Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 4643 Direktion: Anton Puppe, Köslin; Georg Stumpf, Alfeld. Prokuristen: Albert Brüggemann, Theodor Meier, Karl Albrecht. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Bruno Philipp, Berlin; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Curd Ochwadt, Hannover; Stellv.: Sir. Henry Penson, London; Bankdir. Hugo Heinemann, Hannover; Bankdir. Ernst Benfey Göttingen; Paul Philipp sen., Berlin; Gen.-Dir. Reinhard Rube, Weende b. Göttingen; Dir. Sir. Walter Townley, Dir. Adolph Goldemith, London; vom Betriebsrat: K. Holzapfel, J. Köllemann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bruno Philipp; Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privatbank u. die Fil. der letzten beiden Banken. Ammendorfer Papierfabrik in Ammendorf b. Halle a. S. Gegründet: 29./9. 1897; eingetr. 4./11. 1897. Zweck: Erzeugung von Papier und der kaufmännische Handel damit. Besitztum: Die 1898 in Betrieb gesetzte Papierfabrik nebst Holzschleiferei zu Radewell. Das Terrain umfasst etwa 255 000 qm, wovon ungefähr 27 000 qm mit Fabrikgebäuden u. ca. 10 000 am mit Wohnhäusern für Beamte u. Arb. bebaut sind. Die Fabrik fertigt zurzeit mit 4 Papiermasch. hauptsächlich Zeitungsdruckpapier u. Papier für die Buntpapier-, Chromo- papier- u. Tapetenfabrikation u. erzeugt den für dieses Quantum nötigen Holzschliff im eig. Etablissement. Es sind 20 Dampfkessel mit zus. 3800 qm Heizfläche, 8 Dampf- maschinen mit einer Gesamtdampfkraft von 7000 PS. u. 4 Dynamos in Betrieb. Die Zahl der Arb. beträgt ca. 550. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Druckpapierfabriken, G. m. b. H. in Berlin mit einer Produktionsquote von 31 500 000 kg Zeitungsdruckpapier an. Beteiligung: Im Geschäftsj. 1922/23 wurden die Geschäftsanteile der Papier- u. Zellulose- fabrik Gebr. Dietrich G. m. b. H. in Merseburg erworben, wodurch sich die Ges. in der Roh. stoff-Versorg. unabhängiger machte. Kapital (bis 25./10. 1929): RM. 4 036 000 in 50 000 St-Akt. zu RM. 50, 6000 St.-Akt. zu RM. 250 u. 1000 Vorz.-Akt zu RM. 36. Die Vorz.-Akt. können ab 1./7. 1930 mit halbjährl. Kündig. mit 125 % zurückgekauft werden. – Vorkriegskapital: M. 1 650 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1905 um M. 350 000, 1907 um M. 300 000. 1919 um M. 300 000, 1920 um M. 1 950 000, 1921 Erhöh. um M. 4 100 000 in St.-Akt. u. um M. 500 000 in Vorz.- Akt. Die G.-V. v. 6./1. 1922 beschloss Erhöh. um M. 8 500 000 in 8000 St.-Akt. u. 500 Vorz.- Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 27./10. 1922 erhöht um M. 20000 000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1922, Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1923 um M. 44 000 000 in 14 000 St.-Akt zu M. 1000 u. 6000 zu M. 5000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./10. 1924 von M. 81 000 000 auf RM. 4 036 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 36) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 50, 6000 St.-Akt. zu RM. 250 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 36. Die G.-V. v. 25./10. 1929 soll über Kap.-Erhöh. beschliessen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-Aktie = 1 St. u. 1 Vorz.-Aktie = 40 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., etwaige besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, RM. 3 Div. je Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., zus. 12 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergüt. von je RM. 2000), Rest weitere Div. an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Anlagewerte 2 367 749, Vorräte 635 144, Wertp. 1, Kassa 2560, Wechsel 24 421, Schuldner einschl. Anzahl. u. Bankguth. 2 094 528, Beteil. 1 000 500, (Avale 180 000). – Passiva: A.-K. 4 036 000, R.-F. 412 920, Gläubiger u. Restkauf- gelder 1 109 946, unerhob. Div. 2127, (Avale 180 000), Gewinn 563 910. Sa. RM. 6 124 904. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 70 927, Abschr. 298 635, Gewinn 563 910 (davon: Div. 483 000, Vortrag 80 910). – Kredit: Vortrag 81 535, Zs. 14 033, Fabrikations-K. 837 905. Sa. RM. 933 474. Kurs: In Berlin Ende 1913–1928: 351.75, 350*, –, 294, 476, 350, 535, 1049, 2390, 15 000, 9.5, 8, 93, 240, 229.25, 190 %. In Halle Ende 1921–1928: 2375, 16 000, 9.5, 7, 94, 223, 226, 189.50 %, 6 Ditfdenden 1912/13–1928/29: 30, 30, 17, 26, 36, 36, 40, 40, 40 – 20 % Bonus, 40 £ 20 % Bonus, 0, 0, 12, 12, 15, 12, 12 %. Ausserdem für 1917/18 eine Sonderausschütt. von M. 500 auf jede Aktie in Kriegsanleihe, 1918/19 u. 1919/20 je M. 200 in bar. Direktion: Paul Kahnt, Karl Ernst. Prokuristen: C. Dick, A. Jokisch, P. Grossmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Dr. jur. Hans Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Bankier Carl Joerger, Berlin; Justizrat Alb. Herzfeld, Halle a. S.; Gen.-Dir. Alb. Holz, Dresden- Niederlössnitz; Fabrikbes. Richard Dietrich, Merseburg; Bankier Rudolf Steckner, Halle a. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann, Reinhold Steckner; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Papierfabrik Baienfurt in Baienfurt bei Ravensburg. Gegründet: 30./10. 1871. Zweck: Betrieb einer mechan. Kartonfabrik, Holzschleiferei u. Zellstoffabrik. Arb.-Zahl 550. Kapital: RM. 4 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000 u. 10 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 008 000. 291*