4326 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 949 503, Abschr. 239 848, Gewinn 2749. – Kredit: Erträgnis 1 187 937, Saldovortrag 4164. Sa. RM. 1 192 101. Dividenden 1924–1928: 0 %. Direktion: Hanns Munk, Hamburg; Arthur Rapp, Frankfurt a. M. Prokurist: A. Hanke. Aufsichtsrat: Paul Salomon, Dir. der Dresdner Bank, Hamburg; Harry Fuld, Frank- furt a. M.; Edmund Nordheim, Hamburg; Dir. Dr. Rudolf Krull, Blankenese; John F. Kirsten, Hamburg; M. Gadesmann, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hamburgische Electricitäts-Werke in Hamburg, Pfer demarkt 48. Gegründet: 15./3. 1894; eingetr. 30./3. 1894. Am 1./7. 1893 übernahm die derzeitige Kommandit-Ges. Schuckert & Co. in Nürnberg vom Hamburgischen Staate die bis dahin städt. Elektrizitäts-Werke, belegen an der Poststr., u. gründete im Verein mit anderen namhaften Firmen die Hamburg. Electricitäts-Werke als Akt.-Ges. mit dem Sitze in Hamburg. Im J. 1915 übernahm der Hamburg. Staat einen dem St.-K. gleichen Betrag an Vorz.-Akt. der Ges. (M. 22 000 000), so dass diese nunmehr als gemischt-wirtschaftliches Unternehm. besteht. Zweck: Versorgung des Hamburgischen Staatsgebietes mit elektr. Energie unter der sich danach ergebenden Berücksichtigung staatlicher Interessen, sowie die Betreibung der damit in Verbindung stehenden Geschäfte, u. zwar zunächst in Ausführ. des von der Finanz-Deputation der Freien u. Hansestadt Hamburg am 10./5. 1893 mit der Firma Schuckert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrages. Das Versorgungsgebiet der Ges., welches zunächst nur gewisse Teile des Hamburg. Stadtgebietes umfasste, ist nachher durch mehrere Verträge erweitert worden u. umfasst gegenwärtig das gesamte Hamburg. Staats- gebiet. Auch ist die Hamburger Hochbahn A.-G. verpflichtet, den ges. für die Hamburg. Strassenbahnen benötigten Strom von der Ges. zu beziehen. Innerh. des Hamburg. Staats- gebietes hat die Liefer. elektr. Energie in dem Umfange durch die Ges. zu erfolgen, als dies von der Finanzdeputation verlangt wird u. darüber hinaus grosse Teile des benachbarten preuss. Gebietes. Die Ges. ist befugt, sich an anderen Elektrizitätswerken u. an industriellen Unternehm., die mit der Elektrizitätslieferungsindustrie wirtschaftlich zus.hängen, zu beteiligen, sie käuflich zu erwerben oder auf andere Weise mit ihnen eine Lieferungs- oder Interessengemeinschaft einzugehen. 1920 wurde zu gleichen Teilen mit der Firma Rud. Otto Meyer in Hamburg die Fernheizwerk Hamburg G. m. b. H. gegründet. Diese G. m. b. H. wurde, nachdem alle Anteile in den Besitz der Hamb. El.-Werke übergegangen waren, 1928 liquidiert, u. der Fernheizbetrieb wird jetzt von der Hamb. El.-Werke A.-G. als grösstes europäisches Fernheiz-Unternehmen allein betrieben u. weiter ausgebaut. Mit dem Hamb. Staat wurde ein Konzessions-Vertrag betr. Fernheizung abgeschlossen. Zur Deckung verschiedener Versicherungsrisiken der Ges. namentlich auf dem Gebiete der Feuerversicherung ist die Hamburg. Elektricitätswerke Selbstversicher. Ges. m. b. H. gegründet worden, deren sämtl. Anteile die Ges. besitzt. Der Hamburgische Staat hat das Recht, ab 1./7. 1960 das ganze Unternehmen zu erwerben. Siehe die Abhandlung darüber in Band II Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Besitztum: Dem Betrieb dienen 5 Kraftwerke, 6 Umspannwerke u. 27 Unterwerke, von denen 21 auf eig. Grundst. der Ges. u. die übrigen auf langfristig gepachtetem hamburgischen Sta atsgrund liegen. Der Grundbesitz der Ges. ist ca. 125 108 qm gross u. liegt meist in wertvollem bebauten Stadtgebiet. – Die Kraftwerke haben eine Gesamtmasch.-Leistung von 229 500 Kw. Ausserdem ist eine Transformatorenleistung der Umspannwerke von 200 000 KvA., ferner eine Leistung der Drehstrom-Gleichstromumformer in den Unter- werken u. Kraftwerken von 94 300 Kw., Leistung der Wandlerstellen von 38 300 Kw. u. eine Leistung der Akkumulatorenbatterien von 17 200 Kw. vorhanden. Von der in den Kraftwerken eingebauten Maschinenleistung entfallen z. Zt. 130 500 Kw. auf das Kraftwerk Neuhof, das neueste Kraftwerk der Ges. Das Kabelnetz der Ges. hatte am 30./6. 1929 eine Systemlänge von 2843 km, während am gleichen Zeitpunkt die Systemlänge des Frei- leitungsnetzes 680 km betrug. Die nutzbare Energie-Abgabe betrug 1921/22–1928/29: Bahn 15 864 258, 14 188 137, 14 462 121, 20 971 656, 24 338 308, 25 777 532, 29 846 005, 31 250 650 Kwst., Beleucht. 22 366 912, 24 217 610, 23 509 829, 34 929 816, 42 891 940, 46 398 236, 50 813 780, 55 167 420 Kwst., Kraft 12 983 565, 13 351 169, 11 930 766, 15 464 677, 16 711 298, 18 288 323, 20 093 038, 21 198 402 Kwst., Licht- u. Kraft (Grossabnehmer) 87 438 164, 93 591 315, 87 742 568, 123 296 504, 136 232 747, 159 232 022, 207 060 132, 252 419 756 Kwst., Anschlusswert von 220 598, 256 331, 282 192, 325 374, 370 691, 414 990, 473 396, 535 111 Kw. Kapital: RM. 89 000 000 in 880 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-A. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 40fach. St.-Recht sowie mit einem Vorzugsrecht dahin ausgestattet, dass sie bei der Liqu. des Gesellschaftsvermögens, ausgenommen den Fall der Übernahme desselben durch den Staat, mit 25 % ihres Nennwertes vorweg befriedigt werden. – Vorkriegskapital: M. 44 000 000. Urspr. M. 6 Mill., Erhöh. 1895 um M. 2 Mill., 1897 um M. 3 Mill. Weitere Erhöh. 1899 um M. 4 Mill., 1903 erhöht um M. 3 Mill. Nochmals erhöht 1908 um M. 4 Mill., 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 22 Mill. in 22 000 5 % Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von dem Hamburg Staat zu 110 %. Die G.-V. v. 8./7. 1921 beschloss das A.-K. um M. 44 Mill. zu M. 1000 zu ―