―――――‚―― 4348 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Dividenden. 1./1.–30./6. 1923: 0 %. 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion. M. Uhlmann. Aufsichtsrat. Bankier Dr. Karl Martini, Bankier Josef Reim, Dr.-Ing. Werner Grull, R.-A. Heinrich Burger, München. Zahlstellen. Ges.-Kasse; München: Albert Schwarz. Untere Iller Akt.-Ges., München, Blutenburgstr. 6. Gegründet: 3./4. 1924; eingetr. 7./6. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Ausnutzung von Wasserkräften der Jller zur Erzeugung elektr. Energie u. deren gewerbl. Verwertung in jeder Art sowie die Erstellung der hierzu dienenden u. not- wendigen Werke; jede andere Art Erzeugung u. Verwertung elektr. Energie u. Errichtung u. Einrichtung der hierzu erforderl. Anlagen. – Der Aufsichtsrat der Ges. beschloss im Oktober 1928 die Wasserkräfte der unteren Iller zwischen Kellmünz u. Vöhringen in zwei Kraftstufen mit je 14,5 m Nutzgefälle zur Erzeugung elektrischen Stromes auszubauen. In den beiden Kraftstufen zusammen können im Durchschnitt 100 Mill. KWh jährlich erzeugt werden, die als Drehstrom auf die Dauer der Wasserkraftkonzession an die beiden Aktionäre, die Bayernwerk A.-G. München u. die Lech-Elektrizitätswerke A.-G. Augsburg abgegeben werden. Mit dem Bau soll sofort begonnen werden. Kapital: RM. 8 000 000 in Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 4 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 16./10. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 4 Mill. Die neuen Akt. werden von den beiden Aktionären (s. w. unten) übernommen. Grossaktionäre: Bayernwerk A.-G. in München u. Lech Elektrizitätswerke A.-G. in Augsburg. 6½ % 25jähr. Anleihe vom 30./11. 1928: Schweiz. Er. 12 000 000 in 12 000 Teilschuld- verschreibungen von je schweiz. Fr. 1000. Zs. 31./5. u. 30./11. Tilg.: Vom 30./11. 1929 ab rückzahlbar in 25 festen Annuitäten bis spät. 30./11. 1953 u. zwar entweder durch frei- händigen Ankauf zu höchstens 102 % plus lauf. Zs. der einer Annuität entspr. Anzahl von Teilschuldverschr. oder durch Auslos. derselben. Die Rückkäufe erfolgen durch Vermittlung der Schweizer. Kreditanstalt in Zürich. Zu diesem Zwecke stellt die Ges. der Schweizer. Kreditanstalt jeweils 2 Mon. vor Fälligkeit den Betrag der planmässig zurückzuzahlenden Teilschuldverschr. zur Verfüg. Dieser Betrag ist in erster Linie zum freihänd. Ankauf von Teilschuldverschr. zu verwenden, solange der Preis 102 %, zuzügl. Zs. u. Courtage, nicht übersteigt. Für den Fall, dass die nötige Anzahl Teilschuldverschr. nicht oder nur teilweise freihänd. erhältlich sein sollte, so werden die noch fehlenden Stücke in der ersten Hälfte des zweitletzten Monats durch das Los bezeichnet. Unabhängig von dem Tilgungsplan hat die Ges. das Recht, den noch ausstehenden Betrag der Anleihe mittels vorausgegangener sechsmonatl. Voranzeige vorzeitig ganz oder in Teilbeträgen von mind. schweiz. Fr. 1 000 000 jeweils auf den 31./5. oder 30./11. eines Jahres, frühestens am 31./5. 1936 auf den 30./11. 1936 zur Rückzahl. zu kündigen. Eine vorzeitige verstärkte Rückzahl. kann durch frei- händigen Ankauf oder Auslos. geschehen. Die durch Auslos., vorzeitige Kündig. oder sonstwie fällig werdenden Teilschuldverschr. sind mit einer Prämie zurückzuzahlen; sie beträgt bis 30./11. 1943 einschl. 2 % u. danach bis zur Fälligkeit, d. h. 30./11. 1953, 1 %. – Sicherheit: Eine besondere hypothekar. Sicherheit wird für die Anleihe nicht bestellt; die Ges. verpflichtet sich aber bis zur vollständ. Rückzahl. der Anleihe keine anderen Anleihen oder Vorschüsse, die mit einer besonderen Pfandsicherheit ausgestattet werden, aufzunehmen, ohne für die Anleihe vom 30./11. 1928 eine Hyp. im ersten Range auf ihren Werkanlagen zu errichten, die allen anderen zu bestellenden Sicherheiten vorgeht. Diese Sicherheits- bestellung hat zu erfolgen durch Eintrag. von erststelligen wertbeständigen Höchstbetrags- sicherungshyp. als Gesamthyp. im Gegenwert von GM. 12 000 000 (1 GM. = so kg Fein- gold) auf die gesamten Werkanlagen der Ges. samt Grund u. Boden, Leitungsnetzen u. sämtl. Zubehör. Der Wert des Feingehalts wird berechnet nach dem amtl. Londoner Goldpreis am Vortage der Fälligkeit der Zahlung. Die Ges. verpflichtet sich, solange Obl. der Anleihe von 1928 ausstehen, dafür zu sorgen, dass ihre Schulden aus Obl.-Anleihen u. Krediten das 1 fache des jeweils einbez. A.-K. nicht übersteigen. Die Bayernwerke A.-G. u. die Lech-Elektrizitätswerke A.-G. haften solidarisch als Bürge u. Selbstzahler u. zwar jede Ges. unabhängig von der anderen für die gesamte Anleihe der Untere Iller A.-G. von schweiz. Fr. 12 000 000 nebst Zs., Prämie u. Kosten u. haben als solche den Anleihevertrag mit Unterzeichnet. – Treuhänder: Schweizer. Kreditanstalt in Zürich. – Zahlst.: Zürich, Basel u. Bern: Schweizer. Kreditanstalt. Schweizer. Bankverein, Basler Handelsbank, Aktien- gesellschaft Leu & Co., Schweizer. Volksbank, Eidgenössische Bank A.-G., Schweizer. Bank- gesellschaft, Kantonalbank von Bern. A. Sarasin & Co. – Zahlung von Zs., Kapital u. Prämien der Obl. spesenfrei u. ohne Abzug von irgendwelchen gegenwärtigen u. künftigen Steuern oder Abgaben, die im Deutschen Reich oder in einem seiner Staaten erhoben werden, aber abzügl. der schweizer. Couponsteuer in schweiz. Fr. —– Von der Anleihe wurden in der Schweiz schweiz. Fr. 10 000 000 bis 15./1. 1929 zu 96.50 %, aufgelegt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Bisherige Bauausgaben 3 333 519, Kassabestände 1243, Bank- u. Postscheckguth. 5 261 298, Debit. 9 461 101. – Passiva: A.-K. 8 000 000, 6½ % Schweiz. Fr. Anleihe (Fr. 12 000 000) 9 699 600, Zs.-Rückstell. 200 257, Hyp. 1498, Kredit. 155 807. Sa. RM. 18 057 162. =