Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 4339 ist, hat eine Ausdehn. von 285 000 qm, davon sind 27 000 qm mit Werksanlagen u. 4800 qm mit Wohnhäusern bebaut. Insgesamt besitzt die Ges. 5 Beamten- u. 56 Arb.-Wohnhäuser. Die Betriebsanlagen umfassen: A. Kraftwerk Fortuna I. 1. Kesselanlage mit 6935 qm Heizfläche. Zuführ. von Rohbraunkohle durch Grube Fortuna, von Wasser durch Kreiswerke Bergheim-Erft und eigenes Wasserwerk in der Erftniederung bei Kenten. 2. Maschinelle Anlagen: 2 Turbo-Aggregate à 16 000 KW 4 Turbo-Aggregate à 8000 KW. Mithin installierte Leistung 64 000 KW. 3. Schaltanlagen: Eigene Kabel. a) 4 Kabel von 3*120 qmm u. einer Spannung von 25 000 Volt bis zur Stadtgrenze Köln; b) 15 000 Volt Kabel für die Braunkohlengruben; c) Freileitungsnetz: 15 000 Volt, Eigentum des Kreises Bergheim-Erft. – B. Kraftwerk Fortuna II. 1. Kesselanlagen: 2 Kesselhäuser mit je 14 Kesseln à 650 am Heizfläche = 18 200 qm Heizfläche; Zuführ. von Rohbraunkohle durch Grube Fortuna, von Wasser durch Kreiswerke Bergheim-Erft, u. eigenes Wasserwerk in der Erftniederung bei Kenten; 2. Maschinelle Anlagen: 5 Turbo-Aggregate à 16 000 KW u. 1 Turbo-Aggregat à 30 000 KW, mithin installierte Leistung: 110 000 KW; 3. Schalt- anlagen: a) 4 Kabel von 3*210 qmm u. einer Spannung von 25 000 Volt bis zur Stadt- grenze Köln, b) 100 000 Volt-Schaltanlage für Stromlieferung in das Netz des Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerks. Der mit der Stadt Köln am 3./6. 1910 abgeschlossene 30jähr. Vertrag auf Lieferung elektr. Energie beruht im wesentlichen auf der Grundlage, dass die Stadt verpflichtet ist, vom 1./4. 1912 ab ihren ganzen Bedarf an elektr. Energie für das gegenwärtige u. zukünftige Stadtgebiet ausschliesslich von der Ges. zu entnehmen, soweit dieser Bedarf nicht aus bestehenden städt. Elektrizitätswerken oder aus den Elektrizitätswerken der während der Vertragsdauer etwa einzugemeindenden Gebietsteile gedeckt werden kann. Stromabsatz 1923 1928: 149 122 350, 172 584 786, 214 009 661, 212 086 158, 252 561 334, 317 131 443 KWh. Kapital: RM. 12 800 000 in 64 000 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 4 Mill. Urspr. M. 2 000 000, übern. von der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikett- fabrikat. zu pari. Die G.-V. v. 11./4. 1913 beschloss Erhöh. um M. 2 000 000. Erhöht 23./1. 1917 um M. 4 000 000 und 8./11. 1920 um M. 56 000 000 (also auf M. 64 000 000). Lt. G.-V. v. 18./10. 1924 Umstellung von M. 64 Mill. auf RM. 12 800 000 in 64 000 Akt. zu RM. 200. Grossaktionär. Das gesamte A.-K. befindet sich im Besitz der Rhein. A.-G. für Braun- kohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Köln. Anleihen: 1. Von 1910 (M. 2 000 000), 1914 (M. 2 000 000) u. 1917 (M. 4 000 000) sind, unter Ablösung der Genussrechte der Altbesitzer mit RM. 100 für je PM. 1000, zur Aus- zahlung einschl. Zs. für 1926 auf je PM. 1000 von RM. 132 zum 1./11. 1926 gekündigt worden. – Zahlst.: Ges.-Kasse. – Die Anleihen von 1910 u. 1914 sind voll eingelöst. 2. Von 1920: PM. 120 000 000; 6000 Stücke zu PM. 5000 (Nr. 1–6000), 15 000 Stücke zu PM. 2000 (Nr. 6001–21 000) u. 60 000 Stücke zu PM. 1000 (Nr. 21 001–81 000) auf den Namen der Deutschen Bank. – Sicherheit: Für den Oblig.-Dienst hat die Rheinische Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Köln (A.-K. RM. 67 200 000) die selbstschuldner. Bürgschaft übernommen. – Umlauf Ende Juli 1929 noch PM. 67721 000, aufgewertet mit RM. 9.60, 19.20 u. 48 für PM. 1000, 2000 u. 5000. – Zahlst.: in Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius, A. E. Wassermann; Köln: A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Ges.- Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank. Kurs: Ende 1921 bis 1928: 101.50, 99.50, 250, 0.65, 0.71, 78.3, 86, 90.50 %. Eingeführt in Berlin im Juli 1921. Auch notiert in Köln. Kurs daselbst: 101.50, 93, –, 0.55, 0.70, 75.5, 80, 90 %. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige sonstige Rückl., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von zus. M. 9000), Rest weitere Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 3 Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Geb. 5 753 419, Masch. 16 740 739, Kabelnetz 3 092 099, Eisenbahnanschluss 70 636, Geräte 35 255, Betriebsvorräte 37 658, Schuldner 1 872 780. – Passiva: A.-K. 12 800 000, Teilschuldverschreib. 697 684, R.-F. 1 280 000, Abschr. 8 475 000, Rückstell. 739 989, Gläub. 3 543 571, Gew. einschl. Vortrag aus 1927: 66 344. Sa. RM. 27 602 589. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 409 925, Abschr. 2 500 000, Gewinn einschl. Vortrag 66 344. – Kredit: Gewinnvortrag 65 383, Überschuss auf der Stromverkaufsrechn. 3 802 257, Zs. 108 628. Sa. RM. 3 976 270. Dividenden: 1913–1922: Je 6 %; 1923–1928: Je 0 %. Vorstand: Geh. Reg.-Rat Gustav Brecht, Dr.-Ing. e. h. Dr. phil. h. c. Albert Schreiber, Paul Maste, Richard Fricke, Julius Johanningmeier, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h., Dr. rer. pol. h. c, Dr. jur. Paul Silverberg, Köln; Stellv. Bergrat Carl Gruhl, Brühl; Fabrikbes. Max Gruhl, Bonn; Bergrat Julius Krisch, Goslar; Geh. Komm.-Rat Dr. phil. h. c., Dr. rer. pol. h. c., Dr.-Ing. e. h. Louis Hagen, Bankier S. Alfred Freiherr von Oppenheim, Köln; Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oskar Schlitter, Berlin; Reg.-Baumstr. Gen.-Dir. Franz Ahlen, Bürgermeister Fritz Spennrath, Köln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius, A. E. Wassermann; Köln: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank Fil. Köln, Sal. Oppenheim jr. & Cie., A. Levy; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank. 272*