4660 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. A.-K. 650 000, Hyp. 400 000, Obl. 250 000, Antonie Moufang-Stift. 10 000, R.-F. 239 294, Kredit. 589 552, Gewinn 155 212. Sa. RM. 2 294 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verkaufskosten, Steuern, Zs. 224 685, Abschr. 53 102, Überschuss 84 732. Sa. RM. 362 522. – Kredit: Verkaufsüberschuss RM. 362 522. Dividenden 1914–1928: 4, 6, 20, 20, ?, ?, ?, ?, ?, ?, 4, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Daniel Schanz. Prokurist: Lukas Michel. Aufsichtsrat: Vors. Jos. Moufang, Oberschmitten: Stellv. Bank-Dir. Balduin Traud, Altona; Staatsanwalt A. Gros, Darmstadt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schlesische Papierfabrik Akt.-Ges. in Ober-Weistritz (Landkreis Schweidnitz). Gegründet: 27./9. 1921; eingetr. 8./10. 1921 in Schweidnitz. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Die Ges. übernahm im Nov. 1921 sämtl. Anlagen der seit 1914 besteh. Papierfabrik Oberweistritz G. m. b. H. in Liqu. Zweck: Betrieb von Papierfabriken u. Verkauf der darin hergestellten Erzeugnisse. Besitztum: Grundbesitz des Werks 4 ha 30 a 35 qm, davon etwa die Hälfte bebaut. Die Fabrik arbeitet mit einer Langsiebpapiermaschine. Jahresproduktion, je nach Stärke u. Qualität der zu fert. Papiere, etwa 120 bis 250 Waggons. Eine zweite Papier- maschine fertigt ganz dünne Seidenpapiere bis zu etwa 160 Waggons jährlich. Die Papier- fabrik ist mit allen erforderl. Hilfsmasch. versehen. – Zum Werk gehört eine Holzschleiferei. In dieser wird mittels Grosskraftschleiferei weisser u. brauner Holzstoff erzeugt. Für die Anfertig. der letzteren Stoffart sind 2 Kocher vorhanden, mit denen Halbzellulose angefertigt wird, die auf den Papiermaschinen, ohne Verwend. anderer Rohstoffe, zu Spezialsorten verarbeitet werden kann. Zur Holzschleiferei gehören ferner 2 Holzentwässerungsmasch., vermittels welcher der Holzstoff, soweit er in der eigenen Papierfabrikation nicht ver- arbeitet wird, in feste Form gebracht und so zum Verkauf für In- und Ausland versandfertig gemacht wird. Der elektr. Strom für die Beleucht. des Werks u. des grössten Teils der Wohnhäuser wird selbst erzeugt, für den Betrieb wird eigene Dampf- u. Wasser- kraft benutzt. Die Kraftanlage besteht aus 3 Dampfkesseln, mit insges. 430 qm Heizfläche u. 1 Wasserturbine, letztere für eine Leistung von 100 PS. Zu dem Werk gehören auch 7 Beamten- u. Arb.-Wohnh. sowie eine Direktionsvilla u. ein Bürohaus. Der nicht bebaute Teil dient Lagerzwecken bzw. soweit hierzu nicht benötigt, teils als Gartenland, teils als Schlackenhalde. Beschäftigt werden etwa 80 Arb. u. Arbeiterinnen sowie 12 kaufm. u. techn. Angest. Die Ges. steht in enger Bezieh. zu der Vereinigten ringfreien Zeitungsdruckpapier- Fabriken G. m. b. H. in Berlin. Kapital: RM. 200 000 in 1600 Akt. zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 20. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, erhöht bis 1923 auf M. 60 000 000 in 50 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 505 000 (St.-Akt. 100: 1, Vorz.-Akt. 2000: 1) in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 5000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 18./12. 1925 wurden die RM. 5000 Vorz.-Akt. zum Nennwert eingezogen. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 30./3. 1927 Herabsetz. des Kap. um RM. 300 000 durch Zusammenleg. der Akt. im Verh. 2½: 1. Lt. G.-V. v. 24./11. 1928 Erhöh um RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./10. 1928. Dieser Beschluss ist nicht ausgeführt worden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Stimmrecht: Je RM. 20 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Gewinnanteil an Vorstand u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. das Dopp.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. 10 000, Fabrikgeb. 90 900, Wohngeb. 46 775, Masch. u. Masch.-Bespannung 120 035, Transportmittel, Einricht. u. Umwehr. 14 668, Beteil. 1575, Debit. 140 099, Kassa 325, Ausgleichs-K. für Hyp.-Aufwert. 50 000. Bestände an Waren, Rohstoffen usw. 132 714. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Hyp. 100 000, Akzepte 48 985, Kredit. 190 405, Bankschulden 45 883, Div.-Rest 168. Gewinn 1650. Sa. RM. 607 093. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 25 176, Steuern 10 720, Zs. 19 245, Löhne u. Gehälter 175 489, Ausgleichs-K. für Hyp.-Aufwert. 10 000, Abschreib. 13 427, Gewinn 1650. – Kredit: Fabrikations-K. 254 132, Gewinnvortrag 1926/27 1577. Sa. RM. 255 710. Kurs Ende 1924–1925: 0.475, 0.125 %. Notierte bis 1925 in Berlin Dividenden 1921/22–1927/28: 20, 380 804, 0, 0, 0, 4, 0 %. Direktion: Leo Prinz, Oberweistritz. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Max Kallmann, Stellv. Justizrat Max Chodziesner, Bankier Eugen Schiff, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Arons & Walter. *Deutsche Papyroplast Aktiengesellschaft, Penig. Gegründet: 15./6. 1929; eingetr. 13./8. 1929. Gründer sind die Limited Company Metropole Developments Limited, London; Alfred Gumpel, Charlottenburg; Dipl.-Ing. Ladislaus Antos, Berlin-Schöneberg; Paul Fabisch, Hans Kahl, Berlin. Die Metropole