4572 Chemische Industrie. Fabrik photographischer Papiere A.-G. vormals Carl Christensen in Dresden. Gegründet: 12./6. 4897 durch Übernahme der Firma Carl Christensen in Berlin f. M. 396 000 in 396 Aktien der Ges. à M. 1000. Sitz bis dahin in Berlin. Zweck: Anfertigung u. Vertrieb von photograph. Papieren u. Beteilig. an industriellen u. kaufmännischen Unternehm., die zu dem Zwecke der Ges. in Beziehung stehen. Kapital: RM. 8000 in 400 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 400 000 in 400 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 11./11. 1924 Umstell. auf RM. 8000 in 400 Akt. zu RM. 20. Grossaktionäre: Sämtliche Aktien befinden sich im Besitz der Verein. Fabriken phot. Papiere, Dresden, Blumenstr. 80. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Utensilien 1, Kontokorrent 7976, Verlust 22. Sa. RM. 8000. – Passiva: A.-K. RM. 8000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk.-K. RM. 110. – Kredit: Vortrag aus 1927 88, Verlust 22. Sa. RM. 110. Dividenden 1914–1928: 0, 4, 4, ?, 0, 0, 0, 0, 0 %, GM. 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Otto Henkel. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Konsul Fritz Stalling, Dresden; Stellv. Dir. Dr. Julius Weltzien, Gust. Kleffel, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lingner-Werke Aktiengesellschaft in Dresden, Nossener Str. 2/6. Gegründet: 6./10. bzw. 16./12. 1911; eingetr. 2./1. 1912. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. . Zweck: Fabrikation u.-Vertrieb von chemisch-pharmazeutischen, kosmetischen u. tech- nischen Artikeln, von Seife sowie von Nahrungs- und Genussmitteln. Die Ges. stellt chemisch-pharmazeutische u. kosmetische Artikel, insbes. Odol, Odol-Zahnpasta, Pixavon, Forman, Laxin. Seifen, Haarwässer, Parfümerien, Pitralon u. Pittylen-Produkte u. a. her. In der Seifenfabrik werden medizin. Seifen u. Toiletteseifen erzeugt. Es werden Pittylen- u. Rayseife (Toiletteseife) vertrieben. Die Ges. hat in verschiedenen Ländern mit einer Reihe bedeutender Firmen Lizenzverträge für die Fabrikation und den Vertrieb ihrer Artikel abgeschlossen. Besitztum: Die Fabrik der Ges. liegt in Dresden, Nossener Strasse 2/6, und umfasst 8790 qm, von denen 5500 qm auf bebaute Fläche entfallen. Die Fabrik ist ausgestattet mit modernen Fabrikations- u. Ausstattungsmaschinen. Zur Selbstherstell. von Spezialmasch. verfügt sie über eine entsprechend eingerichtete Werkstatt. Es ist eine eigene Kraft- erzeug.-Anlage vorhanden, bestehend aus einer Verbund-Kondensations-Dampfmasch. mit 250 PS. Effektivleist., 2 Zweiflammrohr-Cornwall-Kesseln zu je 90 qm mit automatischer Beschickung, ausserdem ist das Werk an das Städtische Elektrizitätswerk angeschlossen. Beteiligungen (Stand am 1. Juli 1929, in Klammern Grundkapital): Lingner & Kraft G. m. b. H., Dresden (RM. 10 000), Tilit-Laboratorium G. m. b. H., Dresden (RM. 20 000), Compagnie Ray m. b. H., Dresden (RM. 18 700), Kosmin G. m. b. H., Dresden (RM. 2 000), Florette Company m. b. H., Dresden (RM. 25 000), Odol-Compagnie A.-G, Wien (ö. S. 750 000), Extraktion A.-G., Basel (sfr. 200 000), Odol-Corporation, New York (Stück 1761 shares). Hierzu kommt die in Form einer offenen Handelsges. betriebene Mundwasserfabrik „Odol“ Carl A. Lingner, Bodenbach. – Die Extraktion A.-G. in Basel ist wiederum beteiligt an der N. V. Odol Company, Amsterdam. Kapital: RM. 6 400 000 in 14 000 Akt. zu RM. 100 u. 5000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 6 000 000 (Vorkriegskapital), Lt. G.-V. v. 23./6. 1921 erhöht um M. 6 000 000. Lt. G.-V. v. 11./12. 1922 Erhöh. des A.-K. um M. 24 000 000, davon M. 6 000 000 den Aktion. im Verh. 2: 1 zu 500 % angeb. u. die übrigen M. 18 000 000 an ein Bankkonsort. zu 115 % mit der Verpflicht. begeben, einen Teilbetrag anzuzahlen u. auf Anforder. der Ges. bis zu 100 000 Schweizer Fr. zur Verfügung zu stellen. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 15./1. 1925 von M. 36 000 000 auf RM. 5 040 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 140 ermässigt wurde. Dann Erhöh. lt. gleicher G.-V. um bis RM. 2 500 000, deren Durchführ. aber erst für 1928 nach Umtausch der Obl. erfolgen sollte. Übernahme- konsortium Commerz- u. Privat-Bank, Sächsische Staatsbank, Bankhaus Sternberg & Co. in Amsterdam. Anfang 1928 wurde die Erhöh. in Höhe von RM. 1 360 000 durchgeführt; aus- gegeben zu 100 %. Die neuen Aktien dienten zum Umtausch von RM. 1 360 000 Obl. v. 1925 (s. a. unten). Die Aktien zu RM. 140 wurden lt. G.-V. v. 31./5. 1928 in Aktien zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Anleihe: RM. 2 500 000 in 8 % Oblig. v. 1925. Stücke zu GM. 50, 100 u. 1000 (6M. 1–= %okg Feingold). Zs. 1./2. u. 1./8. Die Anleihe wird spät. am 1./2. 1940 fällig, doch ist die Ges. berechtigt, vom .1./2. 1930 ab die Anleihe ganz oder teilweise mit dreimonat. Frist zur Rückzahl. an den Zinsterminen zu kündigen. Die Rückzahl. erfolgt zu 100 %. Die Anleihe —