Industrie der Steine und Erden. 4401 bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 30./12. 1921 bis 23./1. 1922 zu 115 %. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 200 000 auf RM. 240 000 in 1200 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1920 v. 1./5.–30./4.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 0 Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 5000, Geb. 32 400, Masch. 1, Mobil. 1, Geräte 1, Patente 1, Kassa, Postscheck, Wechsel u. Banken 15 203, Debit. 137 661, Vorräte 341 016, Verlust 9238. – Passiva: A.-K. 240 000, Kredit. 300 524. Sa. RM. 540 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 27 167, Abschr. 1985, Handl.-Unk. 114 392. – Kredit: Bruttogewinn 134 307, Saldo 9238. Sa. RM. 143 545. Dividenden: 1912/13–1919/20: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 20 %; 1920 (II. Halbj): 20 %. 1921= 1928 25, 200, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Direktion: Herm. Wild, Erich Wild. Aufsichtsrat: Vors. Dir. E. Weber-Andreae, Frankfurt a. M.; Stellv. Dir. Dr. G. Pistor, Leipzig; Dir. Albert Meyer-Küster, Bad Homburg v. d. H. Zahlstellen: Idar: Deutsche Bank; Pforzheim: Rheinische Creditbank. Porzellanfabrik Kahla in Kahla in Sachsen-Altenburg. (Börsenname in Berlin: Kahla Porzellan.) Gegründet: 5./1. 1888; eingetr. 20./1. 1888. Ges. erwarb bei Gründung die dem Komm.- Rat Koch gehörigen Porzellanfabriken in Kahla. Zweigniederlass. in Hermsdorf-Kloster- lausnitz, Freiberg i. Sa., Zwickau i. Sa. (unter der Fa. Zwickauer Porzellanfabrik), Margarethenhütte b. Bautzen (H. Schomburg & Söhne, Zweigniederlass. der Porzellanfabrik Kahla), Rosslau-Anhalt (H. Schomburg & Söhne, Zweigniederlass. der Porzellanfabrik Kahla), Schönwald-Oberfranken (Porzellanfabrik Schönwald, Zweigniederlassung der Porzellanfabrik Kahla) u. Arzberg-Oberfranken (Porzellanfabrik Arzberg, Zweigniederlassung der Porzellan- fabrik Kahla). Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren und anderen keramischen Artikeln und Handel mit solchen. Fusion: Die G.-V. v. 5./7. 1927 beschloss Aufhebung des mit der Porzellanfabrik H. Schomburg & Söhne Akt.-Ges. bestehenden Interessengemeinschaftsvertrags (Näheres S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926); ferner Abschluss von Fusionsverträgen mit der H. Schom- burg & Söhne Akt.-Ges. in Margarethenhütte b. Grossdubrau, der Porzellanfabrik Schön- wald in Schönwald (Oberfranken), der Porzellanfabrik E. & A. Müller Akt.-Ges. in Schön- wald (Oberfranken), nach welchen das Vermögen dieser Gesellschaften als Ganzes mit Aktiven u. Passiven unter Ausschluss der Liqu. auf die Porzellanfabrik Kahla übergeht gegen Gewähr. von mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927 ausgestatteten Aktien der übernehmenden Ges. Umtauschverhältnis: RM. 400 Kahla Aktien mit Div. ab 1./1. 1927 (4 Akt. zu 100) für RM. 300 (5 Akt. zu 60) Schomburg Aktien mit Div. 1926; RM. 500 Kahla Aktien mit Div. ab 1./1. 1927 (5 Akt. zu 100) für RM. 500 (1 Akt. zu 500) E. u. A. Müller Aktien mit Div. 1926/27; RM. 100 Kahla Aktien mit Div. ab 1./1. 1927 (1 Akt. zu 100) für RM. 200 (1 Akt. zu 200) Schönwald Aktien mit Div. 1926. Zur Durchführ. der Fusionsverträge war eine Kap.-Erhöh. nicht nötig. Da Kahlz bereits RM. 1 272 660 Schomburg-Aktien u. ein Optionsrecht auf RM. 1 500 000 Schomburg- Aktien gegen Aufwendung eines Betrags von RM. 2 000 000, ferner RM. 450 600 St.-Akt. u. RM. 97 500 Vorz.-Akt. der Porzellanfabrik Schönwald, schliessl. RM. 868 500 St.-Akt. der Porzellanfabrik E. & A. Müller im Besitz hatte u. die Porzellanfabrik Schönwald noch RM. 365 000 eigene Vorrats-Akt. besass, so waren für den Umtausch der restl. Aktien der fusionierten Ges. nur RM. 1 066 700 Kahla-Akt. erforderlich. Diese wurden aus den Beständen an Kahla-St.-Akt. bei der Porzellanfabrik H. Schomburg & Söhne (RM. 2 190 800), der Porzellanfabrik Schönwald (RM. 80 000) u. der Porzellanfabrik Kahla (RM. 454 400) entnommen. Besitztum: Die Ges. besitzt folg. Fabrikanlagen: 1. Die Hauptfabrik in Kahla: Sie umfasst die Fabrik Wiesenmühle mit 8 Öfen, grossen Malerei- u. Lagergeb. u. 4 Muffeln, die Fabrik am Bahnhof mit 11 Öfen, die Fabrik Jenaer Landstr. mit 5 Öfen, eine Massenmühle an der Saale mit ca. 240 PS. Ausserdem sind vorhanden: Porzellansandgruben u. Verwaltungsgeb. sowie ein Elektrizitätswerk in Jägersdorf mit ca. 300 PS, ferner in Kahla 4 Arb.-Wohnhäuser u. 5 Beamten-Wohnhäuser mit insges. 40 Wohnungen, eine Badeanstalt u. ein Kinderheim mit Garten. 2. Die Fabrik in Hermsdorf-Klosterlausnitz: Sie besteht aus einem Hauptgeb. mit 21 Brennöfen u. sehr ausgedehnten Nebenanlagen, darunter modern eingerichteten Hoch- spannungsprüffeldern, mechanischen u. physikalischen Laboratorien, ausserdem einer grossen neuzeitlichen Kraftanlage. An Werkswohnungen sind 19 Häuser für Beamte mit 56 Woh- nungen, 15 Häuser für Arbeiter mit 52 Wohnungen vorhanden. 3. Die Fabrik in Zwickau: Diese besteht aus einem Fabrikgebäude mit 6 Brennöfen, nebst grossen Malerei- u. Lager- gebäuden, sowie Massenmühle. Ferner sind vorhanden ein Direktionswohnhaus sowie zwei Beamten- u. Arbeiterhäuser mit je 5 Wohnungen. 4. Die Fabrik in Freiberg i. Sa.: Ausser einem Fabrikgebäude mit 14 Brennöfen, einem Malereigebäude, einem Prüf- u. Versuchs- feld, Kittereigebäude, Tunnelofen- u. Generatorgasanlage besitzt die Ges. ein grosses keramisches Laboratorium u. eine moderne Maschinenhalle, ein neues Verwaltungsgebäude, ein Direktorwohnhaus, ein Portier- u. 2 Beamtenwohnhäuser mit 23 Wohnungen, Siedlungs- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 276