Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 4341 einem Vertrag zwischen der A.-G. u. verschiedenen Verbänden. Es wird zunächst die Wasserkraft bei Balduinstein ausgebaut, die bis zu 4000 PS oder im Jahre 15 Mill. Kwst. liefern wird. Während im Jahre 1926 wesentlich die bautechnischen Arbeiten für das Wasserkraftwerk Cramberg ausgeführt wurden, erfolgte 1927 der Einbau der maschinellen u. elektrischen Teile. Im Juli 1927 wurden die 3 Turbinen angelassen. Im November 1927 fand die Abnahme des Werkes statt. Der Betrieb lief zunächst für Rech- nung des Baues bis 31. Dezember 1927 weiter, da die Mainkraftwerke A.-G. nach den Be- stimmungen des Betriebsvertrages diesen erst zum 1. Januar 1928 antraten. Kapital: RM.2 500 000 in 2500 Aktien zu RM. 1000, übern. von den. Gründern zu pari. Grossaktionäre: Preuss. Elektrizitäts-A.-G., Berlin; Mainkraftwerke A.-G., Höchst/Main, Wiesbaden u. verschiedene Stadt- u. Landkreise. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bauanlage 6 336 999, Kassa u. Bank 112 943, Debit. 236 220. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Kredit. 4 065 433, Tilg. 10 000, Rohgewinn 110 729. Sa. RM. 6 686 162. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 277 219, Tilg.-Rückl. 10 000, Unk. 10 051, Roh- gewinn 110 729 (davon R.-F. 5536, Div. 100 000, Vortrag 5193). Sa. RM. 408 000. – Kre dit: Einnahmen aus Betriebsvertrag RM. 408 000. Dividenden: 1926–1927: 0 % (Baujahre); 1928: 4 % (Div.-Schein 1). Direktion: Christian Bansa, Limburg (Lahn); Willy Schoder, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Vors. Landeshauptmann Wilhelm Lutsch, Wiesbaden; Stellv. Gen.-Dir. Prof. Dr. Bernhard Salomon, Frankfurt a. M.; Ministerial-Dir. Dr. Robert Franck, Ministerial- Rat Dr. Hans Brose, Ministerial-Rat Wilhelm van Heys, Charlottenburg; Ministerial-Rat von Heyden, Berlin; Landrat Ernst Scheuern, Diez a. d. Lahn; Bürgermeister Dr. Marcus Krüsmann, Limburg a. d. Lahn; Dir. Arthur Koeppchen, Essen-Ruhr; Amtsgerichtsrat Frhr. Dr. Wilm v. Stein, Wiesbaden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Grosskraftwerk Mannheim Akt.-Ges., Mannheim. Gegründet: 8/11. 1921. Zweck: Bau u. Betrieb eines Grosskraftwerkes für die Deckung des Bedarfes an elektr. Energie im Versorgungsgebiet der Stadt Mannheim, der Pfalzwerke Akt.-Ges. in Ludwigs- hafen, ferner in Nordbaden u. die Deckung des Aushilfsstrombedarfes der Neckar A.-G. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst rd. 55 000 qm, von denen rd. 9000 am bebaut sind. Im Betriebe sind 14 Hochleistungskessel à 600 qm u. 4 Turbogeneratoren von zus. 57 500 Kw. An sonst. grösseren Betriebsmitteln sind zwei Verladebrücken für Schiffs- u. Waggonentladung u. eine Schlackenseparationsanlage zu nennen. Die Generatoren erzeugen eine Spannung von 5000 Volt, die auf 20 000 bzw. 100 000 Volt hinauftrans- formiert wird. – Die Ges. beschäftigt rd. 180 Arbeiter u. Angestellte. — Die gesamte Erzeugung wird an die Stadt Mannheim, die Pfalzwerke A.-G., die Kraftwerk Rheinau A.-G. in Mannheim u. die Elektrizitätswerk Rheinhessen A.-G. in Worms zu Selbstkosten verkauft. Statistik: Stromverkauf 1923/24–1928/29: 33 529 400, 95 699 960, 131 150 622, 141 581 339, 176 593 501, 195 194 503 Kwh. Kapital: RM. 6 186 000 in 6000 Nam.-St.-Akt. zu RM. 1000, 7500 Inh.-Vorz.-Akt. A u. 1800 Inh.-Vorz.-Akt. B zu RM. 20. Näheres über die Div.-Ber. der Aktien s. unter Gewinn- Verteilung. Urspr. M. 30 Mill. Bis 31./3. 1923 erhöht um M. 270 Mill. St.-Akt. u. M. 600 Mill. Vorz.-Akt. auf M. 900 Mill. in 300 000 St.-Akt. u. 600 000 Vorz.-Akt. mit 10 % Vorz.-Div. zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 25./4. 1923 um M. 300 000 St.-Akt. u. 900 000 Vorz.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1923. Ab 1./4. 1928 sind die Vorz.-Akt. mit 150 % des Nennbetrages einziehbar. Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 21./2. 1925 von M. 2100 Mill. auf RM. 2 186 000 derart, dass die St.-Akt. Lit. A u. B zu bisher M. 10 000 im Verh. 30: 1 zus. gelegt u. diese St.-Akt. dann auf RM. 1000 umgewertet wurden. Die M. 600 Mill. Vorz.-Akt. A sind auf 7500 Stücke zu RM. 20 u. die M. 900 Mill. Vorz.-Akt. B zu 1800 Stücke zu RM. 20 zus gelegt. Lt. G.-V. v. 7./5. 1928 erhöht um RM. 2 000 000 in 2000 Nam.-St.-Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. vom 12./9. 1929 Erhöh. um RM. 2 000 000 St.-Akt., die je zur Hälfte von der Stadt Mannheim u. der Pfalzwerke-A.-G. übernommen wurden. Grossaktionäre: Stadt Mannheim (ca. 37 %), Pfalzwerke A.-G. Ludwigshafen (ea. 37 %), Badenwerk Karlsruhe (ca. 17 %), Neckar-A.-G., Stuttgart (ca. 9 %). Dawesbelastung: RM. 1 898 000. 6 % Wertbeständige Anleihe: Am 17./1. 1923 wurde die Ausgabe dieser Anleihe beschlossen, und zwar im Geldwerte von 150 000 t Steinkohle (westfälische Fettflamm- nuss IV gesiebt und gewaschen ab Zeche einschl. Steuer) Stücke Serie A zu 10 000 kg, B zu 5000 kg, C zu 2000 kg, D zu 1000 kg u. E zu 500 kg. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Teil- schuldverschreib. lauten auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mannheim oder deren Ordre; sie sind durch Indossament übertragbar. Die Tilg. der Kohlenwert- anleihe erfolgt vom 1./4. 1928 ab mit jährl. 0.9 % des Gesamtbetrages der urspr. Kohlen- wertmenge, zuzügl. der ersparten Zinsen. Vom Jahre 1933 ab ist verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. zulässig. Für die Rückzahl. u. Verzins. der Kohlenwertanleihe hat die Stadt- gemeinde Mannheim, hierzu ermächtigt durch Beschluss der Bürgerausschusses u. genehmigt durch Verfüg. des Bad. Ministeriums des Innern, als Gesamtschuldnerin die selbstschuld-