Versicherungs-Gesellschaften. 4869 Rheinisch-Westfälischer Lloyd, Transport-Versicherungs-Actien-Gesellschaft in M. Gladbach, Albertusstr. 2 Gegründet: Am 1./6. 1867. Zweck: Versicherung von Transportmitteln jeder Art, der mit ihnen beförderten Personen und Güter, jedes damit verbundenen in Geld schätzbaren Interesses, der Lagerung von Waren und jeder damit zusammenhängenden Gefahr, Gewährung von Rückversicherung in allen Versicherungszweigen, Versicherung von Sachschäden, welche durch Aufruhr, öffentliche Unruhen und darauf zurückzuführende Plünderungen sowie durch sonstige strafbare Handlungen verursacht werden, einschl. der Sachschäden durch Massregelung zur Abwehr oder Unterdrückung derselben. Die Ges. ist berechtigt, Versicherungsunternehmen und Unternehmen, deren Gegenstand mit dem Zwecke der Ges. in wirtschaftl. Zusammen- hange steht, zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen sowie das Betreiben von Einheitsversicherungen. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Nam.-Akt. zu RM. 1000 mit 25 % = RM. 250. —– Vor- kriegskapital: M. 6 000 000, davon nur M. 5 001 000 begeben u. mit 10 % Einzahl. Urspr. M. 3 Mill., erhöht lt. G.-V. v. 13./1. 1873 um M. 3 000 000 auf M. 6 Mill., davon insges. begeben M. 5 001 000 in 1667, Akt. zu M. 3000 mit 10 % Einzahlung. Niemand darf mehr als 60 Aktien besitzen. Die Übertragung der Aktien ist von der Genehmigung des A.-R. abhängig. Aktienumschreib.-Gebühr M. 3. Stirbt ein Aktionär oder erlischt eine Firma, oder hört eine juristische Person auf zu bestehen, auf welche Aktien im Aktienbuche verzeichnet sind, so haben die Erben resp. Rechtsnachfolger binnen 6 Monaten einen dem A.-R. genehmen Nachfolger zu bezeichnen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./1. 1925 von M. 5 001 000 auf RM. 1 667 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von M. 3000 auf RM. 1000 mit 10 % Einzahl. Dann lt. gleicher G.-V. Erhöh. beschlossen auf bis zu RM. 2 Mill. durch Ausgabe von bis zu 333 auf den Namen lautenden Aktien von je RM. 1000, auf welche je RM. 250 einzuzahlen sind, zuzüglich eines vom A.-R. zu bestimmenden Betrages zur Deckung der Kosten der Kapitalserhöh. u. für den Organisationsfond. Der A.-R. ist ermächtigt, die Zahl der neuauszugeb. Aktien u. den Zeitpunkt u. die Beding. der Ausgabe festzusetzen. Auf die bisher. 1667 Aktien, die nur mit 10 % einbez. waren, wurde eine Zuzahl. von 15 % (auf 25 %) beschlossen. Grossaktionär: Rückversicherungs-Vereinigung A.-G., Berlin (Tochtergesellschaft der „Vaterländischen“ u. „Rhenania“). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 15 % zum R.-F. bis 15 % des A.-K. erreicht sind, 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (dem noch eine feste Jahresvergüt. von soviel mal RM. 1000 zusteht, als er Mitgl. zählt), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. – Div. darf nur verteilt werden, wenn und solange A.-K. voll vorhanden u. R.-F. mindestens 5 % des A.-K. enthält. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Haft. der Aktion. 1 500 000, Kassa 9946, Grund- besitz 136 000, Hyp. 230 804, Wertschriften 430 386, Guth.: Bankhäuser 545 099, Versicher.- Unternehmungen 2 464 959, Prämienres. in Händen der Zedenten 1 401 787, Guth. bei Agenturen u. Versicherten aus unmittelbarem Geschäftsbetrieb 446 848. – Passiva: Nominal- betrag der ausgegebenen Aktien 2 000 000, Kap.-Res.-F. 174 000, Prämien-Res. für eigene Rechn. 809 268, Prämienüberträge für eigene Rechn. 1 216 932, Rückl. für schweb. Versich.- Fälle für eigne Rechn. 741 698, Guth. anderer Versich.-Unternehm. u. Kredit. in laufender Rechn. 1 528 835, Guth. der Retrozessionäre für einbehaltene Prämien-Res. 626 319, nicht eingelöste Div.-Scheine 324, Gewinn: Kap.-Res.-F. 8000, Div. 50 000, Tant. 3675, Vortrag 6780. Sa. RM. 7 165 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Gewinnvortrag aus dem Vorjahre 15 951, Bruttoüberschuss aus Transportversich. 421 711, do. aus Lebensversich. 31 109, do. aus Sach- versicherung 17 381, Vermögenserträge u. Kursgewinn 67 036, Aktienumschreibegebühren 478. – Ausgaben: Steuern u. öffentl. Abgaben aller Branchen 47 738, Organisations- u. Verwaltungskosten aller Bränchen 384 276, Verlust aus Unfall- u. Haftpflicht-Versicherung 53 198, Gewinn 68 455. Sa. RM. 553 6609. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: M. 500, 480*, –, 400, 450, 500*, 500, 600, 800, –, 50 Bill., –, –, –, 140, 258 per Aktie. In Köln: M. 575, 475*, –, 400, –, 500*, 550, 800, 1050, 1050, 50 Bill., –, 22, 45, 150, 245 per Aktie. Dividenden 1913–1928: 12, 10, 10, 10, 13½, 13, 15, 20, 30, 40, 0, 0, 10, 10, 10, 10 %. Vorstand: Anton Friedrich Wilhelm Pick. Aufsichtsrat: (8–14) Vors. Fabrikbes. Alfred Croon, I. Stellv. Friedr. Klauser, M. Gladbach; II. Stellv. Justizrat Hugo Lamberts, M. Gladbach; Bank-Dir. Karl Butzengeiger, Nürnberg; Alfred Schmölder, Rheydt; Wilh. Alfred Lodde, Leipzig; Bankier Hans Weinschenk, Frank- furt a. M.; Bank-Dir. Dr. Rob. Pferdmenges. Köln; Gen.-Dir. Carl Britt, Fabrikbes. Dr. Adolf Schlieper, Elberfeld; Gen-Dir. Dr. Paul Silverberg, Köln. Zahlstellen: M. Gladbach: Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer & Co., Deutsche Bank, A. Schaaffhausen'scher Bankverein: Amsterdam: Amsterdamsche Bank; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Darmstädter und Nationalbank, Deutsche Festmarkbank; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Co.; Frankf. a. M.: Bass & Herz;