360 Städte, Gemeinden u. Gutsbezirke sowie 11 Grosskonsumenten, Wasserwerke u. benachbarte Elektrizitäts-Werke mit elektr. Arbeit für Licht, Kraft, Heiz- u. chem. Zwecke versehen. Die Konzessionsverträge mit den Gemeinden laufen auf die Dauer von 25–40 Jahren, in den meisten Fällen endigen die Konzess. in 18 bis 30 Jahren. Das Recht zur Liefer. von Elektrizität ist für die genannte Zeit ein ausschliessliches. Für die weitere Ausdehn. des Versorgungsgebietes des Unternehmens sind gute Aussichten vorhanden. Mit der Überland- zentrale u. der Stadt Königsee ebenso mit den Städten Ilmenau, Arnstadt u. Weimar sin d langfristige Verträge auf Stromliefer. abgeschlossen worden. Die Stromerzeugung nebst Strombezug betrug 1920/21–1927/28: 10 864 174, 12 244 000, 13 254 071, 13 294 000, 14 896 000, 18 656 000, 19 652 000, 22 385 000 k Wh, davon wurden nutzbar abgegeben: 7 350 921, 8 672 000, 9 665 515, 9 578 000, 10 847 000, 14 750 000, 16 219 000, 19 194 000 kWh.