4742 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. räume in staubfreiem Zustande erhält. An Betriebsanlagen sind ferner 3 elektrisch be- triebene Lastaufzüge von insgesamt 100 Ztr. Tragfähigkeit vorhanden. Die gesamte Fabrik- anlage ist mit Feuerlöscheinrichtungen versehen. – In München sind die Anlagen einer früheren Maschinenfabrik für die Zwecke der Ges. dienstbar gemacht. Es sind u. a. vor- handen: eine Montagehalle mit etwa 440 qm überbauter Fläche, die zunächst als Lager- raum dient; ferner ausser einem Portierhaus ein Verwaltungsgebäude. Die als Werkstätten benutzten Räume bestehen aus einem Shedbau mit etwa 1400 qm überbauter Fläche ein- schliesslich des anschliessenden Raums für die Arbeitsmaschinen u. des Kesselhauses. In einem an den Shedbau anschliessenden weiteren Gebäude sind die Tapeziererei u. die Tischlerfertigmacherei untergebracht. Die Beleuchtung der Räume erfolgt elektrisch durch eigene Lichtzentrale. Der Antrieb der maschinellen Anlage erfolgt elektrisch mittels einer der Ges. gehörigen Dynamoanlage, die durch eine 60 PSs Wolfsche Heissdampflokomobile mit 25 qm Heizfläche betrieben wird. Für die Holzbearbeitung im Münchner Werk steht ein ausreichender Maschinenpark zur Verfügung. Sämtliche Maschinen sind auch hier an eine Staubabsaugevorrichtung angeschlossen. Es werden in den Betrieben und den Verkaufsstellen zus. 500 Angestellte u. Arbeiter beschäftigt. Beteiligungen: Die Ges. ist an den Firmen Richmodishaus für Kunst u. Handwerk G. m. b. H., Köln u. Deutsche Werkstätten Textilgesellschaft m. b. H., Dresden, beteiligt. — Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Sächsischer Industrieller sowie des Verbandes Sächsischer Möbelfabrikanten, welch letzterer der Gruppe Holzbau u. Holzveredelungsindustrie des Reichsverbandes der deutschen Industrie angescblossen ist. Kapital: RM. 1 406 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 20, 2 desgl. zu RM. 50, 8999 desgl. zu RM. 100 u. 2000 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 3. Urspr. M. 1 759 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 160 000 000 in 92 500 St.-Akt. zu M. 1000, 4500 St.-Akt. zu M. 5000, = 2500 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G.). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 160 000 000 auf RM. *. 1 406 000 derart, dass gegen je 2 St.-Akt. zu bisher M. 1000 eine Aktie über RM. 20 ausge- händigt wurde. Der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 5000 bzw. M. 10 000 wurde auf * RM. 50 bzw. RM. 100 ermässigt. Die 2000 Vorz.-Akt. über bisher je M. 10 000 wurden in = solche über je RM. 3 umgestellt. * Dawesbelastung: RM. 458 000. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., 12½ % Tant. an A.-R., Rest weitere 3 Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. 4 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 3 = 25 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grund u. Boden: Hellerau 170 000, München 38 000, . Fabrikgeb.: Hellerau 640 000, München 137 300, Masch., Betriebsanl. u. Werkz.: Hellerau *0 255 650, München 34 817, Werkstattzeichn., Kataloge u. Photographien in Hellerau, München, Dresden u. Berlin 9, Inv., Einricht., Auto u. Wagen in Hellerau, München, Dresden u. = Berlin 64 092, Patente 1, Beteil. 109 002, Kassa, Postscheck u. Wechsel 43 864, Eff. 296, = Debit. 1 325 770, Holzlager, Warenbestände u. Material. 1 580 500, umgestellte, noch nicht * von der Verwalt. verwertete Vorratsaktien 1, Interimskonto (Übergangsposten alte u. neue Rechnung) 11 871. – Passiva: A.-K. 1 406 000, Obl. 126, R.-F. 297 955, Hyp. 193 196, Bank- schuld (928 506, abzügl. Bankguth. 39 785) 888 720, an Lieferanten gegebene Akzepte 621 640, Kredit. 781 609, Anzahlungen auf eingegangene Aufträge 98 600, Interims-K. (Übergangs- posten alte u. neue Rechn.) 47 840, Gewinn 75 485. Sa. RM. 4 411 175. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 734 852, Handl.-Unk., Zs., Provis. usw. 155 655, Steuern u. soziale Lasten 198 997, Abschr. 129 151, Gewinn 75 485. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927 71 665. Bruttoüberschuss 2 222 477. Sa. RM. 2 294 143. Kurs Ende 1921–1928: In Dresden: 655, 4200, 1.3, 0.60, PM. 0.16, 64.50, 40, 28 %. Notiz in Berlin u. München 1926 eingestellt. Dividenden 1914–1928: St.-Aktien: 0, 0, 0, 8, 8, 8, 10, 15, 50, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Schmidt, Hellerau; Karl Bertsch, Berlin; Dr. H. Engels, Hellerau; Adolf Schimon, München. Prokuristen: Wilhelm Mundt, Fritz Hertwig, Adolf Manda, Hellerau; Michael Schmidtler, Fritz Böhm, München; Curt Ludwig, Dresden; Otto Schirmer, Berlin. Aufsichtsrat: Dr. Walther Kuntze, Dresden; Bergass. a. D. Otto Krawehl, Essen (Ruhr); Fabrikbes. Dr. Carl Aug. Emmrich, Waldkirchen-Zschopental; Dr. Richard Freund, Berlin; Theodor Freih. von Liebieg, Reichenberg (Böhmen); Bankdir. Georg Priem, Dresden; Prof. Bruno Paul, Berlin; vom Betriebsrat: K. Hänig, G. Schmidt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Albert Kuntze & Co., Commerz- u. Privatbank Fil. Dresden, Disconto-Ges.; Berlin: Disconto-Ges., Commerz- u. Privatbank; München: Bayerische Vereinsbank, Schneider & Münzing, Disconto-Ges.; Essen: Wilh. & Conr. Waldthausen. Jakob Bischoff Akt.-Ges., Reichenbach a. F. Am 25./9. 1929 wurde über das Vermögen der Ges. das Vergleichsverfahren eröffnet. Gegründet: 2./8. 1923 mit Wirkung ab 1./7. 1923; eingetr. 3./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925.