.......... . 4818 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. der farbigen Arbeiter betrug 1760. – Geerntet wurden 1927–1928 auf Mukonje rd. 332 000, 365 000 kg Kautschuk u. rd. 233 000, 255 000 kg Kakao. Die Verwalt. hat bei der Deutschen Regierung eine Schadensanmeldung von M. 7 033 000 eingereicht u. darauf Vorabentschädigungen erhalten. Nach dem Kriegsschädenschlussgesetz stehen der Ges. nur noch solche Forderungen gegen das Reich zu, die in das Reichs- schuldenbuch eingetragen werden. Insgesamt hat die Ges. rund RM. 1 112 000 zu verlangen, worauf bis jetzt rund RM. 1 035 000 in bar ausgezahlt sind, so dass noch rund RM. 77 000 der Ges. zustehen. Da diese Reichsschuldbuchforderung erst vom Jahre 1943 an verzinst wird, so ist ihr Gegenwartswert nur ganz gering. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. an der Hamburg-Kameruner Tabakbau-Ges. m. b. H. Kapital: RM. 3 100 000 in 3000 Inh.-Aktien zu RM. 1000 u. 100 Nam.-Akt. zu RM. 1000, letztere mit 25 % Einzahl. Urspr. M. 3 000 000 (Vorkriegskapital), umgestellt lt. G.-V. v. 26./6. 1926 auf unverändert RM. 3 000 000. Die gleiche G-V. beschloss wegen Überfremdungs- gefahr Ausgabe von RM. 100 000 Namen-Vorz.-Akt., die in deutschem Besitz bleiben müssen u. an einer Div.-Ausschüttung nicht teilnehmen. Die G.-V. v. 29./6. 1929 beschloss Gleich- stellung der St.- u. Vorz.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 31 648, Schuldbuchforder. 60 748, Debit. 418 890, Beteilig. 66 860, Büroeinricht. 5000, Vorz.-Akt.-K. 75 000, Entschädigungs- forder. gegen das Reich 1, Land- u. Pflanzungsanlagen: Kautschukpflanzung 1 516 426, Kakao pflanzung 950 645, Ölpalmenpflanzung 64 240, Grundst. Tiko 2998, Aufbereitungsanlagen für Kakao 49 500, do. für Kautschuk 81 000, Geb. 129 000, Boote 29 200, Fuhrpark 20 000, Vieh 5732, Inv. 49 100, Kaianlage am Mungo 19 700, Feldbahn 161 900, Holzbearbeitungs- Masch. 3900, Wasserkraftanlage 210 986, Wasserleit. 1483, Warenvorräte 149 877, (Sicherungs- wechsel für Schiffsbaudarlehen 15 495). – Passiva: A.-K. 3 100 000, Kredit. 437 767, Aktion.- Aufwert. 500 000, Avalwechsel 15 495, R.-F. 3443, Gewinn 62 628. Sa. RM. 4 103 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten in Berlin 54 165, satzungsgemässe Vergüt. an den A.-R. für 1928: 4375, Steuern 40 352, Agio 199, Zs. 8819, Betriebskosten in Kamerun 666 082, Abschr. 96 564, Gewinn 65 925 (davon R.-F. 3296, Vortrag 62 628). – Kredit: Erlöse 804 160, Einnahmen aus Entschädigungsverrechnung 125 203, Beteil.-Gewinn- konto 4000, Agio-K. 327, Gewinnvortrag aus 1927 2790. Sa. RM. 936 483. Dividenden: 1913: 2 %. 1914–1921: 0 %. 1922–1928: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf; Stellv. Gustav Summerman. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Wilh. von Recklinghausen, Köln; Artur Schmidt, Bergedorf; Theodor Reh, B.-Nikolassee; Detlev von Winterfeldt, Berlin; Rudolf Stempel, Hamburg: Gen.-Dir. Geh.-Rat Dr. Bücher, Berlin; Landwirt Loag, Allagen i. W. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Commerz- u. Privatbank. Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin W. 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, ferner Betrieb von industriellen u. Handels- geschäften jeder Art, sowie von Transportunternehm. u. Beteil. an allen solchen Unternehm., ferner Pachtung, Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz. Die frühere Pflanzung der Ges. lag in West-Usambara, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Die Pflanzung wurde von den Engländern beschlagnahmt. Ende 1921 ist die Pflanzung Gomba für £ 36 000 versteigert worden. Die Ges. hat einen Schaden bei der Regierung von M. 2 923 000 angemeldet u. daraufhin Vorabentschädig. erhalten, die aber infolge Entwertung der Reichsmark fast durchweg für Verwalt.-Spesen aufgebraucht ist wie überhaupt der gezahlte Vorschuss in gar keinem Verhältnis zum erlittenen Schaden steht. Das Kriegsschädenschlussgesetz ist im März 1928 verabsshiedet worden. Der Ges. stehen nach diesem Gesetz nur Forderungen gegen das Reich zu, die in das Reichsschuld- buch eingetragen werden. An Entschädig. sind der Ges. bisher insgesamt RM. 411 235 zu- gesprochen worden, auf die die früheren Zuwendungen mit RM. 40 035 u. das Wiederaufbau- darlehen mit RM. 273 000 angerechnet worden sind. Nach Abzug dieser Vorleistungen sind dem Unternehmen an 6 %igen 1944 fälligen Reichsschuldbuchforder. RM. 82 900 u. an un- verzinslichen 1945 fälligen Reichsschuldbuchforder. RM. 15 300 gewährt worden. Beteiligungen: 1926 hat sich die Ges. mit dem Nennbetrage von £ 1000 an zwei deutsch-englischen Sisalpflanzungsunternehmungen in Portug.-Ostafrika beteiligt, u. ferner mit einem Betrag von zunächst rd. £ 6200 an verschiedenen Sisalpflanzungsunternehmungen u. einem Kokospalmenunternehmen im früheren Deutsch-Ostafrika. Die Gesamthöhe der Beteiligungen an diesen Pflanzungsges. belief sich Ende 1928 auf rd. RM. 254 000. Kapital: RM. 260 000 in 1600 St.-Akt. zu RM. 100 u. 100 Nam.-Akt. zu RM. 1000, letztere mit 25 % Einzahl. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. M. 1 600 000 in 1600 Akt. zu M. 1000. Im Dez. 1907 u. Jan. 1908 zu pari zur Zeichn. aufgelegt. Lt. G.-V. v. 17./6. 1927 Umstell. des A.-K. auf RM. 160 000 (10: 1) u. Erhöh. um RM. 100 000 Nam.-Aktien. Die neuen Aktien dürfen ohne Zustimmung des Aufsichtsrats